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Briten stehen jetzt auf: Initiative gegen Energieteuerungen

Published On: 11. August 2022 12:23

Briten stehen jetzt auf: Initiative gegen Energieteuerungen

Symbolbilder (3): Freepik; Komposition: Wochenblick

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Don’t Pay UK” heißt die Initiative, die mit ihrer Kampagne Haushalte in Großbritannien dazu auffordert, die Energierechnung nicht zu bezahlen. Denn diese bringen viele Briten schon zur Verzweiflung. So hat die Initiative auch regen Zulauf. Innerhalb weniger Tage traten ihr bereits fast 100.000 Menschen bei. Ziel ist es, Druck auf die Regierung und Energieunternehmen auszuüben, damit diese die Krise beenden.

Zahle nicht Großbritannien“, kann man den Namen der Kampagne übersetzen, die von den Teuerungen geplagte Briten zum Widerstand aufruft. Diese sollen ihre Energierechnungen nicht mehr bezahlen, wenn die Regierung nicht bis zum 1. Oktober wirksame Maßnahmen gegen die Teuerungen ergreift und dafür sorgt, dass die Energierechnungen auch für normale Bürger bezahlbar bleiben. Denn bisher lagen die Kosten für einen durchschnittlichen Haushalt – noch gilt ein Preisdeckel – bei rund 1.971 Pfund im Jahr (2.334 Euro). Im Oktober dürften die Kosten schon auf 3.582 Pfund (4.242 Euro) steigen. Und damit wäre das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Denn Aufgrund einer Analyse dürfte der von der Energieaufsichtsbehörde Ofgem dürften die Preise im Jänner auf 4.266 Pfund (5.052 Euro) weiter ansteigen und sich damit mehr als verdoppeln.

It’s a simple idea: We demand the govt scrap the energy price rises and deliver affordable energy for all. We will build a million pledges and by Oct 1st if the govt and energy companies fail to act we will cancel our direct debits. Read more here: https://t.co/NPF8VQXcHD pic.twitter.com/E4gPenIXiL

— Don’t Pay. (@dontpayuk) June 18, 2022

McDonalds als Wärmestuben

Kein Wunder als, dass das eher als ruhig geltende Inselvolk auf die Barrikaden geht bzw. In den Bezahlstreik für Energierechnungen zu treten droht, sollte die Regierung weiterhin untätig bleiben und nicht endlich wirksame Maßnahmen setzen. Denn vielen Briten steht das Wasser schon bis zum Hals. Kochen, Waschen oder Heizen werden zunehmend zum Luxus. Kein Wunder, dass sich etwa McDonalds-Lokale auf der Insel einer zunehmenden Beliebtheit erfreuen. Allerdings weniger wegen des Essens, sondern als Aufenthalts- und Zufluchtsorte. Immerhin ist es dort warm und auch Sanitäranlagen stehen zur Benutzung bereit. Auch öffentliche Badenanstalten wie Freibäder wurden für die Körperhygiene immer beliebter (Wochenblick berichete). Wie teuer das Leben bereits geworden ist, zeigt sich auch darin, dass auf Lebensmitteln wie Milch oder Käse bereits in Supermärkten elektronische Diebstahlsicherungen angebracht werden. Dies könnte vielleicht auch bald in Österreich blühen, immerhin kostete auch hierzulande Vollmilch im Jahresvergleich im Juni bereits um 30 Prozent mehr.

When there are security tags on cheese, butter & baby milk powder (I believe) in the supermarkets you have to ask yourself serious questions about the state of place 💔 #CostOfLivingCrisis pic.twitter.com/3Lv8g4o34f

— glenda davies (@glendadavies) July 6, 2022

Energieunternehmen in die Knie zwingen

Nun wollen die Initiatoren von “Don’t Pay UK” mit ihrem Protest auch die Energieunternehmen in Bedrängnis bringen. Denn wenn genug nicht mehr zahlen, könnte dies auch die Energieunternehmen in Bedrängnis bringen. Denn wenn die Leute nicht mehr zahlen, so hofft man, hat dies mehr Wirkung als Proteste auf der Straße. “Wir wollen sie an einen Tisch bringen und sie zwingen, diese Krise zu beenden“, so die Initiatoren auf der Internetseite. Die britische Regierung kritisierte die Protestaktion scharf. Die Regierung ist von der Aktion wenig begeistert und warnt vor den Konsequenzen, wenn man Rechnungen nicht zahlt. Nicht bezahlte Rechnungen könnten nicht nur zu Klagen und Pfändungen führen, sondern auch die Kreditwürdigkeit beeinträchtigen, hieß es. Außerdem könne man die globalen Energiepreise nicht steuern. Allerdings wurde eine Entlastung von 400 Pfund (474 Euro) pro Haushalt angekündigt, aber viele Experten sind sich einig, dass dies zu wenig ist, um die Menschen vor Armut zu bewahren.

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