Die Schweiz muss sich wandeln. Aber wie?
Unzufrieden mit Bundesbern: 52 Prozent der Bevölkerung glauben, Schweizer Politiker politisieren «zu wenig im Interesse des Volkes». Von Nicolas A. Rimoldi
Veröffentlicht am 14. August 2022 von RL.
Dieser Beitrag ist zuerst in der Weltwoche erschienen. Transition News durfte ihn mit freundlicher Genehmigung des Autors übernehmen.
Die Classe politique politisiere «zu wenig im Interesse des Volkes». Dieser Ansicht sind 52 Prozent der Befragten einer Studie von Philip Morris. Oder anders: Mehr als jeder Zweite ist unzufrieden mit Bundesbern. Ein bemerkenswertes Verdikt, das sich seit Jahren abgezeichnet hat.
Die dekadente Polit-Elite versagt mittlerweile in allen Bereichen: Schutz der verfassungsmässigen Rechte, Corona, Volkssouveränität, Migration, Neutralität, Energie, Finanzen, Altersvorsorge – für die Bevölkerung ist das Mass nun voll.
Die Menschen in der Schweiz werden regiert von Bundesräten, die sich nicht an die Verfassung halten, diese dank Selbstkastration des Parlaments und Stillschweigen der komatösen Justiz schänden.
Seit 2020 leben wir in einem Exekutivstaat: Notrecht wurde in die reguläre Gesetzgebung überführt, der Ausnahmezustand mutierte zur neuen Normalität. Die verfassungsmässige Ordnung wurde überwunden.
Die Jugend ging vergessen, ihre Hilfeschreie bleiben ungehört: Die Zahl der Suizidversuche mit Medikamenten bei unter 18-Jährigen ist um 70 Prozent gestiegen. Nur mühselig finden junge Menschen Lehrstellen oder bezahlbare Wohnungen.
Evidenzlose, illegale und unwissenschaftliche Corona-Zwangsmassnahmen verursachten Leid und spalteten die Gesellschaft. Aufarbeitung und Versöhnung interessieren Bundesbern nicht: Das Covid-Zertifikat soll im September um zwei Jahre verlängert werden, obwohl es nichts gegen das Virus nützt.
Notwendig wäre, das historische Versagen der Regierung minutiös aufzuarbeiten. Erst wenn die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen worden sind, ist eine gesellschaftliche Gesundung möglich.
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