beantwortung-einer-parlamentarischen-anfrage-zu-impfungen-durch-gesundheitsministerium:-falsch-und/oder-ausweichendBeantwortung einer parlamentarischen Anfrage zu Impfungen durch Gesundheitsministerium: falsch und/oder ausweichend
cdc-gesteht-falsche-informationen-ueber-die-c19-impfstoff-ueberwachungCDC gesteht falsche Informationen über die C19-Impfstoff-Überwachung
gute-ingenieure-und-organisatoren:-typisch-deutsch-oder-typisch-russisch?

Gute Ingenieure und Organisatoren: Typisch deutsch oder typisch russisch?

Published On: 15. August 2022 8:44

Deutsche Ingenieurskunst gilt als legendär und auch was das Organisationstalent angeht, haben Deutsche einen guten Namen. Aber was ist dran an dieser Einschätzung? Hat Deutschland gegenüber Russland wirklich die Nase vorn?

Diese Fragen stellten sich mir nach einem Telefonat und führte zu folgenden Erkenntnissen.

Ingenieurskunst und Organisationsfähigkeit beim Brückenbau

Gestern erzählte mir eine Freundin zufälligerweise am Telefon von einer Autobahnbrücke bei Lüdenscheid, deren Reparatur respektive Neubau 5 – in Worten fünf – Jahre in Anspruch nehmen soll. Ich fragte mich sofort, um wieviel diese Brücke wohl länger ist als die Brücke zwischen der Halbinsel Krim über die Straße von Kertsch zur Halbinsel Taman in der russischen Region Krasnodar. Mit einer Gesamtlänge von 18,1 km, einer Breite von 22 m erfolgte der Baubeginn dieser Straßen- und Eisenbahnverbindung im Februar 2016, eröffnet für den Straßenverkehr wurde sie am 15. Mai 2018. Am 23. Dezember 2018 folgte dann die Eröffnung der 16,9km langen Eisenbahnbrücke. So die Information lt. Wikipedia.

Und Lüdenscheid? Beim ADAC erfuhr ich, dass im Dezember 2021 dort massive Schäden entdeckt wurden und die A45-Talbrücke Rahmede seit dem 2. Dezember gesperrt ist. Man wolle die Brücke komplett abreißen und neu bauen. Im Dezember 2022 soll die Brücke gesprengt werden, der Neubau dauert voraussichtlich mindestens fünf Jahre und das, nachdem Bundesverkehrsminister Volker Wissing „maximales Tempo“ versprochen hat.

Wie lang ist diese Brücke um Gottes Willen? Das muss ja ein Monster sein!

Ebenfalls bei Wikipedia wurde ich bzgl. der Länge fündig: „Die Talbrücke Rahmede ist eine 453 Meter lange Brücke der Bundesautobahn 45. Sie liegt zwischen den Autobahnanschlüssen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid.“

Tja. Die Lüdenscheider Autobahnbrücke unterscheidet sich in den Dimensionen doch um ein Vielfaches von der Krim-Brücke. Allerdings ist sie ein Vielfaches kürzer als die Krim-Brücke, nicht länger.

Ingenieurskunst und Organisationsfähigkeit beim Wiederaufbau

Zufälligerweise habe ich gestern auch mal wieder Feindmedien gelesen. Dort erfuhr ich, dass Russland plant, Mariupol innerhalb der nächsten drei Jahre wieder komplett aufzubauen und Putin Anweisungen zum Wiederaufbau der Volksrepubliken Donezk und Lugansk (DVR und LNR) gegeben hat, die „für den kommenden Winter unter normalen Bedingungen“ sorgen sollen.

Die Regierungen der Volksrepubliken Donezk und Lugansk wenden sich an Moskau mit der Bitte um Unterstützung bei der Wiederherstellung der sozialen und technischen Infrastruktur, sagte Wladimir Putin. In diesem Zusammenhang stellte der russische Präsident bei einem Treffen mit dem stellvertretenden Premierminister Marat Chusnullin eine Aufgabe: Die Bewohner des Donbass sollten den kommenden Winter „unter normalen, menschlichen Bedingungen“ verbringen. Der Präsident befürwortete auch die Idee von Wohnungszertifikaten für Bewohner der DVR und der LVR. Während des Gesprächs teilte Chusnullin mit, dass die vollständige Wiederherstellung von Mariupol innerhalb von drei Jahren möglich sei.

Eine Quellenangabe ist aus juristischen Gründen leider nicht möglich, nur so viel: Man muss nicht das Darknet aufsuchen, um derartige Informationen zu finden. Es reicht aber auch indische, brasilianische, iranische, malaysische und seit kurzem auch saudische Medien zu lesen. Die sind schon viel polyglotter als die sich immer mehr verengenden europäischen Konzern-Medien.

Ob und inwieweit sich dieses ambitionierte Ziel erreichen lässt, kann man nur erahnen. Thomas Röper vom Anti-Spiegel berichtete jedenfalls bereits am 13. Juli dieses Jahres vom erfolgreichen Start des Wiederaufbaus in Mariupols.

Als erstes waren wir auf einer Baustelle, auf der zwölf Wohnblocks gebaut werden, von denen die ersten schon zum Jahresende fertig werden sollen. Das ist realistisch, denn die Rohbauten stehen schon zum größten Teil. Die Anlage ist so geplant, dass eine Schule und ein Kindergarten direkt in Laufreichweite sind. Im Erdgeschoss sind geschäftliche Räume für kleine Läden, Friseur und was man sonst noch im Alltag braucht, vorgesehen. …

… Die Anlage wird vom russischen Verteidigungsministerium gebaut und nach Fertigstellung an die Regierung der Volksrepublik Donezk übergeben, zu der Mariupol gehört. Die wird die Wohnungen nach sozialen Gesichtspunkten an Menschen aus Mariupol vergeben, wobei kinderreiche Familien Vorrang haben. Die Wohnungen werden den Familien als schuldenfreie Eigentumswohnungen überschrieben, es sind keine Mietwohnungen. …

… Russland hat während der Pandemie viel Erfahrung beim schnellen Bau von Krankenhäusern gesammelt, was nun dem Donbass zu Gute kommt. Ein solches Krankenhaus wird derzeit in Lugansk gebaut, wir haben es am Tag zuvor besucht. Auch in Mariupol entsteht ein solches Krankenhaus, das uns gezeigt wurde. Das Krankenhaus wird 60 Betten haben, dazu eine moderne Diagnoseabteilung, Operationssäle, Intensivstation und Notaufnahme. Der Bau des Krankenhauses wurde ebenfalls im Juni begonnen, die Inbetriebnahme ist schon für September geplant.“

Dieser Bericht lässt erahnen, dass das Ziel, Mariupol bis 2024 wieder aufzubauen nicht völlig unrealistisch ist. Natürlich in der – im Westen wenig geschätzten – Plattenbauweise. Aber besser Platte als Straße – denke ich mir.

Ich musste an eine Freundin denken, die vergangenes Jahr Opfer der Sturmflut im Ahrtal wurde und noch immer unter sehr einfachen Wohnverhältnissen bei Freunden leben muss bzw. leben darf. Denn ihr geht es dabei noch gut.

Viele Bewohner des Ahrtals leben weiterhin in verschimmelten Häusern, wenn sie überhaupt Unterkunft in der Region gefunden haben. Viele haben von der Wiederaufbauhilfe gehört, aber wenig bis nichts erhalten. Das erfährt man im Kontakt mit Menschen vor Ort aus erster Hand und selbst bei der Tagesschau kann man am 14. Juli 2022 – ein Jahr nach der Katastrophe – lesen:

Ein Jahr nach der Flut im Ahrtal läuft der Wiederaufbau auf Hochtouren. An einigen Stellen gibt es sogar Fortschritte, die den Menschen im Tal langfristig Vorteile bringen können. …

…Das neue Haus der 76-jährigen Dame steht noch gar nicht. Alles was man auf dem geräumten Grundstück sieht, sind die Markierungen aus Holz und Schnur, die die Maße ihres zukünftigen Zuhauses abstecken. Denn sie hat das Glück und kann eine Flutgeschichte erzählen, die einen positiven Ausgang zu nehmen scheint. …

… Doch Nachbardorf klingt näher, als es seit der Flut ist. Statt der vier Kilometer durch den Tunnel muss man 16 Kilometer über den Berg fahren. Das Wasser hatte Straße und Tunnel so stark beschädigt, dass der Weg noch immer nicht wieder frei ist. Überhaupt sieht man dem einst idyllischen Touristengebiet nach einem Jahr die Flutschäden noch sehr stark an. Immer noch klebt der Schlamm an einigen Häusern. Nur wenige sind schon fertig renoviert und wieder bewohnbar. Und wenn, steht oft direkt daneben noch eine Ruine. Im ganzen Tal wird noch an weggespülten Land- und Ortsstraßen gearbeitet. Die Bahnstrecke war schnell etwa bis zur Hälfte wieder hergestellt, doch im weiteren Verlauf der Ahrtalbahn sind Gleise, Bahndämme, Brücken, Signalanlagen und auch Bahnhöfe so stark beschädigt, dass es noch bis 2025 dauern soll, bis die Bahn wieder bis Altenburg fahren kann.

Laut Zeitsind von den Folgen des verheerenden Hochwassers im stark betroffenen Kreis Ahrweiler rund 40.000 Menschen betroffen. Es sei eine „ungeheure große Zahl von Menschen“ auf einer „ungeheuren Fläche“, sagte der Leiter des Krisenstabes des Landes und Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Thomas Linnertz, in Bad Neuenahr-Ahrweiler. „So etwas haben wir noch nie erlebt. Das ist eine große Herausforderung.

In der NZZ liest man „Mariupol gleicht einem Trümmerfeld, knapp die Hälfte aller Gebäude sind durch Luftangriffe zerstört oder beschädigt worden.

Und die Deutsche Welle berichtet: „Mariupol war eine florierende Hafenstadt mit rund 440.000 Einwohnern. Das russische Militär hat die Stadt verwandelt in eine Wüste der Zerstörung und des Todes.“

Eine simple Rechnung: Wenn die Hälfte der Gebäude zerstört oder beschädigt sind, betrifft das rund 220.000 Menschen. Also die 5 1/2 -fache Anzahl Betroffener im Vergleich zum Ahrtal. Russland will Mariupol bis 2024 komplett saniert haben. Im Ahrteil wird die Bahn erst 2025 wieder fahren.

Mein trauriges Resümee

Wie sagte Georg Friedman, in seiner legendären Rede 2015 sinngemäß? „Das Hauptinteresse der US-Außenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann. Unser Hauptinteresse war sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt.“ Insbesondere ging es den USA dabei, um das deutsche Kapital und deutsche Technologien und die russischen Rohstoffe und die russischen Arbeitskräfte. Seit 1871 sei diese „deutsche Frage“ offen.

Ich fürchte, die USA müssen da nicht mehr viel tun.

Die Russen sind den Deutschen offensichtlich technologisch haushoch überlegen, wirtschaftlich trotz des Krieges erstaunlich erfolgreich und haben die notwendigen Ressourcen – Rohstoffe und Arbeitskraft – sowieso selbst. Was wollen sie noch von Deutschland?

Der oben verlinkte Ausschnitt aus der Rede Friedmans lohnt sich übrigens auch im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine – denn seine Prognosen von 2015 haben sich weitestgehend erfüllt. Aber das wäre einen ganz eigenen Artikel wert.

Bildquelle: Wikipedia

Ukraine braucht 750 Milliarden für „Build Back Better“

IWF: Russland trotz westlicher Sanktionen besser als erwartet

Categories: Peter F. MayerTags: , Daily Views: 1Total Views: 24
beantwortung-einer-parlamentarischen-anfrage-zu-impfungen-durch-gesundheitsministerium:-falsch-und/oder-ausweichendBeantwortung einer parlamentarischen Anfrage zu Impfungen durch Gesundheitsministerium: falsch und/oder ausweichend
cdc-gesteht-falsche-informationen-ueber-die-c19-impfstoff-ueberwachungCDC gesteht falsche Informationen über die C19-Impfstoff-Überwachung