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Das andere «Wort zum Sonntag» oder: Zeichen für ein Übermorgen

Published On: 20. August 2022 18:46

Das andere «Wort zum Sonntag» oder: Zeichen für ein Übermorgen

Veröffentlicht am 20. August 2022 von LM.

In ihren Newslettern vom vergangenen Wochenende hatten meine Kollegen von Transition News auf unseren Gottesdienst am Drei-Franken-Stein hingewiesen, dem Ausflugspunkt zwischen Würzburg, Bamberg und Nürnberg.

Wir feiern dort seit dem Mai letzten Jahres diese Gottesdienste miteinander. Wir, das ist eine bunte Schar von Gläubigen: die Fastnichtmehr und die Trotzallem und die Frühereinmal; hinzu kommen die Wasweissichschon, die Achdochvielleicht und die Jetzterstrecht.

Um Widerstand und Zeugnis ging es dann in der Predigt. Der Widerstand spricht im Wesentlichen: «Ich will das und das nicht, weil es falsch ist.» Das Zeugnis bekundet: «Über das hinaus hab ich eine Hoffnung, und mit der will ich nicht zurückhalten.» Zeugnishafter Widerstand, der das Nein mit einem eigenen Ja verbindet, hat ja immer drei Dimensionen:

  • Er hilft dazu, dass ich selber nicht weggespült werde vom reissenden Main-Stream.
  • Er möchte andere aus ihrer Enge ’rausholen und ihnen eine bessere Antwort geben.
  • Er setzt ein Zeichen für eine nächste oder übernächste Generation.

Eugen Rosenstock-Huessy beschrieb den Glauben einmal mit dem Seilwurf über eine Schlucht. Auf der anderen Seite verfängt sich das Seil, und man kann anfangen, eine Brücke zu bauen. So ein Seil hatte – zeichenhaft – der Prophet Jeremia geworfen, und das in höchst misslichen Umständen, privaten wie allgemeinen.

Für seine harten Mahnungen und Warnungen hatte man ihn ins Gefängnis geworfen, just zu der Zeit, als Jerusalem von einer Übermacht belagert wurde. Er hat das Schicksal der Stadt kommen sehen, hat zur Umkehr aufgerufen, dann zur Übergabe der Stadt, aber wegen dieser unzeitgemässen Wort wurde er eingesperrt; ein Seher unter Blinden, ein Sprecher unter Tauben. Genau in dieser Lage soll der Prophet auf Gottes Geheiss ein sichtbares Zeichen setzen und einen Acker kaufen. Der Grund dafür:

«Man wird wieder Häuser, Äcker und Weinberge kaufen in diesem Lande.» Jeremia 32,15

Ein Zeichen also für das Übermorgen nach der Not, die eben erst angehoben hat.

Jeremia hatte, wenn auch unter grössten persönlichen Opfern,

  • seine Stimme erhoben und seine eigene Seele bewahrt.
  • Er hat zum zweiten seine Zeitgenossen zu gewinnen versucht,
  • und er hat schliesslich zeichenhaft deutlich gemacht, dass Gott sein Volk trotzdem nicht verlassen wird, auch wenn es jetzt für eine vielleicht lange Zeit weit unten durch muss.

Das sind genau jene drei Aspekte zeugnishaften Widerstandes.

«Was heisst das jetzt für unsere Zeit?» hatte ich dann in der Predigt gefragt. Und diese Frage eigentlich nicht beantwortet. Denn die Antwort darf nicht bei dem ansetzen, «was der Pfarrer da vorne meint», sondern ihr Ausgangspunkt muss das eigene Gespür sein, das ebenso persönliche wie heilige Ineinander von Zeit und Geist und Wort und Tat, das sich zu dem verdichtet, was lebendiger Glaube heisst.

Aber drei Kennzeichen werden diese Antwort auch heute prägen:

  • Sie erleichtern den Übernächsten, die dann wieder hören wollen, einen Neuanfang.
  • Sie bringen die Nächsten, die eigenen Zeitgenossen, zum Staunen über die momentane Widersinnigkeit.
  • Sie nehmen eine Sehnsucht auf nach kaum mehr bekannter ruhiger Normalität.

«Die Mehrheit unseres Volkes ist gedankenlos und zum Teil blind über die Wahrheit unserer Lage», sprach Heinrich Pestalozzi in seiner berühmten Langenthaler Rede des Jahres 1826.

«Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt», spricht der Seher von Patmos, Johannes, in seiner Offenbarung.

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Wort zum Sonntag vom 14. August: Die freien Piraten

Lothar Mack war als Gemeindepfarrer und bei verschiedenen Hilfswerken und Redaktionen tätig. Sein kritischer Blick auf Kirche und Zeitgeschehen hat ihn in die Selbständigkeit geführt. Er sammelt und ermutigt Gleichgesinnte über Artikel und Begegnungen und ruft auch an Kundgebungen zu eigenständigem gläubigem Denken auf.

Telegram-Kanal: @StimmeundWort

Website: www.stimme-und-wort.ch

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