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Nord Stream 2: Scheinheilige Kritik an Wolfgang Kubicki

Published On: 20. August 2022 13:18

Über Wolfgang Kubicki geht derzeit ein Orkan der Empörung nieder, weil er die rasche Inbetriebnahme von Nord Stream 2 fordert. Das ist ungerecht. In unserer August-Ausgabe mit dem Habeck-Titelthema „Der Kaltmacher“ zeigen wir, wer das Elend zu verantworten hat. Hier mehr erfahren.

Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) scheint über Nacht zu Deutschlands Staatsfeind Nummer Eins geworden zu sein. Seit er die rasche Inbetriebnahme der Pipeline Nord Stream 2 gefordert hat, um die deutsche Gasversorgung sicherzustellen, schlägt ihm eine Feindschaft entgegen, die mitunter beinahe hysterisch anmutet.

„Ist er der neue Möllemann?“

Kubicki „verbreitet Putins Lügen – und macht sich zu seinem nützlichen Helfer“ tobt Phillip Vetter in der Welt. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung geht noch weiter. „Ist Kubicki der neue Möllemann der FDP?“, giftet Berthold Kohler hier. Kohler schreibt aber nicht, ob er Kubicki jetzt auch ein ähnliches Ende erleiden soll wie Möllemann.

Entsetzt zeigte sich natürlich auch die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), die zu den vehementesten Kriegsbefürwortern innerhalb der Ampelkoalition zählt. Sie äußerte:

„Nord Stream 2 ist tot. Es darf keine Unterstützung von russischen Kriegsverbrechen geben.“

Widersprüchliches aus Kiew

Auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba schaltete sich in die Debatte ein. Er äußerte:

„Das ähnelt einer Drogensucht, wenn jemand sagt: ‚Nur noch ein letztes Mal!‘, ohne sich der verheerenden Folgen jedes ‚letzten Mals‘ bewusst zu sein. Die Sucht nach russischem Gas tötet!“

Quelle: Twitter

Spätestens an dieser Stelle wird allerdings klar, wie scheinheilig die Debatte über Kubicki wirklich ist. Die Regierung in Kiew fordert von Russland nämlich auch, mehr Gas nach Europa zu liefern – und zwar gegen die ukrainische Route gegen entsprechende Transitgebühren. Die ukrainische Regierung verwendet also selbst in sich höchst widersprüchliche Argumentationsmuster. Immer geht es darum, ein Maximum an Empörung zu erzeugen – blöd nur, dass die Widersprüchlichkeit der von Kiew verwendeten Argumente ziemlich offensichtlich ist.

„Menschen sollen im Winter nicht frieren“

Außerdem sollte man wenigstens so fair sein, Kubickis Argumentation im Kontext zu betrachten. Kubicki fordert die Öffnung von Nord Stream 2 nämlich, damit „die Menschen im Winter nicht frieren und die deutsche Industrie nicht schweren Schaden nimmt“. Mit einer solchen Aussage zeigt er im Grunde nur, dass er seinen Amtseid, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, ernst nimmt. Wenn schon eine solche Position innerhalb der politischen Klasse als indiskutabel gilt, dann wird man sich in Zukunft wohl auf weitere Eskalationen in diesem militärischen und wirtschaftlichen Konflikt einstellen müssen.

In der August-Ausgabe von COMPACT mit dem Habeck-Titelthema „Der Kaltmacher“ stellen wir den Verantwortlichen für dieses Desaster an den Pranger. Lesen Sie, wie uns der Grüne in den Ruin treibt. Hier bestellen.

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