Liveticker Ukraine-Krieg: Ukrainische Drohne mit scharfem Sprengsatz am AKW Saporoschje abgeschossen

2 Sep. 2022 21:26 Uhr

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen. Hier lesen Sie die neuesten Entwicklungen.

Quelle: Sputnik © Konstantin Michaltschewski

• 2.09.2022 23:00 Uhr

  23:00 Uhr

  Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt einen schönen Abend!

• 22:49 Uhr

  Ehemaliger hochrangiger ukrainischer Beamter: Hunderttausende von Ukrainern sind bereits gestorben

  

  Der ehemalige stellvertretende Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, Sergei Kriwonos, hat erklärt, dass seit Beginn der russischen Spezialoperation die unwiederbringlichen Verluste in der Ukraine in die Hunderttausende gehen. Er sagte dem Portal Strana:

  „Mir ist klar, dass die Tatsache, dass wir im Februar, März und April überlebt haben, nicht darauf zurückzuführen ist, dass die Führung etwas unternommen hat, sondern darauf, dass die Menschen sich selbst organisiert haben, ohne auf irgendwelche Befehle zu warten. Und das ist unsere große Errungenschaft, unser Recht, die Machthaber zu fragen: Warum habt ihr nichts getan, warum sind Dutzende – und wir verstehen schon, dass Hunderttausende gestorben sind – warum sind sie gestorben?“

  Ende Juli hatte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij in einem Interview mit dem Fernsehsender Newsmax erklärt, die Ukraine verliere täglich etwa 60 bis 100 getötete und 500 verwundete Soldaten bei Kampfeinsätzen.

• 22:25 Uhr

  EU-Botschafter in Russland legt Amt nieder

  

  Der EU-Botschafter in Russland, Markus Ederer, hat verkündet, dass er sein Amt zum 1. September niedergelegt habe. In einem Interview mit RTVI, das am 31. August aufgezeichnet und am Freitag, dem 2. September veröffentlicht wurde, sagte er:

  „Heute ist mein letzter Tag als EU-Botschafter [in Russland].“

  Ederer wurde 1957 in Deutschland geboren. Er trat 1988 in den Dienst des Auswärtige Amtes und war von 1990 bis 1993 in der Wirtschaftsabteilung der deutschen Botschaft in Moskau tätig. Nach mehreren diplomatischen Stationen arbeitete er in Deutschland für den Bundesnachrichtendienst (BND), wo er Leiter der Unterabteilung für politische und wirtschaftliche Analysen war, bevor er seinen Dienst im Außenministerium der Bundesrepublik fortsetzte. Am 16. Mai 2017 wurde er zum Botschafter der Europäischen Union in Moskau ernannt.

• 21:54 Uhr

  Russland oder Ukraine? – Volksabstimmung in Berdjansk noch im September

  „Es sind mehr und mehr davon überzeugt, dass Russland die Zukunft ist, mit der man verbunden sein sollte“, erklärte der Bürgermeister von Berdjansk, Aleksander Saulenko, am Freitag, weshalb er noch im September ein Referendum durchführen will.

  Wie der Bürgermeister von Berdjansk sagte, soll dieses Referendum den Status der Stadt und der umgebenden Region in Saporoschje bestimmen, ob sie unter russischer oder ukrainischer Kontrolle stehen soll. Laut Saulenko seien derzeit etwa 70 Prozent der Bürger bereit, sich am Referendum zu beteiligen, darunter seien 80 Prozent bereit, ihr „Ja“ für Russland zu geben.

  Der eindeutige Beweis dafür sei laut Saulenko der Ansturm auf die zwei Passämter in Berdjansk, die überlastet seien, weswegen bereits die Eröffnung eines dritten Passamtes gefordert werde. So haben bereits mehr als 2.000 Einwohner von Berdjansk russische Pässe erhalten.

• 21:32 Uhr

  Ukrainische Drohne mit scharfem Sprengsatz in der Nähe des AKW Saporoschje abgeschossen

  Russische Soldaten haben eine ukrainische Kampfdrohne in der Nähe des Atomkraftwerks Saporoschje abgeschossen. Das teilte die Verwaltung der Stadt Energodar gegenüber RIA Nowosti mit. In einer entsprechenden Erklärung hieß es laut der Nachrichtenagentur:

  „Eine ukrainische Drohne mit scharfer Ladung wurde heute in der Nähe des Atomkraftwerks abgeschossen. Die Granate ist nicht explodiert. Die ukrainischen Kämpfer versuchen offenbar weiterhin, die Anlage anzugreifen, obwohl IAEA-Mitarbeiter vor Ort sind.“

  Die Drohne sei mehrere hundert Meter von der Anlage abgeschossen worden.

  Ein Korrespondent von RIA Nowosti berichtete, dass es in Energodar selbst am Freitag ruhig gewesen ist und keine Wohngebiete beschossen wurden.

  Fotos der vermeintlichen Drohne, die von der Zeitung Iswestija veröffentlicht wurden, zeigen, dass die ukrainischen Kämpfer auf der Sprengladung die Aufschrift „Tod den Moskauern“ hinterlassen haben.

• 21:15 Uhr

  UNO begrüßt weitere Präsenz der IAEA am AKW Saporoschje

  Die Vereinten Nationen begrüßen die Tatsache, dass einige Inspektoren der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) am Kernkraftwerk Saporoschje verbleiben, um die Situation kontinuierlich zu überwachen. Dies erklärte UN-Untergeneralsekretärin Eri Kaneko am Freitag bei einem Briefing. Sie sagte laut TASS:

  „Wir begrüßen die Tatsache, dass die IAEA-Inspektoren in der Anlage bleiben und uns über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten werden.“

• 20:49 Uhr

  Moskau: USA sind quasi zu einer Partei im Konflikt in der Ukraine geworden

  

  Der Grad der Beteiligung der USA an der militärischen Unterstützung des Kiewer Regimes nimmt weiter zu, wobei ein schmaler Grat sie davon trennt, eine Partei im Konflikt in der Ukraine zu werden. Darauf wies der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow laut RIA Nowosti im russischen Fernsehen hin. Er erklärte:

  „Leider müssen wir mit Besorgnis feststellen, dass das Ausmaß der US-amerikanischen Beteiligung an dieser Situation und der Grad der Einmischung Washingtons, einschließlich der materiellen Unterstützung für die Bewaffnung des Kiewer Regimes, weiter zunimmt. Dieser Trend ist gefährlich.“

  Russland habe die Vereinigten Staaten wiederholt vor den möglichen Folgen gewarnt, wenn sie Kiew ständig mit Waffen versorgen und es auf andere Weise unterstützen würden. Rjabkow hob hervor:

  „Die dünne Linie, die die Vereinigten Staaten davon trennt, zu einer Konfliktpartei zu werden, sollte den wütenden antirussischen Kräften nicht als Illusion dienen, dass alles so bleibt, wie es ist, sobald sie diese Linie überschreiten.“

  Der Vize-Minister warnte Washington vor provokativen Aktionen, einschließlich der Lieferung von Systemen mit immer größerer Reichweite und Zerstörungskraft. Er betonte, das sei ein Weg ins Nirgendwo, und die Verantwortung dafür liege bei den herrschenden Kreisen in den USA.

• 20:17 Uhr

  Ukrainische Streitkräfte beschießen Wohngebiet in Nowaja Kachowka

  Die ukrainischen Truppen haben Nowaja Kachowka im Gebiet Cherson beschossen, wobei Raketen in den Wohnsektor einschlugen. Das teilte Ruslan Agajew, ein Vertreter der Stadtverwaltung, mit. Er erklärte laut RIA Nowosti:

  „Der Raketeneinschlag traf die Kalininstraße. Ein Haus, ein Privathaus steht in Flammen.“

  Die Feuerwehrleute seien vor Ort im Einsatz. In der Stadt gäbe es neue Krater von neu eingetroffenen Raketen. Agajew fügte hinzu:

  „Ich bitte alle, die in der Ukraine leben, darüber nachzudenken, wen sie unterstützen. Das ist Terror.“

• 19:58 Uhr

  Ukrainisches Militär beschießt Innenstadt von Donezk

  Die ukrainischen Truppen haben den zentralen Woroschilow-Bezirk von Donezk mit sechs Granaten des Kalibers 155 Millimeter beschossen. Das teilte die Vertretung der Volksrepublik Donezk im Gemeinsamen Zentrum für die Kontrolle und Koordinierung von Fragen im Zusammenhang mit Kriegsverbrechen der Ukraine mit.

  Laut dem Hauptquartier der Territorialen Verteidigung der Donezker Volksrepublik wurden zwei Menschen getötet und eine Person verletzt, berichtet RIA Nowosti.

  Das Büro berichtete außerdem, dass die ukrainischen Streitkräfte den Petrowski-Bezirk von Donezk angriffen und dabei fünf Granaten des Kalibers 155 Millimeter abfeuerten. Auch Jelenowka wurde zum Ziel, die ukrainischen Truppen attackierten die Siedlung mit drei Granaten.

• 19:33 Uhr

  Russische Behörde untersagt Gazprom die Wiederinbetriebnahme von Nord Stream 1

  

  Der russische Gaslieferant Gazprom hat am Freitagabend in einer auf Telegram veröffentlichten Mitteilung angekündigt, dass der Gastransport über Nord Stream 1 weiterhin vollständig eingestellt bleibt. Als Grund wurden Öllecks an der einzigen noch funktionsfähigen Turbine angegeben.

  Grund sei ein Ölaustritt in der Kompressorstation Portowaja, woraufhin die zuständige russische Aufsichtsbehörde Rostechnadsor die Wiederinbetriebnahme der Pipeline bis auf Weiteres untersagt habe. Bis zur Beseitigung bleibe der Gasdurchfluss gestoppt.

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