Kriminalpolizei nimmt Verwandte von Boris Reitschuster ins Visier
Veröffentlicht am 8. September 2022 von RL.
Kritiker der Regierung haben gegenwärtig einen schweren Stand. Wer in Deutschland mit dem Finger auf die wunden Punkte zeigt, der kann sich auf etwas gefasst machen. Im Visier der Regierung und ihrer Helfershelfer stehen die reichweitenstärktsten regierungskritischen Journalisten.
Zu ihnen zählt Boris Reitschuster. Seit mehr als zwei Jahren weist er Woche für Woche auf die Ungereimtheiten der Corona-Politik hin. Dafür musste er auch schon einiges einstecken. Seit längerem darf der Journalist nicht einmal mehr von der Bundespressekonferenz berichten. Soviel zum Thema Pressefreiheit in Deutschland. Wegen seiner kritischen Berichterstattung ist Reitschuster schon in der Vergangenheit ins Visier von Polizei und Banken geraten.
Unter anderem kam es zu Kripo-Besuchen bei Reitschusters Hausmeister sowie bei Kollegen. Auch hatten schon mehrere Banken dem Journalisten die Konten gekündigt. Doch inzwischen hat die staatliche Repression einen Zustand erreicht, den selbst Reitschuster bis vor kurzem nicht für möglich gehalten hätte. Auf seinem Nachrichtenportal berichtet Reitschuster über die jüngsten Vorfälle wie folgt:
«Ein naher Verwandter wurde von der Kriminalpolizei in Augsburg nach mir ausgefragt. Wo ich mich aufhalte, wie ich zu erreichen sei. Also genau das Gleiche wie vor einem Jahr. Nur jetzt die Familie statt Hausmeister und Kollegen. Warum, wurde dem Verwandten gar nicht erst näher erläutert – unter Berufung auf den Datenschutz. Meinen Datenschutz. Was für ein Zynismus.»
Reitschuster vergleicht das Ganze mit Franz Kafkas Roman «Der Prozess»: Man fühle sich wie die Romanfigur Josef K., der eines Morgens verhaftet wird, ohne etwas Böses getan zu haben. Weshalb die Kriminalpolizei inzwischen sogar Verwandte von Reitschuster ausfragt, ist unklar. Anfragen von Reitschuster an die Polizei in dieser Angelegenheit lässt die Pressestelle seit mehreren Tagen unbeantwortet.
«Seit sechs (!) Tagen kommt keine Antwort von der Polizei. Obwohl Presseanfragen in der Regel am gleichen Tag beantwortet werden sollten», erklärt Reitschuster. Er geht davon aus, dass die Behörden ihn bewusst zum Schweigen bringen wollen. Doch dies werde ihnen nicht gelingen.
«Ich neige nicht zu Wehleidigkeit und zum Klagen, ich bin ein optimistischer und fröhlicher Mensch (was mich für viele griesgrämige Rotgrüne wohl noch verhasster macht). Aber wenn die Polizei die Familie involviert, ohne dass auch nur die geringste Notwendigkeit zu sehen ist, wenn sich die Polizei dann in Schweigen hüllt, wenn sich so etwas wiederholt, dann ist leider der Verdacht nicht mehr von der Hand zu weisen, dass man hier Psychoterror ausüben will.»
Reitschuster weiter: «Ich selbst kann mit all dem umgehen. Ich habe auch Kriege erlebt und bin hart im Nehmen. Aber wenn die Familie und hoch betagte Menschen mit hineingezogen werden, ist eine Grenze überschritten. Eine, die in einem Rechtsstaat nicht überschritten werden darf. Offenbar ist das Ziel, mich zu zermürben und zum Schweigen zu bringen. Ich kann denen, die das versuchen, versichern: Sie erreichen genau das Gegenteil.»
Besonders traurig: Seitens der Journalisten der Mainstream-Medien erhält Reitschuster überhaupt keine Rückendeckung. «Was glauben Sie, wie viele Kollegen von den großen Medien mit einer solchen Einstellung mir zumindest anonym – von öffentlich rede ich gar nicht – den Rücken stärken? Null. Zero. Niente.»
Die Schikanen gehen gar noch weiter. Inzwischen habe auch Reitschusters letzte Bank, das Bankhaus Bauer, ihm die Konten gekündigt. «Fast zeitgleich mit Paypal hat mir auch meine aktuelle Bank alle Konten gekündigt, das private und das geschäftliche. Die vierte Bank innerhalb von einem Jahr. Das Bankhaus Bauer behandelt mich jetzt wie einen Aussätzigen.»
Die Bank hatte ihn vor einem Jahr als neuen Kunden aufgenommen und wusste damals von seiner journalistischen Tätigkeit. Reitschuster vermutet, dass die Bank auch unter Druck gesetzt worden ist. «Ich kann nicht ins Detail gehen, aber ich habe ein ziemlich klares Bild davon, worum es bei der Kündigung geht: Die Entscheidung ist einzig und allein politisch. Die Bank wurde entweder unter Druck gesetzt oder sie handelt in vorauseilendem Gehorsam und/oder freiwilliger Unterwerfung unter den Zeitgeist.»
Reitschuster ist überzeugt, dass er gerade deshalb dermassen bekämpft wird, weil er über sein Portal eine enorme Reichweite hat – laut Similarweb besuchten zuletzt rund sechs Millionen Leser pro Monat sein Nachrichtenportal. Reitschuster weiter:
«In meinem Fall geht es ganz offensichtlich darum, mich mundtot zu machen. Mir buchstäblich das Wasser abzugraben und mich zum Aufgeben zu bewegen – mit Psychoterror, Schikanen, Kontenkündigungen. Weil meine Seite inzwischen die mit Abstand meistbesuchte unter den kritischen Seiten in Deutschland ist (siehe Similarweb), bin ich offenbar besonders im Visier.»
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Kommentar Transition News:
Wir verurteilen die Angriffe auf Boris Reitschuster scharf. Mit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit hat das nichts mehr zu tun. Gerade in Krisenzeiten wie den jetzigen, in denen der Staat seine Macht ausbaut, braucht es dringend kritische Journalisten: Ja, wir brauchen viele Reitschusters in den heutigen Zeiten! Dass die etablierten Journalisten diese Angriffe nicht verurteilen und sich mit Reitschuster solidarisieren, ist ein Armutszeugnis und spricht Bände. Unabhängig davon, wie man zu Reitschusters politischer Haltung steht, sollte zumindest darüber Konsens bestehen: Repressionen, wie sie Reitschuster erdulden muss, sind ein absolutes No-Go!