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Einladung zur „finalen Abschaltung der deutschen Kernkraftwerke“

Published On: 15. September 2022 12:00

Von Hans Ambos.

An Herrn Robert Habeck, Wirtschafts- und Klimaminister Deutschlands, und Frau (divers) Ricarda Lang, Co-Vorsitzende der GRÜNEN: „Zur Abschaltung von KKW Emsland.“

Anlässlich Ihres großen Jubelfestes zur Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke Deutschlands sind Sie als beliebtester Politiker Deutschlands und weitere Führungspersönlichkeiten der GRÜNEN ganz herzlich eingeladen.

Kommen Sie bitte persönlich am 31. Dezember 2022 auf die Schaltwarten und drücken Sie die Abschaltknöpfe! Der rote Knopf befindet sich auf dem Reaktorfahrpult etwas links von der Mitte unter einer schwarzen Klappe.

Zur „Abschaltung von Isar 2“ sind Herr Hofreiter nebst Frau Baerbock und zur „Abschaltung von Neckarwestheim 2“ sind Herr Özdemir und Frau Göring-Eckardt herzlich eingeladen.

Bundeskanzler Scholz, live zugeschaltet, genießt das Spektakel in der Silvesternacht in seinem Kanzleramt mit startklarem Notstromdiesel.

Es wird für Sie alle von den GRÜNEN sicher großartig anzuschauen sein, wie der Leistungsanzeiger von 1.400 Megawatt zeitgleich in den 3 KKWs jeweils auf null fällt. Sie haben damit die Stromerzeugung aus Kernenergie in Deutschland beendet. Die letzte Schlacht ist geschlagen. Der Sieg gegen die verhassten AKWs ist gelungen. Mission completed. Lassen Sie sich, Herr Habeck, nicht wegen des weltweit einzigartigen deutschen Atomausstiegs als energiepolitischen Geisterfahrer beschimpfen. Bleiben Sie ruhig standhaft dabei, dass alle 160 anderen die Geisterfahrer sind. Am deutschen Wesen muss die Welt …? Wir sind jedenfalls aus der Weltgemeinschaft der Kernenergiebetreiber ausgeschieden. Im Jahr 2019 erschien im „Wall Street Journal“ ein Artikel über die deutsche Energiepolitik mit dem Titel „World’s Dumbest Energy Policy“ („Die dümmste Energiepolitik der Welt“).

Eine große historische Tat haben Sie vollbracht in dem Land, in dem die Nobelpreisträger Otto Hahn, Werner Heisenberg, Max Planck und Albert Einstein einst bewundert und geehrt wurden. Im Deutschen Museum in München hat man den originalen Arbeitsplatz von Otto Hahn schon entfernt. In der Schule kommt die böse, böse Kernenergie nicht mehr vor. Zum Glück für die Lehrer fragt sowieso kein Schüler mehr, wie ein „Schneller Brüter“ funktioniert. Physik wird abgewählt. Sie haben es ihnen vorgemacht. Irgendwann ist Deutschland falsch abgebogen.

Strompreis-Weltmeister baut den Vorsprung weiter aus

0.00 Uhr, 1. Januar 2023: „Ende der Energiesicherheit in Deutschland!“ Das war es dann mit sauberen 30 Mrd. kWh Strom pro Jahr. Sie schalten sechs Prozent sichere, preiswerte (2,4 Cent/kWh) und CO2-freie Stromproduktion einfach ab! Sie war bei Tag und Nacht auch bei Windstille zuverlässig verfügbar. Zack! Aus für immer! In nur einer Sekunde zig Milliarden Euro vernichtet. Respekt! Übrigens: Den Trick mit der Notreserve, die gar nicht funktionieren kann, hat keiner durchschaut. Clever ausgetrickst, die Atomlobby. Aber Achtung, es besteht die Gefahr eines großflächigen Blackouts.

Allerdings hoffentlich nur kurz, denn die Nachbarländer liefern sofort Kohle- und Atomstrom als Ersatz. Sie sollten sich bei ihnen bedanken. Der funkelnagelneue Reaktor Mochovce-3 in der Slowakei und die ukrainischen KKWs stehen bereit. Frankreich hat alle Instandhaltungen und Reparaturen an seinen KKWs schon im Herbst abgeschlossen und produziert 80 Prozent seines Stroms CO2-frei. Frankreich braucht sehr wenig Erdgas. Es wird elektrisch geheizt. Wärmepumpe braucht man auch nicht. Der Strompreis ist nur halb so hoch wie bei uns. Dafür haben wir 6-mal so hohe CO2-Emissionen. Neidisch? Zum Vergleich: Deutschland hatte mal mit Kernenergie 36 Prozent der deutschen Stromerzeugung und 11 Prozent des Primärenergiebedarfs sichergestellt. Der Anteil an der Primärenergie beträgt heute bei Wind bescheidene 3,5 Prozent und bei PV sogar nur 1,6 Prozent.

Ganz nebenbei ist es wunderbar, dass das CO2 aus der Kohleverstromung für uns nicht in Deutschland, sondern in Polen entsteht. 

Bringen Sie die öffentlich-rechtlichen Medien und die Fachberater von Greenpeace mit zum Jubeln. Die Betriebsmannschaft bringen Sie besser nicht ins Bild, denn denen ist eher zum Heulen zumute. Machen Sie eine Pressekonferenz noch auf der Schaltwarte und sagen Sie den Leuten die Wahrheit: 3,5 Cent pro kWh Strompreis durch die abgeschriebenen KKWs, das war einmal. Jetzt wird es richtig teuer für die Stromkunden. Wir haben die höchsten Strompreise der Welt. Den Vorsprung werden wir zügig ausbauen.

Physikalische Erkenntnisse abschaffen

Sie wollen den „Atomstrom“ der drei KKWs durch die Erneuerbaren ersetzen. Mit Wind? Sie brauchen also mindestens 9.000 neue, zusätzliche Windkraftanlagen, für schlappe 45 Milliarden Euro. Oder mit Photovoltaik? Die letzten drei Kernkraftwerke erzeugen mehr Strom als alle Solarzellen Deutschlands zusammen. Ein m² PV-Anlage erzeugt 150 kWh pro Jahr. Sie brauchen also die gigantische Fläche von 210 km² PV-Anlagen, um 30 Milliarden kWh zu produzieren (ca. 85 Milliarden Euro teuer). Blöd ist nur, dass bei Dunkelheit oder Flaute kein Strom da ist. Da helfen auch 100.000 neue Windräder nicht. Speichern kann man den elektrischen Strom auch nicht in dieser gewaltigen Menge. Mit Wasserstoff funktioniert es wegen des ganz schlechten Wirkungsgrades leider auch nicht. Wie ist denn Ihr Plan? Oder haben Sie gar keinen Plan bei der Energiewende (ins Nichts)? 

Vielleicht hilft es ja, wenn Sie zum Beispiel in Bayern die 10H-Abstandsregel abschaffen und ein paar Windräder in den Englischen Garten oder am Stachus hinstellen. Dann bekommen Sie auch endlich etwas Akzeptanz bei der Landbevölkerung für die Verschandelung des schönen Bayern. Bayern hatte mal mit nur fünf KKW-Blöcken 70 Prozent seines Strombedarfs aus KKWs erzeugt. Das hatte Bayern dem Atomminister Franz Josef Strauß zu verdanken, der die friedliche Nutzung der Kernenergie nach Deutschland geholt hatte. Er hat aus dem armen Agrarland Bayern einen modernen Hightech-Standort gemacht. Jetzt werden der Standort Bayern und ganz Deutschland wirtschaftlich auf 1960 zurückversetzt. 

Schaffen Sie bei dieser Gelegenheit am besten ein paar hinderliche Gesetze ab, zum Beispiel dass die Windgeschwindigkeit in der dritten Potenz mit der Energie skaliert. Das heißt, bei halber Windgeschwindigkeit gibt es nicht etwa die Hälfte Strom, auch nicht ein Viertel, sondern nur ein Achtel! Ganz dumm ist das im windarmen Bayern. Acht Windräder in Bayern erzeugen nur so viel Strom wie eines an der Küste. Schaffen Sie auch gleich den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, die Bolzmannkonstante und noch ein paar andere unnütze Sachen der Physik ab.

Das Klimaziel erreichen mittels Deindustrialisierung

Die versprochene „Zeitenwende“ kommt ziemlich schnell. Mit der Energiemangelwirtschaft ist der Anfang schon gemacht. Mit einer knallharten Rezession inklusive Massenarbeitslosigkeit muss leider gerechnet werden. Wir sind dann bald auf dem Stand eines Entwicklungslandes. Schweden und Norwegen wollen die Stromlieferungen nach Deutschland einstellen, um den Preisanstieg im eigenen Land zu bremsen.

Jetzt werden erst einmal die „Energiesparpakete“ ausgepackt und Vorsorge für den Netzzusammenbruch, den Blackout, getroffen:

  • Kalt duschen oder mit dem Nachbarn. Waschlappen verwenden.

     
  • Energie sparen: „Es kommt auf jede Kilowattstunde an.“ (Habeck). E-Bikes, E-Roller und E-Autos dürfen nur noch bei Sonne und Wind geladen werden.

     
  • Energiesparverdunkelung in ganz Deutschland. Frauen dürfen bei Dunkelheit nicht mehr ohne Begleitung aus dem Haus.

     
  • Eine staatliche Energiepolizei überwacht die Einhaltung der Verordnungen.

     
  • Teures Fracking-Gas aus Amerika wird rationiert.

     
  • Claudia Kemfert verrät, wo die großen Stromspeicher („noch und nöcher“) versteckt sind.

     
  • Herr Graichen will E-Autos als Speicher nutzen. Er hat aber nur einen Witz gemacht.

     
  • Die Netzfrequenz kann ohne die drei KKWs nicht mehr stabil auf 50 Hz gehalten werden, weil die großen drehenden Massen fehlen (Physik). Zukünftig sind wieder mechanische Uhren zu verwenden.

     
  • Der Ersatz für den Strom aus dem Kernkraftwerk Emsland wird durch drei türkische schwimmende Ölkraftwerke, „Power Barges“ (je 500 MW), ersetzt.

     
  • Durch die KKWs sind die Stromnetze nicht mehr verstopft. Der Ökostrom kann jetzt ungehindert nach Süden fließen (laut Göring-Eckardt).

     
  • In den Wintermonaten, also in den Energiesparmonaten, dürfen keine Fahrstühle benutzt werden. Es ist sicherlich kein Vergnügen, drei Tage oder länger im Dunkeln ohne Wasser, ohne Toilette in der Kälte in einem Fahrstuhl verbringen zu müssen.

     
  • Insolvenzen und Firmenpleiten sind verboten. Betriebe dürfen aber die Produktion und den Verkauf einstellen (Habeck).

     
  • Die Vorschläge, wie man einen Strom-Blackout auch genießen kann, sind dem Kinderbuch „Kleine Helden, große Abenteuer“ von Habeck zu entnehmen.

     
  • Bei Blackout in der Silvesternacht: Das Feuerwerk, falls noch nicht überall verboten, ist über völlig dunklen Städten bestimmt noch schöner anzuschauen.

Weltweit sind 442 Kernkraftwerke in Betrieb, 57 im Bau und 63 Kernkraftwerke in konkreter Planung. Die neueste Generation der Kernkraftwerke ist noch sicherer und produziert kaum radioaktiven Abfall. Der Weltklimarat fordert ausdrücklich die Verwendung der Kernenergie zur Klimarettung. Da kann man schon schizophren werden als deutscher Wirtschafts- und Klimaminister. Aber Deutschland reduziert seine CO2-Emissionen in Zukunft auf eine ganz andere, unerwartete Weise. Indem die Industrie wegen der astronomischen Energiepreise ins Ausland abwandert oder den Betrieb einstellen muss, kann man die selbstgesteckten Klimaziele auch erreichen. Klimarettung mit Habeckscher Wirtschaftspolitik.

Nur die Nixperten jubeln

Technikern und Experten für Energie und Klima blutet das Herz. Die Nixperten (MINT-Fächer in der Schule abgewählt) und die Medien werden wieder jubeln. Doch die Welt reibt sich verwundert die Augen. In Deutschland haben die Regierungen und die Medien erfolgreich dafür gesorgt, dass man mehrheitlich gegen Kernenergie ist. Man erkennt bei uns nicht, was jetzt verlorengeht.

Denken Sie, Herr Habeck, an Bertolt Brecht: „Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie kennt und sie Lüge nennt, ist ein Verbrecher.“ Herr Habeck, schenken Sie uns reinen Wein und den Bayern reines Bier ein.

Und noch eine Bitte an ARD, ZDF und die anderen öffentlich-rechtlichen, linksgrünen Medien: Bitte keine Lügen mehr! Ein Beispiel: Sie gedenken (Miosga, Kleber …) regelmäßig der Opfer von Fukushima. Es gab aber keine Opfer, keine Verletzten und keine Toten. Es gab einen verheerenden Tsunami und ein Erdbeben mit fast 20.000 Todesopfern. Wie inkompetent und dumm Sie sind, kann man auch einfach daran erkennen, dass Sie nur den von Greenpeace eingebrachten diskreditierenden Begriff Atomkraftwerk, AKW verwenden, statt des rechtlich und gesetzlich richtigen: Kernkraftwerk, KKW (steht zum Beispiel im Atomgesetz) englisch: nuclear power plant. Sie verwechseln ständig Leistung und Energie und machen tausend andere Fehler.

„Wenn die Sonne der Erkenntnis langsam untergeht, werfen auch Wissenszwerge lange Schatten.“

Gute Nacht, Deutschland.

Hans Ambos

Bensheim

Postscriptum:

Vom Kinderbuchautor Habeck könnte folgende Geschichte stammen:

„3 KKW-Rennpferde auf dem Weg zur Abdeckerei“

Drei der besten Rennpferde der Welt kommen am 31. Dezember 2022 zur Abdeckerei und werden grundlos gekeult und entsorgt, völlig sinnlos und ohne Verstand, obwohl sie gerade jetzt dringend für die Klimarettung benötigt werden. Sie sind Drillinge, Schwestern von einst 17, müssen getötet werden, weil es das Gesetz so befiehlt.

Diese anerkannt besten Rennpferde der Welt, die Krone deutscher Züchterkunst, stammen aus dem Gestüt Erlangen und der Zucht KWU. Sie halten zahllose Weltrekorde.

Die letzten drei noch lebenden Pferde, Emsland, Neckarwestheim und Isar, sind keinesfalls altersschwache Klepper oder Gäule. Sie sind im besten Pferdealter, in Topform, ohne Verletzungen oder Macken und könnten noch jahrzehntelang Tag und Nacht absolut zuverlässig, genau wie ihre zuvor gekeulten 14 Geschwister, ihre Leistung CO2-frei erbringen. Sie werden geritten von den professionellsten Jockeys, die man haben kann. 

Die ganze Welt wäre froh, wenn sie diese wunderbaren Stuten und Hengste „Made in Germany“ hätte und nicht, wie zum Beispiel in Polen, jetzt erst neue züchten müsste. 

Als die zwei Pferde aus dem Stall „Biblis“ 1974 und 1976 ins Rennen gingen, sprach der Ministerpräsident Osswald, SPD, die zukunftweisenden (?) Sätze: „Mit diesen beiden Rennpferden sind wir die Speerspitze der Weltspitze. Wir haben damit die sauberste, zuverlässigste und preisgünstigste Form der Energieerzeugung.“ Der Schah von Persien hat dann gleich zwei Hengste (Buschehr) aus der gleichen Zucht bestellt. Weltweit sind 440 Rennpferde auf der Bahn. 50 Fohlen stehen vor dem Start und 130 Pferdchen neuester und nochmals verbesserten Pferderassen sind in der konkreten Bestellung beim Züchter.

Die Tötungsaktionen der deutschen Rennpferde erfolgen auf Initiative von Frau Doktor Merkel. Etwas, das sonst in der Welt nirgendwo passierte. Bereits im März 2011 ließ sie plötzlich, unvermittelt und nicht legal die ersten acht Rennpferde keulen. In Japan hatten durch ein Erdbeben und einen Tsunami fast 20.000 Menschen ihr Leben verloren. Im Gestüt Fukushima ertranken vier Rennpferde von sechs. Durch freigewordene Gase explodierten die Dächer der Reithallen. Dadurch kam kein Mensch innerhalb oder außerhalb körperlich zu Schaden.

Ja, aber die Pferdeäpfel! In einer kleinen Halle neben der Reithalle stehen ein paar dutzend Blecheimer Typ „Castor“ mit dem gesamten Mist der Pferde, den die in 30 oder 40 Jahren geäppelt hatten. Stellen Sie sich vor, Ihr gesamter Hausmüll von 30 Jahren würde in eine Keksdose passen. Die Pferdeäppel in den Castoren sind aber nicht unbedingt Mist. In „Brüter-Rennställen“ ist das nämlich nach einer Wiederaufarbeitung Kraftfutter. Und die Pferdeäpfel müssen auch nicht für eine Million Jahre vergraben werden. Der wahre Mist, nicht die Wertstoffe, hat nämlich Halbwertzeiten! Stellen Sie sich vor, Sie schauen nach Jahren in Ihre Keksdose mit dem Hausmüll und der ist zum Teil einfach verschwunden.

Hans Ambos hat als Leiter des Radiochemielabors des Kernkraftwerkes Biblis und als Strahlenschutzbeauftragter einer Schweizer Firma gearbeitet. Seit 15 Jahren ist er freiberuflicher Dozent im Bereich Strahlenschutz und Kerntechnik.

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