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Das andere «Wort zum Sonntag», oder: Freigekämpfter Frieden

Published On: 24. September 2022 22:06

Veröffentlicht am 24. September 2022 von LM.

«Die Wut wächst», konstatiert die Redaktion vom Compact-Magazin in ihrem jüngsten Rundschreiben. «Da die Politik gegen das eigene Volk gerichtet ist, brodelt es im Volk immer mehr.» «Grosse Demos» seien angekündigt, und der«Heisse Herbst» werde «für das Establishment ungemütlich», prophezeit sie.

An dieser Weissagung will ich mich nicht beteiligen, aber der «Heisse Herbst» hat inzwischen das Zeug, sich zum «Wort des Jahres 2022» zu mausern. Er liegt in der Luft; mehr noch: in den Gemütern und auf den Herzen von immer mehr Menschen.

Wo steigende Todeszahlen ignoriert werden; wo sich Gaspreise verdreissigfachen; wo man über ein Drittel weniger Geburten achselzuckend hinweggeht; wo eine Gen-Spritze empfohlen wird, weil sage und schreibe 8 Mäuse sie zunächst irgendwie überlebt haben; wo Polizeigewalt rundweg ungesühnt bleibt und das Gesetz dafür herhalten muss, Herrschaftsphantasien eine legalistische Tünche zu verschaffen – da greifen sich Wut und Ärger Raum.

Und zufällig auf den 1. Oktober ist das «Territoriale Führungskommando der Bundeswehr (TerrFüKdoBw)» der Bundeswehr für seinen Inlandseinsatz bereit. Wenn Hitze auf Scharfmacher trifft, dann liegt Gefahr in der Luft.

Tags darauf, am 2. Oktober, – «man» hätt’s nicht besser «planen» können … – findet am Bodensee die Aktion «Friedenskette» statt. «Die derzeitige Situation von Energie- und Nahrungsmittelmangel macht den Menschen zu schaffen. Die Friedenskette soll sie dazu bringen, mehr miteinander und im Frieden zu leben», schreiben die Veranstalter.

Damit werden gute Zeichen gesetzt. Aber es braucht mehr. Auch ausserhalb einer solchen Aktion und über sie hinaus müssen Frust und Hitze abgeleitet werden können – für einen selber und um Scharfmacher auf der anderen Seite zu entwaffnen. Denn wo Gewaltbereitschaft keinen Widerhall findet, läuft sie ins Leere.

Eine Anleitung dazu entnehme ich dem 58. Psalm. Lesen Sie ihn ganz, lesen Sie ihn langsam, lesen Sie ihn laut oder halblaut.

1 Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.« Von David, ein Miktam.

2 Seid ihr denn wirklich stumm, wo ihr Recht sprechen,

wo ihr ein richtiges Urteil fällen solltet, ihr Menschenkinder?

3 Stattdessen schmiedet ihr Unrecht im Herzen;

im Land teilen eure Hände Gewalttat aus.

4 Die Gottlosen sind abtrünnig von Mutterleib an, die Lügner gehen auf dem Irrweg von Geburt an.

5 Ihr Gift ist wie Schlangengift,

sie sind wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt,

6 die nicht hört auf die Stimme der Beschwörer, des Zauberers,

der kundig ist in Zaubersprüchen.

7 O Gott, zerbrich ihnen die Zähne im Maul;

HERR, zerschmettere den jungen Löwen das Gebiss!

8 Lass sie zerrinnen wie Wasser, das sich verläuft!

Legt er seine Pfeile an, so seien sie wie abgeschnitten!

9 Sie sollen sein wie eine Schnecke, die dahingeht und zerfließt,

wie die Fehlgeburt einer Frau, welche nie die Sonne sah!

10 Ehe noch eure Töpfe heiß werden vom Dornfeuer, wird er sie hinwegfegen,

sei es roh, sei es in Gluthitze.

11 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er die Rache sieht,

und wird seine Füße baden im Blut des Gottlosen.

12 Und die Leute werden sagen:

Der Gerechte empfängt doch seine Frucht;

es gibt doch einen Gott, der richtet auf Erden!

Verse 1 und 2: Zack! Es platzt aus dem Mann heraus, was er an Unrecht erlebt hat, ungeschminkt und ohne einem netten Vorspann.

Verse 3 bis 6: Nein, das sind eben nicht einfach «Einzelfälle» und «nur zufällige Erlebnisse». Rundherum passiert auch nichts anderes! Keiner von denen schaut zum Guten!

Verse 7 bis 11: Die ganze Wut bricht sich Bahn und steigert sich in die übelsten Verwünschungen. «Schaut, das habt ihr mit meiner Seele angerichtet!» Um wenigstens selber aufrichtig zu bleiben, muss das raus, gerade damit es nicht zur Tat kommt!

Vers 12: Jetzt ist ihm wohler nach diesem emotionalen Rundumschlag. Aber er hat es nicht nur hingekotzt. Er hat es dargebreitet. Sein Gott, sein vager Glaube, standen im Hintergrund. Jetzt sind die Massstäbe wieder zurechtgerückt.

Soll heissen? Dass eine Friedensaktion dort beginnt, wo ich meinen eigenen Unfrieden wahrnehme. Wenn andere dran schuld sind, dann darf das ’raus, auch wenn die Worte von Psalm 58 sicher nicht in allem unsere eigenen sein werden.

Der innerste Kreis für einen solchen emotionalen Aufwasch ist das persönliche Gebet mit dem eigenen Gott; der nächste sind vertraute Freunde, der dritte ist ein Umfeld von Gleichgesinnten – getreu dem Motto: «Heimat ist dort, wo ich mich nicht erklären muss».

Nicht jeder geht aber von innen nach aussen. Am Bodensee, gleichsam dem dritten Kreis, werden wir auch gottesdienstlich unterwegs sein und insofern auch einen Weg von aussen nach innen beschreiten. Wichtig ist: Erst wenn man den destruktiven Teil der Emotionen, die einem provoziert worden sind, abstreifen kann, erst dann sind wir frei für konstruktiven Protest und für Zeichen des Friedens. Ich hab’s dann schlichtweg nicht mehr nötig, Gleiches mit Gleichem zu vergelten.

«Die einzige Waffe, gegen die wir machtlos sind, ist die Liebe der Christen.» – Lenin (so wird vermutet).

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