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Auch das noch: Nun droht Europa der komplette Gas-Stopp aus Russland

Published On: 28. September 2022 0:31

Auch das noch: Nun droht Europa der komplette Gas-Stopp aus Russland

Am Dienstag ist der europäische Gaspreis innerhalb von Minuten um fast 28 Euro gestiegen. Der Grund: Russland droht mit Sanktionen gegen den ukrainische Energiekonzern Naftogaz. Sollte es seine Drohung wahrmachen, würden die letzten verbliebenen Gasflüsse über die Ukraine eingestellt werden.

Redaktion
27. September 2022 22:11

Am Dienstag ist der europäische Gaspreis Dutch TTF am Terminmarkt für Gas innerhalb von wenigen Minuten um fast 28 Euro oder 15 Prozent gestiegen, von 184 Euro auf 211,85 Euro in der Spitze. Dies liegt Bloomberg zufolge an einer Warnung von Gazprom vor dem Risiko, dass Moskau Sanktionen gegen die ukrainische Naftogaz verhängen könnte. Dann könnten in weiterer Folge Transitgebühren nicht mehr gezahlt werden. Das würden dann die letzten verbliebenen Gasflüsse von Russland über die Ukraine nach Europa gefährden.

Streit zwischen Gazprom und Naftogaz droht zu eskalieren

“Hintergrund ist eine Beschwerde von Naftogaz bei einem Schiedsgericht, wonach man von Gazprom keine Bezahlungen für Gas-Durchleitungsgebühren erhalte habe”, berichtet finanzmarktwelt.de. “Gazprom hingegen hat die Forderungen des ukrainischen Energieunternehmens Naftogaz in einem Schiedsverfahren zurückgewiesen. Gazprom hatte dann mitgeteilt, dass Russland Sanktionen gegen Naftogaz verhängen könnte, wenn das ukrainische Unternehmen das Schiedsverfahren weiterverfolgen würde.”

Sollte Russland tatsächlich Sanktionen gegen Naftogaz verhängen, wäre es dem russischen Konzern Gazprom untersagt, der Ukraine Transitgebühren zu zahlen. Das alles ist umso brisanter, als Gazprom die Lieferungen an Deutschland durch Nord Stream 1 Ende im August eingestellt hat. Zurzeit fließt noch Gas an und durch die Ukraine – pikanterweise also ausgerechnet an den den Kriegsgegner.

Der 27. September – ein katastrophaler Tag für Europa

“Da haben wir auf einmal ein neues Eskalations-Szenario”, kommentiert finanzmarktwelt.de. Dabei hatte sich das Gas-Thema für Europa gerade ein wenig beruhigt weil sich die Gasspeicher in Europa füllen. Der Gaspreis am Terminmarkt konnte sich binnen vier Wochen halbieren. Doch nun auf einmal kommt alles zusammen: Lecks in den Ostsee-Pipelines, und dann Warnung, den letzten Gasfluss über die Ukraine auch noch einzustellen. “Und zack, der Gaspreis springt wieder hoch wegen einer neuen Verknappungsangst. Dazu darf sich jeder Beobachter seinen Teil denken.”

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