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Westliche Experten zur militärischen Situation in der Ukraine nach den Referenden in 4 Gebieten

Published On: 28. September 2022 9:40

Die Referenden in den Volksrepubliken Donezk und Luhansk, sowie in Cherson und Teilen von Saporischschja haben wie erwartet mit klaren Voten für den Antrag zur Aufnahme in die Russische Föderation geendet. Damit ergibt sich eine völlig neue strategische Situation in der Auseinandersetzung zwischen Russland und der NATO in der Ukraine. Westliche Analysten wie etwa das Royal United Services Institute (RUSI), das älteste Institut der Welt und der führende Think Tank für Verteidigung und Sicherheit im Vereinigten Königreich, haben durchaus von den Mainstream Medien abweichende Erkenntnisse.

Der von Tokio aus arbeitende Analyst Julian Macfarlane schreibt in seinem Blog über den Krieg, der nicht war:

Anfang März (oder so ungefähr) hatten die Russen die Offensivfähigkeiten der UAF so weit geschwächt, dass sie auf dem Schlachtfeld keine wirkliche Bedrohung mehr darstellten. Danach war die UAF nicht in der Lage, auch nur eine einzige erfolgreiche Gegenoffensive durchzuführen, einschließlich Charkow, wo die Ukrainer Gebiete einnahmen, aus denen sich die Russen zunächst zurückgezogen hatten, und zwar im Rahmen einer strategischen Umgruppierung, die den Referenden im Donbass, in Cherson, Saporischschja und Lugansk vorausging.

Wie ich bereits sagte, endete der „Krieg“ im März und schuf die Voraussetzungen für eine dauerhafte ukrainische Niederlage.

Dann begann die SMO.

Diese einzigartige militärische Sonderoperation hat praktisch keinen Präzedenzfall in bewaffneten Konflikten!

Welcher „Krieg“ fällt Ihnen ein, der darauf abzielt, das zivile Leben und die Infrastruktur zu erhalten und gleichzeitig die militärischen Kapazitäten des Gegners zu zerstören – und das mit so wenig Opfern wie möglich?

Dieser Konflikt ist nicht nur militärisch, sondern auch moralisch, mental und multidimensional. Die „Entmilitarisierung“ geht einher mit der „Entnazifizierung“ und dem, was ich „Konsolidierung“ nenne, d.h. Wiederaufbau und Umstrukturierung im laufenden Betrieb.

Mariupol wird bereits wieder aufgebaut, es werden Schulen eröffnet und neue Geschäfte eröffnet. Die Menschen sind glücklich. Vergleichen Sie das mit Bagdad, nachdem die Amerikaner es übernommen hatten.

….

Nehmen wir die Entmilitarisierung. Unter diesem Ziel verstehen westliche Beobachter in der Regel nur die Zerstörung des ukrainischen Militärs, also das Töten von Menschen. Das ist es natürlich auch – aber das eigentliche Ziel besteht darin, machtbesessenen Verrückten die Möglichkeit zu nehmen, unschuldige Menschen zu töten, wie sie es von 2014 bis 2022 taten. Die Russen sind nicht in die Ukraine „eingedrungen“ – sie haben die banderitische Ukraine daran gehindert, in die DVR und die LPR einzufallen.“

Eine ähnliche Einschätzung liefert Larry Johnson in seinem Blog. Larry C. Johnson ist ein Veteran der CIA und des Büros für Terrorismusbekämpfung des Außenministeriums. Er schreibt:

„Erinnern Sie sich noch an die Zeit vor drei Wochen, als Putin und das russische Militär in den Seilen hingen und die ukrainische Armee durch Charkow marschierte? Das war damals, und der von Urkaine versprochene Sieg blieb aus. Im Nachhinein hat es den Anschein, dass Russland das strategisch bedeutungslose Gebiet in der ukrainischen Oblast Charkow aufgegeben und seine Truppen in den Donbas, nach Saporischschja und Cherson verlegt hat. Und warum? Um für das Referendum in Position zu sein, d. h. um die ukrainischen Oblaste zu verteidigen, die über die Wiedervereinigung mit Mütterchen Russland abstimmen könnten. Putins spätere Ankündigung des Referendums, das am vergangenen Freitag begann, war weder ein Hail-Mary-Pass noch ein Akt der Verzweiflung. Die Planungen dafür liefen schon seit mindestens einem Monat, vielleicht sogar länger.“

In dem Zusammenhang ist von Interesse, dass Putin am 15. und 16. September anlässlich des Treffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit Gelegenheit für persönliche 4-Augen-Gespräche hatte mit Xi Jinping, dem Präsidenten von China, Narendra Modi, dem Premierminister von Indien, Recep Tayyip Edogan, dem Präsidenten der Türkei , sowie mit den Staatschefs von Iran, Belarus, Mongolei und einigen der Stans-Länder. Dass dabei über Russlands Pläne mit den Referenden und der Teilmobilisierung gesprochen wurde, liegt auf der Hand.

Johnson weiter über die Entwicklung:

„Die Ukraine warf zwar weiterhin ihre Truppen gegen die russischen Linien und schlug mit Artillerie auf zivile Ziele ein, zahlte aber einen schrecklichen Preis in Form von menschlichen Opfern und zerstörten Panzern und Kampffahrzeugen und schaffte es nicht, die Abstimmung vollständig zu stören. Die Abstimmung wurde in allen vier Oblasten von internationalen Beobachtern verfolgt.“

Johnson erwartet nach der Eingliederung der vier Regionen eine wesentlich aggressivere Reaktion Russlands auf weitere Angriffe der Ukraine gegen die neuen Territorien Russlands. Dadurch könne es zu einer Eskalation der Kämpfe kommen „aber die Ukraine und die NATO werden nur begrenzt in der Lage sein, darauf zu reagieren. Und warum?“ fragt Johnson.

Seine Antwort:

„Der Westen verfügt nicht mehr über die industrielle Basis, um mit Russlands Produktion von Kriegsmaterial Schritt zu halten. Diese Schwäche wird durch den doppelten Schlag der Inflation und des wirtschaftlichen Zusammenbruchs verschärft, der Europa heimsucht und auch die Vereinigten Staaten zu treffen beginnt.“

Zur Untermauerung zitiert er aus einer Analyse, die im Royal United Services Institute (RUSI) erschienen ist, in dem dieser Niedergang detailliert beschrieben wird. Das RUSI ist das älteste Institut der Welt und die führende britische Denkfabrik für Verteidigung und Sicherheit, das 1831 vom Herzog von Wellington gegründet wurde und dessen heutiger Präsident der Herzog von Kent ist. Hier die Auszüge aus dem Aufsatz:

„Der Krieg in der Ukraine hat bewiesen, dass das Zeitalter der industriellen Kriegsführung noch nicht vorbei ist. Der massive Verbrauch von Ausrüstung, Fahrzeugen und Munition erfordert eine groß angelegte industrielle Basis für die Nachschubversorgung – Quantität hat immer noch eine eigene Qualität. In den Massenkämpfen stehen 250.000 ukrainische Soldaten und 450.000 kürzlich mobilisierte Bürgersoldaten rund 200.000 russischen und separatistischen Truppen gegenüber. Die Bewaffnung, Verpflegung und Versorgung dieser Armeen ist eine gewaltige Aufgabe. Die Nachschubversorgung mit Munition ist besonders beschwerlich. Für die Ukraine kommt erschwerend hinzu, dass die russische Armee in der Lage ist, die ukrainische Militärindustrie und die Transportnetze in der Tiefe des Landes unter Beschuss zu nehmen. Die russische Armee hat ebenfalls unter ukrainischen grenzüberschreitenden Angriffen und Sabotageakten zu leiden, allerdings in geringerem Umfang. Das Tempo des Munitions- und Ausrüstungsverbrauchs in der Ukraine kann nur durch eine groß angelegte industrielle Basis aufrechterhalten werden.

Diese Tatsache sollte eine konkrete Warnung an die westlichen Länder sein, die ihre militärisch-industriellen Kapazitäten abgebaut und Umfang und Wirksamkeit der Effizienz geopfert haben. Diese Strategie beruht auf falschen Annahmen über die Zukunft des Krieges und wurde sowohl von der bürokratischen Kultur westlicher Regierungen als auch vom Erbe der Konflikte niedriger Intensität beeinflusst. Gegenwärtig verfügt der Westen möglicherweise nicht über die industriellen Kapazitäten, um einen groß angelegten Krieg zu führen. Wenn die US-Regierung plant, wieder zum Arsenal der Demokratie zu werden, dann müssen die bestehenden Fähigkeiten der militärisch-industriellen Basis der USA und die Kernannahmen, die ihre Entwicklung vorangetrieben haben, neu überprüft werden.“

Dies ist die Arbeit von Oberstleutnant a.D. Alex Vershinin, einem US-Bürger. Er legt detailliert dar, vor welcher Herausforderung die Vereinigten Staaten und ihre NATO-Verbündeten stehen, wenn sie es wagen, sich mit Russland auf einen Schlagabtausch einzulassen:

„Gegenwärtig bauen die USA ihre Artilleriemunitionsbestände ab. Im Jahr 2020 werden die Käufe von Artilleriemunition um 36 % auf 425 Mio. USD zurückgehen. Für 2022 ist geplant, die Ausgaben für 155-mm-Artilleriegeschosse auf 174 Millionen Dollar zu senken. Dies entspricht 75.357 M795-Grundmunition für die reguläre Artillerie, 1.400 XM1113-Munition für die M777 und 1.046 XM1113-Munition für die erweiterten Artilleriekanonen. Schließlich sind 75 Millionen Dollar für Excalibur-Präzisionsmunition vorgesehen, die 176.000 Dollar pro Schuss kostet, also insgesamt 426 Schuss. Kurz gesagt, die jährliche US-Artillerieproduktion würde bestenfalls für 10 Tage bis zwei Wochen Kampfeinsatz in der Ukraine reichen. Wenn die anfängliche Schätzung der von den Russen abgefeuerten Geschosse um 50 % überzogen ist, würde die gelieferte Artillerie nur für drei Wochen reichen.

Die USA sind nicht das einzige Land, das vor dieser Herausforderung steht. In einem kürzlich durchgeführten Kriegsspiel, an dem US-amerikanische, britische und französische Streitkräfte beteiligt waren, hatten die britischen Streitkräfte ihre nationalen Vorräte an kritischer Munition nach acht Tagen aufgebraucht.“

Johnson erläutert weiter, dass die logistische Situation von Russland völlig anders ist, denn man hätte Anlagen „die rund um die Uhr in Betrieb sind und Munition, Fahrzeuge, Panzer, Drohnen, Raketen und Flugkörper produzieren.

Der Westen gebe sich immer noch dem Irrglauben hin, dass Russlands Wirtschaft gerade noch so vor sich hin dümpelt. Russland verfügt über die Mineralien, das Material und das qualifizierte Personal, das erforderlich ist, um das zu produzieren, was das russische Militär zur Aufrechterhaltung seiner Operationen benötigt, insbesondere für intensive Kampfeinsätze. Und hat offenbar auch mit Verbündeten wie China, Indien, Iran und anderen die Vorgangsweise abgestimmt und kann auf deren riesige Produktionskapazitäten zugreifen.

Johnson fasst die Situation so zusammen:

„Ich weiß nicht, ob dies von Anfang an der russische Plan war – d.h. Operationen durchzuführen, die zu einer faktischen Entwaffnung der Vereinigten Staaten und Europas führen würden – oder ob dies reiner Zufall ist. Wie dem auch sei, der Westen hat keine praktikablen Möglichkeiten, Russland in der Ukraine zu besiegen, es sei denn, es kommt zu einem Atomkrieg.“

Er hält auch Risse im Gefüge der NATO für möglich. Die kollabierenden Volkswirtschaften in Frankreich, Deutschland und Italien werden die Politik auch dazu bringen sich mehr um die Lage der Bevölkerung im eignen Land zu kümmern, als den Krieg der Ukraine weiter zu unterstützen. Interessant wird auch die Rolle des NATO-Mitglieds Türkei sein, die noch dazu gerade eine Intensivierung der Spannungen mit dem NATO-Mitglied Griechenland erleben.


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