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FC Bayern hält an Blutgeld aus Katar fest

Published On: 24. Oktober 2022 12:51

Der Sponsoring-Vertrag zwischen dem Top-Klub des deutschen Profifußballs und der staatlichen Airline Qatar Airways ist ein Dauerbrennerthema – und gerade angesichts der bald beginnenden Fußballweltmeisterschaft im Golfstaat ein topaktuelles obendrein.

Auch auf der Jahreshauptversammlung in diesem Jahr war die Connection zwischen dem deutschen Fußballrekordmeister FC Bayern München und Katars staatlicher Airline Qatar Airways eines der absoluten Top-Themen. Die Sitzungsleitung entschuldigte sich zwar für den Eklat rund um den Sitzungsabbruch nach der letzten Jahreshauptversammlung des Fußballclubs, spielt in Sachen Qatar Airways aber weiter auf Zeit – und sahnt das Blutgeld der Öl-Scheichs weiter ab.

Qatar Airways sponsert FC Bayern

Der Sponsoring-Vertrag zwischen dem Top-Klub des deutschen Profifußballs und der staatlichen Airline Qatar Airways ist ein Dauerbrennerthema – und gerade angesichts der bald beginnenden Fußballweltmeisterschaft im Golfstaat ein topaktuelles obendrein.

Katar ist seit langem dafür bekannt, großzügige Geldgeschenke an Fußball- und Sportklubs, Verbände und Funktionäre zu verteilen – und sich dabei natürlich im besten Licht zu präsentieren. Egal, ob als Sponsor der UEFA Champions League oder als Financier neuer Sportplätze in den Überflutungsgebieten an der Ahr: Katar nimmt große Summen Geld in die Hand, um sich die Geneigtheit sportbegeisterter Europäer zu erkaufen.

Was dabei in den Hintergrund gerät: Katar finanziert nicht nur europäische Sportereignisse, -anlagen und -vereine, sondern ist auch ein zentraler Geldgeber für den internationalen, islamistischen Terrorismus. Zahlreiche Dschihadisten-Gruppen sind unmittelbar auf Waffenlieferungen sowie finanzielle und logistische Unterstützung aus dem Golf-Staat angewiesen, der in weniger als einem Monat Gastgeber der FIFA-Fußballweltmeisterschaft sein wird.

Katars „Nationalteam“ spielt in Europa mit

Das Geld, mit dem weltweit Sport gefördert wird, ist nichts anderes als ein moderner Ablasshandel, mit dem die Kataris sich international reinwaschen wollen. Und jeder, der sich auf diesen Kuhhandel einlässt, macht sich mitschuldig an den Verbrechen, die das katarische Blutgeld finanziert, an den Toten, die die Terrorfinanciers produzieren und dem Leid, das ihr Geld über unzählige Familien weltweit bringt.

Auch der FC Bayern München, der für so viele, gerade junge Fußballbegeisterte in ganz Europa das Vorbild schlechthin ist, macht sich mitschuldig. Nach dem Eklat auf der vorletzten Jahreshauptversammlung hat die Vereinsführung Besserung gelobt, wollte ein Dialogforum mit den Fans einrichten.

Jetzt will Oliver Kahn, Ex-Fußballprofi und Vorstandschef der Bayern, „für den FC Bayern eine Lösung finden“ – allerdings erst nach der Fußballweltmeisterschaft in Katar. Das Wintertrainingslager in der Wüstensonne des Golfstaates sei überdies auch schon geplant. Echte Kompromissbereitschaft? Fehlanzeige.

Wohl eher: Hinhaltetaktik. Verschleppen. Verzögern. Und vor allem: weiter kassieren. Der Vertrag mit Qatar Airways läuft noch bis zum kommenden Jahr. Dem Vernehmen nach ist eine Verlängerung keinesfalls ausgeschlossen.

Damit stellt sich die Vereinsführung klar gegen den erklärten Willen der überwiegenden Fanmehrheit, die erst kürzlich wieder mit Spruchbannern in der Münchener Südkurve ihre Meinung kundgetan hat: „Staatsbesuche, Trainingslager, Tausende Tote für WM-Jubel … Besser geht’s nur dem eigenen Gewissen, Uli H.!“ war auf einem großen Banner der Münchener Ultras zu lesen.

Genannter Ehrenpräsident bleibt unbeeindruckt: „Die WM und das Engagement des FC Bayern und andere Sportaktivitäten in der Golf-Region werden dazu führen, dass die Arbeitsbedingungen für die Arbeiter dort besser werden und nicht schlechter werden. Das sollte man endlich mal akzeptieren und nicht ständig auf die Leute draufhauen“, kontert er. Von den Vorwürfen der Terror-Finanzierung durch das Emirat will Hoeneß nichts wissen.

Das Drama „FCB und Katar“ geht also in eine weitere Runde – Nachspielzeit und Verlängerung ungewiss.

Gerade schauen so viele Menschen in den Iran und bewundern – völlig zurecht – den Mut der Frauen und Männer, die dort für Selbstbestimmtheit und gegen die Unterdrückung, das Scharia-System, den Kopftuchzwang und das Mullah-Regime aufstehen.

Ich frage mich: Werden dieselben Leute auch bei der WM zuschauen und anfeuern? Oder ist ihnen wirklich etwas an der Frage nach Menschenrechten, Gleichberechtigung und dem Kampf gegen die Unterdrückung der Frau gelegen.

Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen im Iran, die absolut unstrittig mit dem Fundamentalismus der Mullahs zusammenhängen, welchen auch die Kataris finanziell unterstützen, muss die Teilnahme Deutschlands und zahlreicher anderer westlicher Nationen an der WM neu überdacht werden. Und das schleunigst.

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