weltpremiere:-china-verabreicht-inhalierbaren-covid-«impfstoff»Weltpremiere: China verabreicht inhalierbaren Covid-«Impfstoff»
wochenblick:-system-klagt-mutigen-kritiker-an:-prozess-gegen-bhakdi-startet-im-maerzWochenblick: System klagt mutigen Kritiker an: Prozess gegen Bhakdi startet im März
«wir-brauchen-einen-vollkommen-neuen-journalismus»

«Wir brauchen einen vollkommen neuen Journalismus»

Published On: 29. Oktober 2022 0:09

Veröffentlicht am 29. Oktober 2022 von LK.

Seit 2020 setzt sich Prof. Dr. Michael Meyen vom Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität kritisch mit der Corona-Berichterstattung auseinander. Im Gespräch mit Transition News macht er deutlich, was zu tun ist, um den journalistischen Standard wieder anzuheben.

Transition News: Als Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung werfen Sie einen geschärften Blick auf die Entwicklung des Journalismus der letzten zweieinhalb Jahre. Wo müsste man ansetzen, um den journalistischen Anspruch wieder mehr in Vordergrund zu rücken; um zu berichten, was ist, statt zu verkünden, was Regierungen sich wünschen?

Prof. Dr. Michael Meyen: Zunächst einmal müssten die Medien neu organisiert werden. Wir haben in den deutschsprachigen Ländern zwei Medienorganisationen, und zwar kommerzielle Medien und öffentlich-rechtliche Medien. Weder die eine noch die andere Medienform ist unabhängig. Dabei ist in den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten die Idee angelegt, dass sie uns allen gehören. Wir finanzieren sie ja in allen drei deutschsprachigen Ländern mit unseren Beiträgen. Wir haben jedoch relativ wenig zu melden, was Spitzenpersonalauswahl, Redaktionsstrukturen und inhaltliche Entscheidungen angeht. Auch bei der Auswahl der Redakteure und der Zusammensetzung von Redaktionen müsste man ansetzen. In allen drei deutschsprachigen Ländern haben wir sehr homogene Redaktionen der Leitmedien. Wenn man diese Situation mit einigen Schlagworten beschreiben möchte, so sind das Menschen aus urbanen Gebieten mit akademischer Ausbildung, mit einem Mittelschicht-Hintergrund und einer Aufstiegsorientierung.

Man weiss, dass Menschen aus Mittelschichten mit Aufstiegsorientierung alle bewundern, die es noch weiter nach oben geschafft haben. Sie neigen kaum dazu, andere Menschen in Machtpositionen zu kritisieren. Vielmehr hoffen sie darauf, irgendwann einmal selbst in diese Positionen zu kommen. In den Leitmedien fehlen Perspektiven von Menschen, die mit ihren Händen Geld verdienen müssen. Diese Menschen kommen gar nicht auf die Idee, ihre Kinder auf den langen Weg in eine Redaktion zu schicken und diese vielen Jahre zu finanzieren, in unbezahlten Praktika, schlecht bezahlten Hospitanzen und im Freiberuflerdasein, bis man endlich einmal eine halbwegs gut bezahlte Stelle in teuren Medienstädten bekommt.

Wo müsste man ausserdem ansetzen?

Man müsste auch in der Ausbildung ansetzen, weil wir in der Regel hauseigenene Ausbildungen haben. Junge Menschen werden in Verlagen und Rundfunkanstalten auf das vorbereitet, was sie später tun sollen, das heisst sie werden dort auch immer auf Konformität getestet. Bei einem zweijährigen Volontariat schauen die Älteren zum einen, ob ich mich da einfügen möchte und ich da hineinpasse, zum anderen nimmt man viele Dinge, die eigentlich kritisierenswert sind, als gegeben hin, weil es die Alten ja genauso machen.

Auf dem Portal «meinungsvielfalt.jetzt» fordern Sie, dass «wir uns diesen Rundfunk zurückholen müssen». Wie erklären Sie sich, dass die öffentlich-rechtlichen Sender an Zahlenakrobatik und Angstmacherei festgehalten und alles, was dem offiziellen Narrativ widerspricht, ausgeblendet und abgewertet haben? Wie könnte eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aussehen?

Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten sind ja in Mitteleuropa nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gegründet worden, weil es relativ wenige Kanäle gab und die Invesitionen, die man für Hörfunk und Fernsehen hätte tätigen müssen, sehr hoch gewesen waren. Damals gab es keine Wirtschaft, die Rundfunk mit Werbung hätte finanzieren können. In der Weimarer Zeit, gingen die Politiker davon aus, dass der Rundfunk Staatsfunk ist. Die Nazis setzten diese Praxis fort. Wenn man sich die Aussagen der Parteien aus den 1950er Jahren anschaut, dann sieht man, dass es keinerlei Ideen dazu gibt, einen unabhängigen Gegenspieler aufzubauen, sondern die Parteien vielmehr versucht haben, die Rundfunkanstalten für ihre eigenen Interessen zu instrumentalisieren. Adenauer hat ja sogar versucht, einen eigenen Fernsehsender zu lancieren, was ja letztlich zur Gründung des ZDF geführt hat.

Diese Mentalität hat sich bis heute gehalten. Wenn um die Besetzung von Posten in Rundfunkanstalten geschachert wird, dann sieht man die Parteidominanz in diesen Gremien. Wir haben in Redaktionen einen ganz ähnlichen Habitus wie in den Ministerien und Führungsetagen von Wirtschaftskonzernen. Wenn man weiss, dass der Blick auf die Welt immer mit sozialer Position und Lebenserfahrung zu tun hat, dann ist klar, dass Menschen, die in ganz ähnlichen Stadtvierteln leben und einen ähnlichen Lebensstandard haben, auch die Welt ganz ähnlich sehen. Wahrscheinlich gibt es gar keine grossen Unterschiede zwischen Regierenden und Redaktionen.

Es gibt eine schöne Formel, die der Medienforscher Uwe Krüger aus Leipzig geprägt hat. Er hat von Verantwortungsverschwörung gesprochen. Diese läuft in drei Schritten ab.

Schritt 1: Der Journalist weiss, was gut und richtig ist. Das entspricht in etwa dem, was Politiker und Wirtschaftseliten für richtig halten.

Schritt 2: Der Journalist weiss, dass er Einfluss auf die Menschen hat und er weiss, dass die Menschen das, was in den Medien als Wirklichkeit verkauft wird, als Wirklichkeit hinnehmen müssen, weil sie davon ausgehen, dass alle anderen die Medienwirklichkeit auch wahrnehmen und für real halten.

Schritt 3: Der Journalist fängt dann an, die Medienwirklichkeit so zurechtzuschneiden, dass das wahrscheinlicher wird, was er für gut und richtig hält.

Sie weisen auch darauf hin, dass beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk zwei Drittel des redaktionellen Personals ohne festen Vertrag arbeiten. 18’000 Personen produzieren das Programm demnach als Freie für uns. Und das, obwohl jeder Bürger den Rundfunkbeitrag zahlen muss. Wie könnte man in den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bessere Arbeitsbedingungen für Journalisten schaffen?

Diese 18’000 Feste-Freien sind eine Folge des Pensionsproblems. Manche Kritiker meinen ja, dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten eigentlich Rentenkassen mit angeschlossenem Programmbetrieb sind. Wir haben mittlerweile in Deutschland Rundfunkanstalten, bei denen mehr als die Hälfte des Budgets für Pensionszahlungen an ehemalige Mitarbeiter eingeplant werden muss. Es ging ja gerade durch die Medien, dass für die MDR-Intendantin Carola Wille schon jetzt über vier Millionen Euro eingestellt sind, wenn sie dann irgendwann einmal in den Ruhestand geht.

Freie und Fest-Freie verdienen gar nicht so schlecht. Dafür haben sie jedoch keinerlei Planungssicherheit im Leben, denn sie können jederzeit aus dem Dienstplan gestrichen werden und man kann ihnen von heute auf morgen die Aufträge entziehen. Letztendlich sind sie auf den Goodwill von festangestellten Redakteuren angewiesen, das heisst, sie produzieren schon von sich aus aufgrund ihrer sozialen Situation konforme Beiträge, die in der Redaktion auf keinerlei Widerstand stossen.

Ist Kritik unter diesen Umständen überhaupt noch möglich?

2019 hatte ich den ehemaligen Tagesschau-Redakteur Volker Bräutigam zu einer Vorlesung eingeladen. Er gehört zu den schärfsten Kritikern öffentlich-rechtlicher Nachrichtengebung in Deutschland. Er hatte einen festen Arbeitsvertrag und in der Rolle als Redakteur in den 1980er Jahren ein Tagesschau-kritisches Buch geschrieben. Dies habe er machen können, weil er Kündigungsschutz genoss. Die wenigen Menschen aus dem öffentlich-rechtlichen Kosmos, die sich auf der Website Meinungsvielfalt.jetzt zum Versagen ihrer Rundfunkanstalten in der Corona-Zeit äussern, machen das zumeist anonym. Ich weiss, dass es in jeder deutschen Rundfunkanstalt kleine Gruppen von Kritikern gibt, die sich regelmässig treffen und überlegen, was sie tun können, damit mehr Perspektivenvielfalt in die Programme kommt. Aber diese Leute trauen sich aufgrund ihrer Vertragssituation nicht, mit Namen und Adresse in die Öffentlichkeit zu gehen.

Wie sieht es mit der Programmforschung aus?

Man müsste auch in Betracht ziehen, dass es keine unabhängige Programmforschung gibt. In den Rundfunkanstalten gibt es Abteilungen, die Forschung betreiben. Dabei kommt aber immer heraus, dass diese Anstalten einen grossen Beitrag zur Medienvielfalt im Land leisten, dass sie Qualität liefern und viel besser als Sender wie RTL, Pro7 und Sat1 sind. Das hat nichts mit Qualitätskontrolle zu tun. In Deutschland handelt es sich um einen Acht-Milliarden-Euro-Apparat. Überall in der Wirtschaft würde es Kontrollmechanismen geben. Man muss sich ja die Frage stellen, was mit den acht Milliarden Euro gemacht wird und ob qualitativ hochwertige Beiträge produziert werden.

Gibt es inzwischen immer mehr Redaktionen, die sich für Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aussprechen?

Ein Gewinn der Corona-Zeit ist der: Wir haben jetzt innerhalb der Bevölkerung ein grösseres Bewusstsein dafür, dass Medienqualität nicht egal ist. Als Medienforscher habe ich es ja viele Jahre lang erlebt: Über das Thema Medien konnte man ähnlich wie über das Wetter diskutieren. Jeder konnte irgendwie mitreden, doch eigentlich war es egal, denn man konnte ja eh nichts machen. Man hat sich zwar über die Medien aufgeregt, aber man musste sich nicht weiter damit beschäftigen oder aktiv werden. Heute sehen wir an Initiativen wie etwa den Mahnwachen der Organisation Leuchtturm ARD, dass eine Bereitschaft dazu besteht, selbst etwas zu investieren. Bei vielen Vorträgen und in Gesprächen sehe ich, dass die Leute bereit sind, mitzudenken und sich einzubringen. Wenn in der Gesellschaft eine Strömung Oberhand gewinnt, die sagt: Das brauchen wir nicht, dann könnte man den Rundfunkbeitrag in Höhe von 18,36 Euro zurückerstatten, damit die Leute vielleicht ihr Gas oder ihren Strom bezahlen können. Ich spreche mit vielen Redakteuren, die entsetzt sind über die Abläufe in den Führungsetagen, über die Verschwendung und die Ignoranz gegenüber öffentlicher Kritik.

Vertreten Sie im Gegensatz zu anderen Kollegen eine eher kritische Position?

An deutschen Universitäten ist die Medienforschung sehr psychologielastig. Sehr viele Kollegen beschäftigen sich mit Medienwirkung auf der psychologischen Ebene und vernachlässigen Medienstrukturen, wie etwa Besitzverhältnisse.

Sie beschäftigen sich wenig damit, wem die Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland gehören, wie die Aufsicht im öffentlich-rechtlichen Rundfunk strukturiert ist, wie die Prozesse laufen, die zu redaktionellen Inhalten führen und wie das journalistische Feld organisiert ist. Das Internet und die Digitalplattformen haben eine erhebliche, auch politisch induzierte Sogkraft für die Forschung. Im politischen Raum werden häufig Debatten darüber geführt, dass alles, was im westlichen Raum dysfunktional zu sein scheint und was an Kritik an der Demokratie im weitesten Sinne vorgebracht wird, dem Internet in die Schuhe geschoben wird. Dort entstehen die Strömungen, die das bedrohen, was in der Nachkriegszeit aufgebaut worden ist. Schlagworte in diesem Zusammenhang sind etwa Hate Speech, Fake News und Verschwörungstheorie.

Wohin fliessen denn die Forschungsgelder?

Ein zweiter Teil neben der psychologisch orientierten Medienwirkungsforschung konzentriert sich auf diese Phänomene in den Digitalplattformen. Dafür gibt es Forschungsgelder. Eine Kollegin arbeitet mit dem Bundeskriminalamt zusammen, um Hate Speech im Internet identifizieren und möglicherweise auch Urheber bestrafen zu können. Dazu kommt ein grosser Teil Auftragsforschung etwa von den Gesundheitsbehörden. So lassen sich einige Kollegen dafür bezahlen, dass die Kampagnen, die mit viel Geld lanciert werden, auch funktionieren, dass man nicht an den Zielgruppen vorbeiredet und dass sich junge Menschen auch angesprochen fühlen, wenn man sie auffordert, nicht mehr in die Disco zu gehen und lieber zu Hause zu bleiben, oder dass ältere Menschen sich angesprochen fühlen, wenn ihnen gesagt wird, dass sie sich nun zum vierten Mal impfen lassen sollen. Solche Kampagnen sind immer mit kommunikationswissenschaftlicher Expertise unterfüttert.

In Ihrem „>Vortrag «Die Medien-Matrix» sprechen Sie unter anderem über die Leitmedien und ihre Verbindungen zu Politik und Wirtschaft. Wie sieht der Medienrevolutionär von morgen aus?

Es ist erstaunlich, dass die Medienrevolutionäre, die ich in meinen Vorträgen treffe, eher älter sind. Ich treffe eher Mitfünfziger als Mittzwanziger. Das kann mit der Dominanz von Digitalplattformen in der jungen Generation oder mit den Reformen im Bildungssystem zu tun haben, die unter den Schlagworten PISA und Bologna gelaufen sind. Junge Leute haben seit über 20 Jahren an Schulen und Universitäten ein Konzept der Alternativlosigkeit gelernt und dass es in privaten und öffentlichen Kommunikationsprozessen darauf ankommt, Haltung zu zeigen und Identitätsangebote zu machen. Das ist die Logik der Digitalplattformen. Hierbei geht es nicht um Argumentation, sondern darum, ein emotional grundiertes Identitätsangebot zu machen. Medienrevolution und Medienreform könnten eher von den Mittfünfzigern angestossen werden. Ich habe auch gelernt, wie hoch die Medienkompetenz jenseits dieser kleinen Journalismus- /Medienforschungsblase ist und wieviel die Menschen schon wissen, was in den Medien schiefläuft. Da könnte man schon die Hoffnung schöpfen, dass gute Ideen aufkommen, wenn man die Menschen befragt.

2021 haben Sie das Buch «Die Propaganda-Matrix: Der Kampf für freie Medien entscheidet über unsere Zukunft» herausgebracht. Worum geht es in dem Buch?

Ich habe darin versucht, zu erklären, was in den Medien nicht funktioniert und welches die Gründe hierfür sind. Ausserdem zeige ich auf, dass wir das nicht einfach über uns ergehen lassen müssen, sondern tatsächlich etwas tun können. Das Buch ist nun schon wieder anderthalb Jahre alt. Heute weiss ich schon einiges mehr als damals. Es gibt da zum Beispiel ein Kapitel über das journalistische Feld, über die Rekrutierung des Personals, das Zusammenspiel zwischen Politik und Wirtschaft und die Grenzen des Sagbaren. Das Buch ist an diesen Stellen immer noch aktuell, aber es gibt da zum Beispiel nichts über Geheimdiensteinflüsse und über das, was der BND in Redaktionen lanciert. Im Moment wird in Deutschland über Subventionen für Lokaljournalismus diskutiert. Das ist das aktuelle Lobbythema der Verleger. Sie sagen, um lokale Vielfalt zu sichern, brauchen wir Steuergelder. Eigentlich war das nach dem Zweiten Weltkrieg immer ein Tabu in Deutschland. In Österreich dagegen war es nie ein Tabu. Dort ist die Presse immer mit Steuergeldern korrumpiert worden.

In dem Buch beschreibe ich, wie das Tabu in der Corona-Zeit gefallen ist. Es gab einen Nachtragshaushalt in Höhe von 220 Millionen Euro, angeblich zur Förderung der Digitalisierung. Doch tatsächlich ging es um Anzeigenausfälle in der Corona-Zeit, vielleicht auch um Belohnung für Wohlverhalten. Man kann davon ausgehen, dass bald entsprechende Haushalte verabschiedet werden und Steuergelder an Verleger fliessen, damit sie die Botschaften der Regierungen in das letzte Haus tragen können. Es heisst ja so schön: Wer zahlt, schafft an.

Ich habe für das Buch einen Manager eines lokalen kommerziellen Hörfunkradios interviewt. Er meinte, er habe ab März 2020 weitergesendet, obwohl er keine Anzeigen mehr hatte. Er sagte, ich könne mir ja wohl ausrechnen, wer bezahlt haben mag. Dann kann man verstehen, weshalb es schwer ist, in solchen Programmen Regierungskritik unterzubringen.

Sie fordern einen vollkommen neuen Journalismus. Welche Schritte sind erforderlich, um dies zu erreichen?

Schritt 1 ist immer das Bewusstsein in der Bevölkerung. Solange in der Bevölkerung kein Bewusstsein dafür da ist, dass Medienrealität nicht egal und kein Spiegel der Realität ist, sondern eine ganz eigene Realität, von Interessen gesteuert und konstruiert, so lange kann man nichts machen in Sachen Journalismus. Immer mehr Menschen wissen heute, dass es nicht egal ist, was die Leitmedien über die Realität erzählen.

Der zweite Schritt ist die Rekrutierung und Ausbildung von Personal. Ich fange nun im ganz Kleinen gerade mit meiner Frau damit an. Wir haben gemeinsam eine Freie Akademie für Medien und Journalismus gegründet. Den ersten Jahrgang haben wir mit jungen Menschen zwischen 18 und 30 gestartet. Zum grössten Teil fühlen sie sich den Oppositions- oder Gegenmedien verpflichtet.

Wir haben jetzt immer die Mainstream-Medien kritisiert. Genauso gut kann man aber auch die Alternativmedien kritisieren. Meine Frau und ich denken, dass es dort oft an Handwerk fehlt. Es gibt zwar viel guten Willen, politisches Bewusstsein und Analysefähigkeit, aber wenig Verständnis für journalistische Formate und die Aufbereitung von Texten, sodass die Inhalte auch rezipierbar werden für Leute, die wenig Zeit haben und schnell informiert werden wollen. Wir versuchen die unabhängige Ausbildung in die Tat umzusetzen. Dieser kostenlose Studiengang besteht aus Üben und vielen Gesprächen über die Qualität im Journalismus. Ich bin gespannt, was wir mit diesem Studiengang erreichen können. Elf Menschen gegenüber 40’000 Journalisten in Deutschland sind zwar noch wenig, aber immerhin ist es ein Anfang.

*********************************************

Dr. Michael Meyen ist Journalist und Medienforscher. Er ist seit 2002 Professor für Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und schreibt für den Rubikon sowie für die Plattform Medien+, ein Projekt der Freien Akademie für Medien & Journalismus. Sein Buch «Die Propaganda-Matrix: Der Kampf für freie Medien entscheidet über unsere Zukunft» erschien 2021 im Rubikon-Verlag und landete auf der Spiegel-Bestseller-Liste. Sein aktuelles Buch «#allesdichtmachen: 53 Videos und eine gestörte Gesellschaft» (mit Carsten Gansel und Daria Gordeeva) erschien 2022 im Ovalmedia-Verlag.


**************************

Für unsere Arbeit sind wir auf Spenden angewiesen. Wir schätzen jeden Beitrag, damit unserem kleinen Team eine gewisse Sicherheit gewährleistet werden kann. Wir bedanken uns bereits im Voraus für jegliche finanzielle Unterstützung.

Sie können uns über mehrere Wege unterstützen:

Kleinspenden in EUR: via Buy-Me-A-Coffee

Mit Kreditkarte für Transition News:

Mit Twint:

Hinweis: Falls Sie per Handy/Tablet bei uns vorbeisurfen und den QR-Code nicht scannen können, tippen Sie einfach auf den QR-Code und Sie werden auf die Spendenseite weitergeleitet.

Und mit Bankzahlung in CHF oder EUR

Spenden in CHF auf folgendes Konto:

IBAN: CH15 0645 0600 3117 8466 0

Spenden in EUR auf folgendes Konto:

IBAN: CH64 0645 0600 3117 8465 1

Bank:

Clientis Bank Oberaargau AG

Stadthausstrasse 1

CH-4950 Huttwil

BIC/SWIFT: RBABCH22

Empfänger:

Genossenschaft Transition Media

Dorfstrasse 4, CH-4704 Niederbipp

weltpremiere:-china-verabreicht-inhalierbaren-covid-«impfstoff»Weltpremiere: China verabreicht inhalierbaren Covid-«Impfstoff»
wochenblick:-system-klagt-mutigen-kritiker-an:-prozess-gegen-bhakdi-startet-im-maerzWochenblick: System klagt mutigen Kritiker an: Prozess gegen Bhakdi startet im März