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Vorsicht, Nebelkerzen! Oder: Nennt es nicht „Impfung“

Published On: 19. November 2022 9:00

Positiv aufgeladene Worte wie „Umweltpartei“, „Aktivisten“, „Wende“, „Impfung“ oder „Booster“ werden längst für oft ganz andere Ziele missbraucht, sollen verschleiern. Wer solche vom politischen Gegner vorgegebene Worte akzeptiert oder gar selbst verwendet, stärkt ungewollt die Gegenseite. Ein kleines Wörterbuch.

Elisabeth Wehling, die deutsche Linguistin, die in den USA arbeitet, ist 2019 bekanntgeworden als Autorin des Framing-Manuals für die ARD. Man könnte natürlich auch sagen: Manipulations-Handbuch. Und damit sind wir bereits beim Thema. Es ist eben nicht egal, wie man einen Sachverhalt bezeichnet. Wehling hat, bevor sie sich den Öffentlich-Rechtlichen andiente, zur Sprach- und damit Denk-Steuerung mittels Metaphorik und Framing geforscht. Sie zeigte in ihrem Buch „Politisches Framing“, wie Worte das Denken beeinflussen.

Dass die Linguistin anschließend für nicht wenig Geld dieses Wissen auch verkaufte, ist ihr nicht anzukreiden. Kritisch wird es erst, wenn dieses Wissen dazu dient, der ARD mittels Begrifflichkeiten zu helfen, ihr Neutralitätsgebot aufzugeben. Gezielt, wohlgemerkt. Eine wichtige Erkenntnis von Wehling: Wer die Begriffe des politischen Gegners verwendet, bestätigt ungewollt dessen Gedankengut. Das macht es fast unmöglich, erfolgreich dagegen zu argumentieren. Der Grund liegt im Gehirn. Worte liegen hier nicht isoliert in kleinen Kästen herum, sie sind verbunden mit anderen Begriffen eines Wortfelds, mit dahinterstehenden Konzepten, Ideen, Emotionen, Bildern. Wer also das Vokabular des politischen Gegners verwendet, und sei es auch verneinend und ablehnend, bleibt im Gedankenkreis des Gegners, aktiviert somit deren Konzepte und Ideen, verstärkt und bestätigt diese. 

Kurt Biedenkopf hat bereits 1973 die Metapher vom „Besetzen der Begriffe“ geprägt. Wer also bestimmte Fahnenwörter wie Freiheit oder Frieden für seine Partei reklamiert, besetzt auch das damit verbundene Programm und konzeptionelle Denken. Das Gefährliche an diesem Vorgang ist, dass es in den meisten Fällen um abstrakte Begriffe geht, also jene, die extrem vage, schwammig und damit ungenau sind. Jeder kann einen solchen Begriff mit genau den Inhalten füllen, die ihm genehm sind.

„Don’t call it Impfung.“

Beispielhaft ist dies an Begriffen aus dem Wortfeld Umweltschutz zu beobachten. Die Grünen haben alles, was damit zusammenhängt, frühzeitig besetzt, gekapert, für sich reklamiert, um ihren roten Kern zu verdecken. In diesem scheinbar nur marginalen Vorgang liegt ein Grund, warum Menschen immer noch diese Partei wählen, denn die Umwelt-Partei macht ja Umweltschutz. Dass sie realiter die Umweltverschmutzung ohne Not geradezu forciert, wird an der aktuellen Politik deutlich. Kernkraftwerke werden zugunsten von Kohle und importiertem Fracking-Gas abgeschaltet, Wälder weichen Windrädern.

Ein anderes Beispiel zeigt: Die Wahl des Begriffes ist bei großen Themen eben nicht nebensächlich, sondern kann über Leben und Tod von Menschen entscheiden. Die treibenden Kräfte hinter der Impf-Kampagne haben ganz bewusst diesen Begriff verwendet, um Menschen zu beruhigen und in die Spritze zu treiben. Paul Brandenburg hat dies erkannt und in seinen Podcasts immer wieder darauf hingewiesen: „Don’t call it Impfung.“

Wer in den letzten Jahren – obwohl Gegner der so genannten Impfung – ebenfalls vom Impfen sprach, hat also die durchweg positiven Querverbindungen in den Gehirnen aktiviert. Das ist ein Grund, warum Argumente dagegen nicht fruchteten. Aber es ist doch eine Impfung! Im Kopf des Sprechers laufen all jene positiven Informationen zum Wortfeld Impfung ab, welche es dem Anderen unmöglich machen, dagegen anzugehen, auch mit Zahlen und Fakten nicht.

Ein anderes, aktuelles Beispiel: Aktivisten. Das sind Menschen, die aktiv handeln und nicht warten. Aktivisten sind tatkräftig, geschäftig, sie verfolgen bewusst ein Ziel. Aktivisten rufen also durchweg positive Assoziationen auf. Wer will dagegen schon etwas sagen? Wird dieses positiv konnotierte Grundwort mit Klima in eine spezielle Richtung befördert, verstärkt dies das Positive. Alle Anderen warten ab, diese hier tun aktiv etwas, sie sind eben nicht passiv. Dass diese Aktivisten aber nichts anderes sind als Zerstörer, Nihilisten, Terroristen, wird nur dann klar, wenn man sie auch so benennt. 

„Antifaschisten“? Schön wär’s!

Ein mittlerweile historisches Beispiel: Das Wort von der berühmten Wende, welches im deutschen Sprachgebrauch für das Ende der DDR steht, ist ebenso falsch wie Aktivist für Terrorist. Bei einer Wende bleibt die Basis, das Schiff oder der Staat, erhalten. Das Ganze ändert lediglich seine Richtung. Die Wende war also ganz klar der Zusammenbruch und muss auch als solcher bezeichnet werden. Die gedankenlose Übernahme des Begriffs Wende ist übrigens ein Grund für eine teilweise vorhandene Verklärung, Ostalgie. Man muss die DDR eben ganz bewusst als totalitäres System bezeichnen. Sie war weder demokratisch noch eine Republik, sie war eine deutsche Diktatur. Wo wir gerade bei Wende sind: Die Energiewende bezeichnet euphemistisch, also beschönigend, mitnichten eine solche. Eine Wende bedeutet nun mal, dass die Basis erhalten bleibt. Bleibt sie aber nicht, wie wir alle wissen. Es handelt sich um den Abbau, um die Zerstörung der Grundlagen unserer stabilen Energieversorgung. Wir müssen also von der Zerstörung der Energiebasis sprechen.

Antifa, gleich antifaschistisch. Natürlich ist antifaschistisch gut. Antifa-Leute aber sind keine Antifaschisten. Es sind linke Extremisten, welche Andersdenkende bekämpfen und die Basis der Demokratie – Meinungsvielfalt und Diskussion – zerstören wollen. Das haben viele Demonstranten erlebt, welche sich von den aufgehetzten Kindern beschimpfen lassen mussten. Letzten Endes sind diese Schmarotzer, welche vom Geld jener leben, die sie beleidigen, Helferlein auf dem Weg in ein neues totalitäres System. 

Öffentlich-rechtliche Medien. Dies assoziiert, dass die mit diesem Wortkonstrukt sich tarnenden Medien für die Gesamtheit der Bürger tätig seien und dies auf juristisch gefestigter Basis tun. Die zweite Assoziation stimmt, auch wenn die juristische Basis zu einem Zwang verkommen ist. Öffentlich sind jene Medien schon lange nicht mehr, denn sie schließen Andersdenkende aus und sind fast vollständig zur Propaganda-Maschine der herrschenden Regierung verkommen. Ihre richtige Bezeichnung lautete also korrekt: propagandistisch-regierungstreue Medien. 

Sind „Experten“ wirklich welche?

Sozialistisch. Hier steckt sozial drin. Auch gut, denn wer will schon a-sozial sein. Die Geschichte zeigt jedoch, dass alle staatlichen Versuche, welche sich dieses positiv ausschauende Mäntelchen umhängten, in Diktaturen endeten. Sie bauten die Wohlstand erzeugende Marktwirtschaft zugunsten einer wohlstandsvernichtenden Planwirtschaft ab, errichteten auf allen Ebenen der Gesellschaft ein despotisches System, unterdrückten Andersdenkende. Nicht ohne Grund haben die Exponenten der SED ihre Partei mehrfach umbenannt. Sie wollten gezielt verschleiern, dass sie nie in der Demokratie angekommen sind und weiterhin ihre Politik des planwirtschaftlichen Totalitarismus verfolgen. Sozialistisch ist also totalitär, diktatorisch, despotisch. 

Experte. Seit Jahren werden uns Politiker und sogenannte Journalisten, welche in einem Bereich tätig sind oder darüber berichten, als Experten vorgestellt. Experten haben Sachverstand, den sie sich durch Ausbildung oder Studium erworben haben. Demnach können Hörer, welche Äußerungen dieser „Experten“ aufnehmen, das Denken abschalten, denn der Andere ist ein Sachverständiger, dem ich ganz einfach vertrauen kann. Ein Literat mag Experte für Literatur sein, aber mitnichten für Wirtschaft. Ein Sozialpädagoge mag Experte für Sozialpädagogik sein, aber nicht für Landwirtschaft. Journalisten, die zum Beispiel über Wirtschaftsthemen schreiben, müssen noch lange keine Experten auf dem Gebiet Wirtschaft sein. Wann immer uns also ein Experte vorgestellt wird, sollten wir seinen Expertenstatus hinterfragen und bei Nichtvorhandensein den so Bezeichneten korrekt benennen: Journalist, Politiker, Wirtschaftsvertreter.

Ähnlich verschleiernd wirken die so beliebten Anglizismen. Es geht hier nicht um eine Generalschelte, denn sie sind in vielen Bereichen Termini. Hier geht es um die Verwendung in der Öffentlichkeit. Anglizismen werden deshalb so gern genommen, weil große Teile der Bevölkerung nicht verstehen, was mit ihnen gemeint ist. Zudem suggerieren sie Wissenschaftlichkeit und Aktualität. Aus diesen Gründen sind sie ein grandioses Werkzeug für Denksteuerung. Wer von cancel culture spricht, übernimmt mit dem Begriff eine Denk- und Handlungsweise, die aus den USA stammt. Wer jedoch von Zensur spricht, macht viel stärker klar, was hier eigentlich geschieht.

Wer also gecancelt wird, sollte davon sprechen, zensiert zu werden. Ein Lockdown muss als Wegsperren oder Einsperren bezeichnet werden, als Lahmlegen großer Teile der Wirtschaft, als Übernahme der Maßnahme eines kommunistischen Staates. Homeschooling suggeriert, dass der normale Bildungsbetrieb, die Beschulung, ganz einfach zu Hause durchgeführt wird. Die wichtigsten Grundlagen aber fehlen. Beschulung erfordert notwendigerweise eine Schule und ausgebildetes Lehrpersonal. Beides ist beim Ausschluss der Kinder aus der Schule nicht vorhanden, was zu den mittlerweile bekannten katastrophalen Ergebnissen führt. Der Begriff Schooling ist also grundfalsch. 

Der „Booster“ geht nach hinten los

Wokeness. Dieser Begriff zeigt überdeutlich, dass wir in Europa Konzepte und Ideologien aus den USA übernehmen. Dabei wird die ursprüngliche Idee der Wokeness, Wachheit und Sensibilität für real vorhandene rassische Ungerechtigkeiten, auf unsere Kultur übertragen. Da diese Ungerechtigkeiten hier aber, wenn überhaupt, in weitaus geringerem Maße existieren, müssen sie künstlich herbeifabuliert werden. Ungerechtigkeiten gegen Andersgeschlechtliche und Nicht-Weiße. Für alle sichtbares Zeichen sind gleichgeschaltete – dies verwende ich bewusst – Unternehmen. Nicht-Weiße auf Plakaten, in TV-Spots. Die Medien suggerieren eine Bevölkerungsstruktur, die schlicht und ergreifend (noch) nicht vorhanden ist. Allerdings ist zu vermuten, dass wir alle an einen anderen Zustand medial bereits gewöhnt werden sollen.

Der Booster, ursprünglich ein Start- oder Hilfstriebwerk, unterstützt den eigentlichen Motor lediglich. Booster, im aktuellen Impfgeschehen verwendet, führt den Hörer und Leser auf eine falsche Fährte. Der Begriff verschleiert, dass die ersten beiden so genannten Impfungen eben nicht das taten, was sie sollten. Der Impf-Booster unterstützt also nicht die erhofften positiven Wirkungen, er verstärkt die negativen. Ein letztes Beispiel: Fake-News. Wenn wir sie als Falschnachrichten bzw. Lügen deklarierten, würde allen Bevölkerungsschichten klar, was sie im Kern sind. Gerade ältere Menschen verstehen oft nicht, was mit Fake-News gemeint ist. Sie glauben: Neumodischer Kram… und schalten auf Durchzug.

Wer bei der Beschreibung der anderen Seite deren zentralen Begriffe verwendet, zahlt automatisch auf das Konto der dahinterstehenden Ideologie ein und stärkt diese. Es gibt jedoch einen Weg, die gedankliche Stärkung der gegnerischen Konzepte und Ideologien durch die Verwendung derselben Begriffe aufzubrechen. Wir müssen Worte verwenden, welche klar zeigen, worin des Pudels Kern liegt. Dadurch werden all jene Begriffe, Assoziationen, Bilder und Emotionen aktiviert, welche das Wesen des zu Bezeichnenden klar benennen.

Erst durch das korrekte Bezeichnen werden Tatsachen offensichtlich. Grüne sind Marktwirtschaftszerstörer. Aktivisten sind Terroristen. Selbsternannte Demokraten, die antidemokratisch handeln, sind Antidemokraten. Das Bürgergeld ist eine Beruhigungsdroge, ein Instrument unter vielen, um die Marktwirtschaft durch Planwirtschaft zu ersetzen. Lobbyisten sind mitnichten Menschen, die in einer Lobby herumlungern. Es sind Wirtschaftsvertreter, die Politiker dazu bringen, die Interessen des jeweiligen Industriezweigs zu vertreten. Dass Lobbyisten als Minister in der gegenwärtigen Regierung agieren, gehört allerdings zu den Fake-News.

Dr. Jens Kegel ist in der zweiten deutschen Diktatur aufgewachsen. Seit 20 Jahren ist er selbstständig und trainiert und coacht Führungskräfte. Zugleich arbeitet er als Autor, Texter und Ghostwriter. 

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