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Quittung für DFB-Elf – Ohrfeige für Diversity

Published On: 24. November 2022 14:15

Mit einer blamablen Niederlage startet die deutsche Fußballnationalmannschaft wie vor vier Jahren in Russland ins WM-Turnier und ist damit fast schon raus. Weltmeisterlich sind die DFB-Funktionäre und ihre Kicker bestenfalls im Zeichen setzen für sexuelle Minderheiten unterm Regenbogen.

Das war’s: Wer sein Auftaktspiel verliert und nur noch zwei gegen einen Turnierfavoriten wie Spanien oder gegen einen leichten Gegner wie Costa Rica hat, wird bei den Buchmachern schnell als Verlierer gehandelt. Der Deutsche Fußballbund (DFB) kann schon mal seinen Fanhansa-Flieger buchen und die Aufschrift „Diversity Wins“ in „Diversity Loses“ umlackieren lassen. Mit dem politischen Kampf für sexuelle Minderheiten im islamischen Katar haben sich die DFB-Elf und vor allem ihre Polit-Funktionäre selbst ins Abseits geschossen – Diversität verliert offensichtlich.

Denn nach dem blamablen 1:2-Fehlstart der Fußball-Nationalmannschaft gegen Japan und dem souveränen 7:0 Spaniens gegen Costa Rica kann das deutsche WM-Aus in der Gruppe E schon am Sonntagabend ab 20 Uhr besiegelt sein. Ein weiteres historisches „Aus die Maus“ in der Vorrunde wie schon bei der WM in Russland 2018. Deutsche Fans vor Ort in Katar sprachen nach der Auftaktniederlage sofort von „Russland 2.0“.

Auch die TV-Quoten sprechen Bände darüber, wie tief die deutsche Fußballnationalmannschaft bei ihren Fans gesunken ist. Am Mittwoch verfolgten lediglich 9,23 Millionen Menschen den deutschen Auftakt für die eigentlich schönste Sache der Welt. Eine verheerende Quote im Vergleich zu den 25,96 Millionen Zuschauern des ersten deutschen Spiels bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland gegen Mexiko. Auch die Partie ging verloren, damals mit 0:1.

Oldie-Entertainer Thomas Gottschalk brachte es zum Beispiel mit dem althergebrachten „Wetten das“ am vergangenen Samstag auf über 10 Millionen Zuschauer.

Das kommt davon, wenn man Politik statt Sport auf dem Platz betreibt. Weil sie ihre geliebte One-Love-Kapitänsbinde für die Rechte der kleinen Minderheit von Schwulen, Lesben und Transsexuellen nicht tragen durften, haben die deutschen Kicker im DFB-Auftrag dennoch Zeichen gesetzt. Es ist offensichtlich das Einzige, was Deutschland noch kann. Die versammelten DFB-Balltreter hielten sich vor ihrem ersten Spiel symbolisch die Hand vor den Mund, um gegen das FIFA-Bindenverbot zu protestieren. Wie einer der drei asiatischen Affen von nichts hören, nichts sehen, nichts sagen – womit wir hier natürlich keine Vergleiche ziehen wollen.

„Wir haben unser Zeichen gesetzt“, berichtet National-Kicker Leon Goretzka stolz. Wie schön für ihn, gut gespielt hat er jedenfalls nicht.

DFB-Team bekam einen Love-Binden-Schock

Die Quittung für diese Sportpolitik gab es dann vom Fußballgott persönlich mit der 1:2-Niederlage gegen Japan. Und wie! Binden-Held und One-Love-Aktivist Manuel Neuer bekam das alles Entscheidende 2:1 des japanischen Stürmers glatt über seinen Scheitel ins deutsche Tor gezogen. Den straffen Schuss hätte ein Welttorhüter in seiner kurzen Ecke halten müssen. Doch Neuer war womöglich in Gedanken schon beim nächsten Zeichensetzen in Katar.

Weltmeisterschaft der „Werte“

Tja, Herr Neuer: Entscheidend ist auf’m Platz, und schon gar nicht, sich in Ideologiewelten herumzutreiben. Sie sind Sportler und kein Politiker. „Aktuell bin ich noch ein bisschen geschockt“, gestand nach dem Spiel Verlierer Thomas Müller. Soso. War es der One-Love-Binden-Schock?

Das entscheidende Tor der Japaner war übrigens nach einer super Vorlage über den halben Platz im Grunde eine weltmeisterliche Leistung. Davon ist die regenbogentrunkene DFB-Elf Lichtjahre entfernt und fast schon am Ende ihrer Reise, vor allem wenn sie an ihr nächstes Spiel gegen Spanien denkt.

Liverpools Trainer Jürgen Klopp beschrieb in einem Statement zutreffend den Kollektivzwang der Verbandsfunktionäre in Europa, den sie auf ihre Kicker ausüben. Jetzt den Spielern „die Verantwortung zu übertragen, weil es mehr als zehn Jahre her ist, dass andere Leute entschieden haben und wir alle die Entscheidung (für Katar als Gastgeber) akzeptiert haben“, sei nicht fair. Allerdings spielen die Ballprofis auf Anweisung ihrer Funktionäre brav mit und ergeben sich dem kollektiven Zeitgeist. Insofern sollte sich Mitleid in Grenzen halten.

Statt Klappe halten im Vorfeld, Hände vor dem Mund auf dem Platz

Statt Hände vor dem Mund: Der DFB und seine Spieler hätten besser im Vorfeld die Klappe gehalten, anstatt permanent für Randgruppenrechte zu politisieren. Sie können sich jetzt aber auch einen hinter die Binde kippen, um nicht ans Spanien-Spiel zu denken oder auf Dohas Straßen ein Zeichen für freies Trinken zu setzen. Denn nach dem 7:0 Spaniens dürften die DFB-Aktivisten fürchterliche Albträume haben.

Historisches Verlieren der deutschen Elf nimmt zu

Gegen Spanien haben die DFB-Balltreter bereits am 17. November 2020 in Sevilla bei der Nations League mit einer schon historischen 6:0-Niederlage ihr Waterloo erlebt. Zuletzt hatte eine deutsche Mannschaft 1931 gegen Österreich mit 0:6 verloren, nur einmal gab es in der Geschichte der deutschen Nationalmannschaft eine höhere Niederlage: 1909 gegen England (0:9).

Deswegen jammern bereits die Regenbogen-Unterstützer von der Bild: „Hilfe Hansi! Wie wollt ihr diese Spanier stoppen?“ Sieben Tore auf einen Streich gegen Costa Rica, damit hat die spanische Elf ein sportliches Zeichen auf dem Platz gesetzt.

Selbst der ARD-Experte und Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger gesteht: „Deutschland ist Sonntag Außenseiter. Machen wir uns nichts vor. Als deutscher Spieler würde ich heute Nacht schlecht oder gar nicht schlafen. Das wird ein Brett am Sonntag.“

Hitzlsperger hatte sich als bekennender homosexueller Spieler mit einem Vorschlag im Vorfeld lächerlich gemacht. Wenn schon keine One-Love-Binde, dann sollten die DFB-Balltreter wenigstens ihre Schuhe mit Senkeln in Regenbogenfarben schnüren. „Wie wäre es mit Regenbogen-Schnürsenkeln?“, schlug der 40-Jährige ARD-Experte bei Twitter vor. Einfach guten und erfolgreichen Fußball zu spielen, kam diesem Experten nicht in den Sinn, wie die DFB-Kicker bewiesen haben – q.e.d.

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Den gibt’s hier noch gratis aus der Abteilung Satire dazu. Nach dem Ausstieg der Lebensmittelkette Rewe als DFB-Teamsponsor, sollte doch jetzt vielleicht Faber-Castell einsteigen. Dann können sich die Nationalspieler bei ihren Auftritten immer mit Buntstiften in Regenbogenfarben zeigen. Das wäre zumindest eine Idee für ein neues Zeichen.

Aber es gibt auch unbedachte Zeichen. Bei der WM in Katar wollte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) als Sportzuständige beim deutschen Auftakt nicht fehlen, und setzte sich ostentativ mit einer One-Love-Binde am Arm auf die Tribüne des Stadions Khalifa International. Die Sozialdemokratin, die schon mal gerne einen Gastbeitrag im Magazin „Antifa“ der Linksextremen schreibt, besitzt scheinbar wenig historisches Bewusstsein. Deutsche Politiker mit Armbinden im Stadion sind ein „No-Go“, denn sie könnten schlimme Erinnerungen wecken. Aber für die Regenbogenbewegung sieht deutsche Politik heute über alles hinweg.

Wie auch immer: Die Aussichten für die deutsche Binden-Mannschaft sind äußerst schlecht. Dennoch gibt es für die Regenbogenbewegung Hoffnung. Verliert die DFB-Elf am Sonntag gegen Spanien, können die deutschen Kicker risikolos ihren Aktivistenmut beweisen und im letzten Spiel gegen Costa Rica Kapitän Neuer mit der One-Love-Binde auflaufen lassen. Strafen sind dann egal, weil sie ohnehin rausfliegen und abreisen dürfen. Vielleicht erhalten sie dann von der Bild-Zeitung wenigstens den ausgeschriebenen „Mut-Pokal“ in Regenbogenfarben überreicht. Er wäre ja auch ein schönes Ergebnis für Fußballaktivisten.

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