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MDR: Ungeimpfte zu «Sündenböcken der Pandemie» abzustempeln, ist «juristisch problematisch» und «epidemiologisch fragwürdig»

Published On: 30. November 2022 20:23

Veröffentlicht am 30. November 2022 von TE.

Der Beitrag «Diskussion um Corona-Impfungen: Ungeimpfte zu Unrecht beschuldigt?», der heute auf der Website des öffentlich-rechtlichen Senders MDR erschien, hätte aus der Feder eines eingefleischten Kritikers der Corona-Politik stammen können.

Denn auch wenn die Überschrift «Ungeimpfte zu Unrecht beschuldigt?» noch mit einem Fragezeichen versehen ist, so lautet die Quintessenz des Artikels unmissverständlich: Die Ungeimpften hätten nie als «Tyrannen, die uns diese ganzen Massnahmen aufoktroyieren» (Weltärztebund-Vorsitzender Frank Ulrich Montgomery), «Terrorisierer der Mehrheit» (Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP) oder als diejenigen, «von denen das uns alle beeinträchtigende Infektionsgeschehen herrührt» (Bundeskanzler Olaf Scholz), diffamiert werden dürfen.

Zudem hätte den Ungeimpften nie «Ihr seid jetzt raus aus dem gesellschaftlichen Leben» zugerufen werden dürfen, wie es etwa der ebenfalls vom MDR zitierte Tobias Hans, ehemaliger Ministerpräsident des Saarlands, tat.


Quelle: mdr.de

Der «MDR» macht hier geradezu einen Rundumschlag. Dabei werden auch das 2G-Modell, das Bundesverfassungsgericht mit seinem Beschluss vom Mai dieses Jahres, die Pflege-Impfpflicht für rechtens zu erklären, und Karl Lauterbach der «Schwurbelei» überführt – um mal einen Ausdruck zu verwenden, der benutzt wird, um Kritikern der Corona-Politik Geschwafel von haltlosem, dummem Zeug zu unterstellen.

Zu 2G, was ja bedeutete, dass nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zu Restaurants oder Geschäfte hatten, schreibt der MDR, es sei «nicht nur juristisch problematisch, sondern offenbar auch aus epidemiologischer Sicht fragwürdig. Für den Virologen Alexander Kekulé war die Regelung sogar Teil des Problems und nicht der Lösung. Schon im November 2021 warnte er ausdrücklich vor einer unsichtbaren Welle der Geimpften, die in Deutschland zu dieser Zeit nahezu nie getestet wurden und so das Virus unbemerkt weitertrugen, immer in der Annahme sie seien ja geimpft und könnten niemanden mehr anstecken.»

Bei der Kritik am Beschluss des Bundesverfassungsgerichts hält sich der MDR zwar vom Wording her zurück. Doch in dem Artikel heisst es unmissverständlich: «Ohne einen erwiesenen Fremdschutz scheint die Impfpflicht in der Pflege weder aus wissenschaftlicher noch aus juristischer Sicht haltbar zu sein.» Und damit ist auch der Beschluss des obersten deutschen Gerichts ad absurdum geführt.

Lauterbach bekommt gleich mehrfach «sein Fett weg». So lesen wir unter der Zwischenüberschrift «Hoffnungen auf eine Herdenimmunität, die es nie gab» Folgendes:

«Als die Impfkampagne Anfang 2021 Fahrt aufnahm, bestand allgemein die Hoffnung, eine hohe Impfrate könnte der Corona-Pandemie ein baldiges Ende bereiten. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende von Biontech, Ugur Sahin, äusserte sich kurz nach dem Impf-Start: ‹Die Zahl der Menschen, bei denen der Corona-PCR-Test positiv ausfällt und die somit potenziell ansteckend sind, geht nach der Impfung um 92 Prozent zurück›, sagte er der Bild-Zeitung am 27. Februar 2021. Die Bild-Zeitung folgerte daraus: ‹Bedeutet: Geimpfte sind nicht mehr ansteckend!›

Der Biontech-Chef bezog sich allerdings bei dieser Aussage nicht auf die eigene Zulassungsstudie, sondern auf eine Erhebung in Israel, die in einem weiteren Bild-Artikel vom 21. Februar 2021 sogar als ‹Hoffnungsstudie› betitelt wurde … Zu Wort kam in diesem Beitrag auch SPD Gesundheitsexperte Karl Lauterbach mit folgender Aussage: ‹Diese Auswertungen sind von grosser Bedeutung. Sie sind der erste klare Hinweis darauf, dass man sich nach der Impfung nicht ansteckt und auch nicht ansteckend ist›. Und weiter: ‹Damit würde die Impfung eine Herdenimmunität tatsächlich ermöglichen› …

Doch die angepriesene Hoffnungsstudie war keine wissenschaftliche Arbeit im herkömmlichen Sinn, sondern ein vorläufiger Bericht des israelischen Gesundheitsministeriums und der Hersteller Biontech und Pfizer. So gaben die Autoren des Papiers selbst zu bedenken, dass der Effekt der Impfung auf Infektionen überschätzt werden könnte. In Israel würden Ungeimpfte häufiger getestet als Geimpfte. Schon deshalb könnte es mehr positive Tests in der Gruppe der Ungeimpften gegeben haben. Die Versprechen schienen diesen Fakt zu ignorieren, ebenso, dass die Daten nur einen kurzen Zeitraum nach der zweiten Impfung berücksichtigten.»

Der Artikel schliesst auch mit einer Blossstellung des Gesundheitsministers:

«Letzte Woche kam nun die Wende. Völlig überraschend sprach sich der Minister plötzlich dem ZDF gegenüber für ein Ende der Impfpflicht in der Pflege aus. Seine Begründung: ‹Die Impfung schützt nicht mehr vor der Ansteckung.› Nun muss man sich fragen, warum diese Erkenntnis dem Minister erst jetzt kommt? Denn dass die Impfung nicht vor Ansteckung schützt, ist spätestens mit Omikron klar gewesen.»

Das einzige, was der MDR-Beitrag nicht kritisch hinterfragt, ist die Behauptung, die gleich mehrfach in dem Artikel als gesicherte Erkenntnis präsentiert wird, nämlich dass die Corona-Geninjektionen vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen würden. Dabei gibt es nach Recherchen von Transition News auch zur Untermauerung dieser These keine harten wissenschaftlichen Daten.

Transition News hat vor diesem Hintergrund beim Robert Koch-Institut (RKI) nachgefragt: Welche solide wissenschaftliche Studie belegt die These, dass Personen, die einen Corona-«Impfstoff» erhalten haben, eine signifikant geringere Wahrscheinlichkeit hätten, einen schweren Krankheitsverlauf durchmachen zu müssen – oder wie es wörtlich auf der RKI-Website heisst, dass «die Impfung gegen schwere Erkrankungen weiterhin einen guten Schutz bietet … und die Wirksamkeit gegenüber schweren Erkrankungen nach einer Auffrischimpfung erneut hoch ist»?

Doch das RKI weigert sich seit Monaten, uns auf diese Frage eine Antwort zu geben. Sobald eine solche vorliegt, werden wir darüber berichten.

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