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Rechtsanwalt Gordon Pankalla stellt wegen Hitler-Vergleich Strafanzeige gegen ZDF-Moderator

Published On: 30. November 2022 0:07

Veröffentlicht am 30. November 2022 von TE.

Über die Fussball-WM in Katar wird seit langem kontrovers diskutiert – auch wegen der Ausbeutung von Zwangsarbeitern, von denen viele sogar für dieses Sportspektakel ihr Leben lassen mussten. Dennoch ist die Fussball-WM gestartet, und es wird weiter darüber diskutiert, wie man mit ihr umgehen und ob man sie schauen soll.

So auch am 14. November in der ZDF-Sendung «Auf der Couch», in der sich der TV-Moderator Micky Beisenherz, der Sportkommentator Jonas Hummels und der Psychologe Leon Windscheid des Themas annahmen.

Beisenherz’ klare Position: Man solle die WM «nicht gucken» – wer dies tut, würde «mithitlern»:


Am 14. November diskutierten in der Sendung «Auf der Couch» Micky Beisenherz (rechts) und Jonas Hummels (links hinter dem Plakat) mit dem Psychologen Leon Windscheid (Mitte) über die WM in Katar; Quelle: Youtube-Kanal der ZDF-heute-Nachrichten

Dem Kölner Rechtsanwalt Gordon Pankalla ging das entschieden zu weit. Und so stellte er bei der Staatsanwaltschaft Berlin gegen Micky Beisenherz Strafanzeige wegen Beleidigung gemäss § 185 Strafgesetzbuch. Darin führt er aus:

«Ich bin mein Leben lang ein Fussballfan. Die erste WM, die ich gesehen habe, war 1978 in Argentinien. Ich schaue auch die WM in Katar. Natürlich handelt es sich nicht um ein demokratisches Land wie die BRD, dies steht ausser Frage. Man kann sich sicherlich auch Gedanken über die Menschenrechte in Katar machen – dies halte ich für absolut richtig. Dass Herr Beisenherz nun aber jeden, der zuschaut, als einen ‹Hitler›, also einen Nationalsozialisten, bezeichnet, geht zu weit. Ich fühle mich durch diese Aussage auch persönlich angesprochen. Ich bin kein Hitler, nur weil ich die Spiele bei der WM anschauen möchte.»

In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, wie konsistent Beisenherz’ Verhalten ist. Immerhin hat sich der 45-jährige TV-Moderator in der Sendung «Auf der Couch» zu diesem Vergleich hinreissen lassen – also einer Sendung, die vom ZDF ausgestrahlt wird, das keine Probleme damit hat, reichlich Werbegelder von Konzernen einzustreichen, die ungeniert eben diese Fussball-WM bewerben.

Der Getränkegigant Coca Cola zum Beispiel gehört zu den Hauptwerbeträgern der WM und unterstützt das Sportspektakel, was das Zeug hält, tote Zwangsarbeiter hin oder her. Geworben wurde dabei auch während WM-Übertragungen durch das ZDF, wie etwa das Onlineportal DWDL in dem Beitrag «Coca-Cola dreht dank WM auch werbetechnisch auf» schreibt.

Coca Cola verwendet dabei den Claim «Believing is Magic», was den geschundenen und zu Tode malträtierten Zwangsarbeitern wie Hohn vorkommen muss. Denn das, was sie dort erlebt haben, war alles andere als «magic».


Quelle: Youtube-Kanal von ADdictive

Oder nehmen wir den Sportartikelgigant Adidas, der als Sponsor der WM in Katar mit dem Spruch «Impossible is nothing» wirbt, also «unmöglich ist nichts». Auch das klingt wie Hohn für die Geschundenen, war oder ist deren Leben doch letztlich von der Devise «possible is nothing (except death)» bestimmt.

Transition News ist daher an Micky Beisenherz herangetreten und hat ihm folgende Fragen zur Klärung des Sachverhalts geschickt:

1. Wo genau sehen Sie die Parallele zwischen denjenigen, die die Fussball-WM in Katar schauen und Hitler?

2. Können Sie es nachempfinden, wenn sich Menschen, die die Geschehnisse in Katar durchaus kritisch sehen, aber auf ihren geliebten Fussball nicht verzichten mögen, dadurch beleidigt sehen?

3. Ihre Aussage haben Sie ja in der ZDF-Sendung «Auf der Couch» getätigt. Das ZDF nimmt aber reichlich Werbegelder von Konzernen an, die ungeniert die Fussball-WM bewerben. «Hitlern» das ZDF und Sie jetzt nicht dann auch «mit»?

4. Zu diesen Konzernen, die bei der Fussball-WM reichlich werben, gehören Adidas und Coca Cola. «Hitlern» Ihrer Meinung jetzt auch alle «mit», die Adidas-Schuhe oder -Kleidung tragen oder Coca Cola trinken?

5. Müsste man bei der Kritik nicht grundsätzlicher ansetzen und zum Beispiel dann auch die FIFA selbst von Grund auf kritisieren und auch die Politik inklusive die der westlichen Staaten, die die FIFA ja letztlich gewähren lässt?

Bis dato haben wir noch keine Rückmeldung von Beisenherz erhalten. Sofern dies geschehen sollte, werden wir berichten.

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