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Ende der Null-Covid-Politik in China: Bevölkerung bleibt skeptisch

Published On: 10. Dezember 2022 0:03

Veröffentlicht am 10. Dezember 2022 von LK.

Fast drei Jahre lang hat die chinesische Regierung an ihrer strikten Zero-Covid-Politik festgehalten (wir berichteten hier und hier). Nun hat die Regierung am 7. Dezember einen Grossteil Corona-Massnahmen aufgehoben. Statt der erwarteten Erleichterung machte sich innerhalb der Bevölkerung in vielen Gebieten Panik breit.

Im Rahmen eines neuen Zehn-Punkte-Plans werden fast sämtliche der strikten Corona-Massnahmen entweder deutlich aufgeweicht oder ganz abgeschafft. Infizierte, die bisher unter Zwang in Quarantänespitäler transferiert wurden, dürfen sich nun in den eigenen vier Wänden auskurieren. Flächendeckende Lockdowns, die oft über Nacht ganze Stadtviertel lahmlegten, sind künftig verboten. Auch die stadtweiten Massentests sind aufgehoben: Nur einige Einrichtungen wie Pflegeheime, Schulen oder grosse Firmen können noch den Nachweis eines aktuellen PCR-Tests verlangen.

Wie die New York Times berichtet, hat sich am 9. Dezember vor einer für Fieberpatienten bestimmten Klinik im Pekinger Stadtteil Chaoyang eine lange Schlange gebildet. Einige Einwohner seien in Apotheken geströmt und hätten einen Vorrat an Covid-Antigen-Testkits gekauft. Nach Angaben von NYT haben es viele vorgezogen, zu Hause zu bleiben, so dass die normalerweise belebten Strassen der Hauptstadt weitgehend menschenleer geblieben seien.

Im ganzen Land bemühten sich die Behörden nun, die Krankenhäuser vor einer Überlastung zu schützen. In vielen Pekinger Krankenhäusern untersuchten Mitarbeiter des Gesundheitswesens Menschen, die mit Fieber kommen, um diejenigen zu identifizieren, die ernsthaft krank sind. Personen mit leichteren Symptomen würden nach Hause geschickt.

Laut NYT liegt der Anteil der Chinesen, die gemäss offiziellen Quellen schon einmal an «Covid» erkrankt sind, bei unter einem Prozent. Gleichzeitig haben die staatlichen Medien fast drei Jahre lang kolportiert, dass SARS-CoV-2 zu schweren Erkrankungen und zum Tod führe. Dies sei eine Rechtfertigung für die Abriegelungen und Massenquarantänen gewesen, so die NYT, was im November breite Proteste gegen die chinesische Regierung ausgelöst hatte.

Gesundheitsexperten und chinesische Beamte bemühten sich verstärkt darum, die Einwohner aufzufordern, Krankenhäuser nur im Notfall aufzusuchen. Über den Propaganda-Apparat der Regierung versicherten sie den Einwohnern, dass sie von den vermeintlichen «Omikron-Varianten, die sich derzeit im Land ausbreiten, nichts zu befürchten haben».

«99 Prozent der Infizierten können sich innerhalb von sieben bis zehn Tagen vollständig erholen», sagte Dr. Zhong Nanshan, ein auf das Atemsystem spezialisierter Wissenschaftler. «Solange wir uns viel Ruhe gönnen, uns isolieren und zu Hause bleiben, können wir uns schnell erholen.»

Da die Regierung von Massentests und der Ermittlung von Kontaktpersonen abgerückt sei und sich auf verstärkte «Impfungen» und die Behandlung von Schwerstkranken konzentriere, sei das Ausmass der Ausbrüche in China zunehmend unklar. Landesweit sei die Gesamtzahl der Fälle von rund 40’000 Anfang Dezember auf knapp über 16’000 am 8. Dezember zurückgegangen.

Die NYT bezeichnete diesen Rückgang als so unwahrscheinlich, dass selbst ein prominenter Nationalist das Bild als «verzerrt» bezeichnet und fragt, ob es tatsächlich notwendig ist, dass die Regierung weiterhin Infektionszahlen veröffentlicht.

«Dieses Problem sollte aufgedeckt werden, und die Zahlen sollten wahrheitsgemäss oder gar nicht veröffentlicht werden», sagte Hu Xijin, der ehemalige Chefredakteur der Global Times, einer Zeitung der Kommunistischen Partei, auf der beliebten Social-Media-Seite Weibo. «Das ist weder der Seriosität offizieller Informationen förderlich noch für ein objektives Verständnis der Ausbreitung der Epidemie.»

Bei medizinischen Experten habe das abrupte Ende der Corona-Massnahmen Besorgnis ausgelöst. Sie hatten gefordert, dass China vor der Lockerung der Null-Covid-Politik eine sechsmonatige Impfkampagne durchführen solle.

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