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Das andere «Wort zum Sonntag» oder: So nicht, Herr Kretschmer!

Published On: 18. Dezember 2022 0:40

Veröffentlicht am 18. Dezember 2022 von LM.

«Man kann versuchen, jetzt nach vorn zu leben; nicht mehr diese Fehler zu machen und es sich gegenseitig nicht so aufzurechnen.» Kann man versuchen, Herr Kretschmer, ja. Aber es wird nichts bringen. Denn damit würden Sie sich selber belügen und jene Menschen erneut betrügen, die «sehr viele Ungerechtigkeiten» von Ihnen und Ihrer Regierung haben erleiden müssen.

Und die sind nicht nur «passiert» oder waren auch nicht einfach nur «nicht notwendig». Sondern sie wurden absichtlich provoziert und von einer ebenso machtversessenen wie unbelehrbaren Kaste zulasten des Volkes durchgesetzt; zugegeben: nicht nur in Sachsen.

Das ist schon richtig: Man kann das «nun nicht ungeschehen machen». Aber «offen reden» über «Entscheidungen, die man heute anders treffen würde», das reicht nicht.

Demonstranten wurden von Uniformierten, die sich des Titels «Polizist» schämen sollten, zusammengeschlagen, Spritzenverweiger aus dem öffentlichen Leben gedrängt, Kinder in einer wiederbelebten Angstpädagogik als potentielle Totschläger ihrer Grosseltern traumatisiert, und Alte und Kranke einem grausamen einsamen Tod überlassen.

Die rhetorischen Tricks sind recht leicht zu durchschauen. Wenn Politiker ein «persönliches Versagen» als pure «Lernerfahrung» abhaken wollen, dann ist das nicht mehr als der billige Versuch, abzutauchen in eine Masse vermeintlich Unschuldiger. Der vormalige Nebel der Macht soll abgelöst werden vom allgemeinen Dunstkreis der Unwissenheit, ja Dummheit.

Einsicht und Umkehr schauen anders aus und fühlen sich für die Betreffenden auch anders an.

«Bringt also Früchte, die der Umkehr entsprechen», rät Johannes der Täufer seinen wahrhaft betroffenen Zuhörern.

Was waren solche Früchte?

  • Grundsätzlich waren Taten des Mitgefühls mit den Armen gefordert.
  • Bei den Finanzleuten: «Treibt nicht mehr ein, als euch vorgeschrieben ist!»
  • Bei den Uniformierten: «Misshandelt niemanden, erpresst niemanden und begnügt euch mit eurem Sold.»

Alles also Handlungen, die einen inneren Wandel voraussetzen und anzeigen.

«Man kann versuchen, jetzt nach vorn zu leben.» Klar. Aber der Versuch wird scheitern, wo er nicht von echter Einsicht getragen ist. Gradmesser ihrer Aufrichtigkeit ist der Preis, den sie nach aussen hin kosten darf.

Ein Drogendealer hatte mir einmal davon berichtet, dass er sich im Gefängnis bekehrt habe. Daraufhin habe er den Handel mit einer noch grösseren Menge Heroin gestanden als jene, wegen der er bereits verurteilt war. Das hätte ihm ein zusätzliches halbes Jahr Gefängnis beschert. Die «Basler Zeitung» überschrieb damals ihren Artikel mit «Vom Heiligen Geist überführt».

Gleichsam als Vorstufe dazu würde es schon reichen, wenn sich die Verbrecher des Corona-Regimes durch ihr Gewissen überführen liessen, kenntlich gemacht durch «Früchte, die der Umkehr entsprechen». Vorschläge dazu hat unter anderem der «Rat für Ethische Aufklärung» kürzlich den Mitgliedern des Deutschen Bundestages unterbreitet. Wenn aber die eigene tiefe Einsicht in begangenes Unrecht, in persönliche Schuld, fehlt, werden solche Vorschläge nicht verfangen, sondern allenfalls zur Ablass-Übung pervertieren.

Was fördert eine solche Einsicht? Neben einem echten Strafrecht sind es sicherlich zwei weitere Wege: eine Konfrontation mit den Opfern und ein – ja: vergebender Zugang einzelner zu diesen Menschen.

  • Brandstifter in Australien wurden vor einigen Jahren dazu verurteilt, sich den Menschen auszusetzen, deren Häuser von den gelegten Waldbränden vernichtet wurden. Die Polizei sorgte dabei für einige Meter Sicherheitsabstand. Entsprechende Massnahmen würden sich wohl auch bei Corona-Tätern als einsichtsfördernd erweisen.
  • Ein korrupter Finanzbeamter erhielt vor vielen Jahren Besuch von jemandem, der ihm genau das erwies, was er nie erwartet hätte: Zutrauen, Anerkennung, Liebe. Diese Erfahrung hatte ihn im Innersten berührt und «geknackt». Als «Frucht der Umkehr» trennte er sich vom grössten Teil seines Besitzes und versuchte wiedergutzumachen, was möglich war.

Die Bedingungen für den Schritt aus dem Unrecht heraus legen nie die Täter fest, sondern die Opfer und eine sie schützende und Gerechtigkeit einfordernde Justiz. – Beten wir für alle drei.

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Wort zum Sonntag vom 11. Dezember 2022: Bausteine für den Neuanfang

Lothar Mack war als Gemeindepfarrer und bei verschiedenen Hilfswerken und Redaktionen tätig. Sein kritischer Blick auf Kirche und Zeitgeschehen hat ihn in die Selbständigkeit geführt. Er sammelt und ermutigt Gleichgesinnte über Artikel und Begegnungen und ruft auch an Kundgebungen zu eigenständigem gläubigem Denken auf.

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Website: www.stimme-und-wort.ch

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