ungarn:-kiew-muss-„die-graeueltaten-gegen-die-ungarn-sofort-zu-beenden“Ungarn: Kiew muss „die Gräueltaten gegen die Ungarn sofort zu beenden“
das-hick-hack-um-leoparden,-raketen-und-kampfflugzeuge-fuer-kiewDas Hick-Hack um Leoparden, Raketen und Kampfflugzeuge für Kiew
haben-die-usa-kiew-schon-mittelstreckenraketen-geliefert?

Haben die USA Kiew schon Mittelstreckenraketen geliefert?

Published On: 20. Januar 2023 12:33

Die New York Times hat berichtet, dass die US-Regierung darüber nachdenkt, der Ukraine Raketen zu liefern, mit denen Kiew die Krim beschießen kann. Welche Reichweite haben die Raketen, sind sie schon geliefert worden, warum werden in Moskau Flugabwehrbatterien aufgestellt?

von

20. Januar 2023 12:33 Uhr

Da Russland, außer mit verbalen Protesten, nicht auf die sich ausweitenden Waffenlieferungen des Westens reagiert, verliert der Westen die Angst vor einer möglichen russischen Reaktion und liefert immer mächtigere Waffen an die Ukraine. Zu Beginn des Konfliktes hatte man in den USA noch Angst, Russland könne nuklear auf eine allzu deutliche Einmischung des Westens reagieren, weshalb die USA damals die Lieferung vieler Waffensysteme kategorisch ausgeschlossen haben. Inzwischen hat man in Washington diese Angst verloren und liefert immer mächtigere Waffen, sogar die einst noch kategorisch ausgeschlossene Lieferung westlicher Kampfflugzeuge wird immer öfter ins Gespräch gebracht.

Ein Thema, das in den Medien vor dem Hintergrund der Diskussion über die Lieferung schwerer Panzer an die Ukraine noch kein großes Thema ist, ist die Lieferung von Raketen mit größerer Reichweite. In den USA wird das inzwischen immer offener diskutiert und die Aussage aus dem Pentagon, man unterstütze die Ukraine bei der Verteidigung innerhalb ihrer „völkerrechtlich anerkennten Grenzen“ ist eine deutliche Aussage, dass die USA nun auch Angriffe auf die Krim offen unterstützen.

Die New York Times hat in einem Artikel mit der Überschrift „Die USA erwärmen sich dafür, der Ukraine zu helfen, die Krim ins Ziel zu nehmen“ („U.S. Warms to Helping Ukraine Target Crimea„) schreibt die New York Times:

„Das neue Denken über die Krim – die 2014 illegal von Russland annektiert wurde – zeigt, wie weit die Beamten der Biden-Administration seit dem Beginn des Krieges gekommen sind, als sie nicht einmal öffentlich zugeben wollten, dass die USA Stinger-Flugabwehrraketen für die ukrainischen Truppen bereitstellen.
Doch im Laufe des Konflikts haben die USA und ihre NATO-Verbündeten die Handschellen, die sie sich selbst angelegt hatten, immer weiter gelockert und sind von der Bereitstellung von Javelins und Stingers zu fortschrittlichen Raketensystemen, Patriot-Luftabwehrsystemen, gepanzerten Kampffahrzeugen und sogar einigen westlichen Panzern übergegangen, um die Ukraine in die Lage zu versetzen, sich gegen Russlands Angriffe zu wehren.
Jetzt erwägt die Biden-Administration einen ihrer bisher kühnsten Schritte: Sie will der Ukraine helfen, die Halbinsel anzugreifen, die Präsident Wladimir W. Putin als integralen Bestandteil seines Strebens nach Wiederherstellung des früheren russischen Ruhms betrachtet.
Amerikanische Beamte erörtern mit ihren ukrainischen Kollegen den Einsatz von Waffen aus amerikanischer Produktion, von HIMARS-Raketensystemen bis hin zu Bradley-Kampffahrzeugen, um möglicherweise Putins hart erkämpfte Kontrolle über eine Landbrücke anzugreifen, die als wichtige Versorgungsroute fungiert und die Krim über die von Russland besetzten Städte Melitopol und Mariupol mit Russland verbindet.“

In der Vergangenheit hat Russland immer wieder die Erfahrung gemacht, dass, während die USA offiziell noch über die Lieferung neuer Waffensysteme nachgedacht haben, diese in Wahrheit bereits in der Ukraine waren. Es gibt noch keine belastbaren Informationen darüber, über die Lieferung welcher Raketen mit welcher Reichweite die USA möglicherweise nachdenken. Bisher waren die ATACMS im Gespräch, das sind Raketen für HIMARS-Raketenwerfer mit einer Reichweite von 300 Kilometern, die von ukrainisch kontrolliertem Gebiet problemlos jeden Ort auf der Krim erreichen könnten. Bisher hat die Ukraine laut offiziellen Angaben nur HIMARS-Raketen mit einer Reichweite von 80 Kilometern bekommen.

In Moskau scheint man jedoch andere Befürchtungen zu haben, denn am 19. Januar meldeten russische Telegram-Kanäle und erste russische Medien, dass in Moskau Kräne gesehen wurden, die Panzir-Flugabwehrsysteme auf das Dach des Verteidigungsministerium und anderer Gebäude gehievt haben. Die Panzir ist ein mobiles Flugabwehrsystem für Kurz- und Mittelstrecke, das Flugobjekte in einer Entfernung von einem bis hundert Kilometer abwehren kann.

In Moskau scheint man offenbar die Befürchtung zu haben, die Ukraine könnte Waffen besitzen (oder sehr kurzfristig bekommen), die eine weitaus größere Reichweite als die ATACMS haben und mit denen die ukrainische Armee bis nach Moskau schießen kann. Der Sprecher des russischen Präsidenten wich Journalistenfragen zu dem Thema aus, indem er auf das Verteidigungsministerium verwies und hinzufügte:

„Sie sind für die Sicherheit des Landes insgesamt und der Hauptstadt im Besonderen verantwortlich.“

Auf der Seite des russischen Verteidigungsministeriums gibt es jedoch bisher keine Meldung zu dem Thema.


In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme – den wir gerade erleben – wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich hier direkt über den J.K. Fischer Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

ungarn:-kiew-muss-„die-graeueltaten-gegen-die-ungarn-sofort-zu-beenden“Ungarn: Kiew muss „die Gräueltaten gegen die Ungarn sofort zu beenden“
das-hick-hack-um-leoparden,-raketen-und-kampfflugzeuge-fuer-kiewDas Hick-Hack um Leoparden, Raketen und Kampfflugzeuge für Kiew