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Gesundheitsschäden durch Chemikalien in Kunststoffen werden über zwei Generationen vererbt

Published On: 31. Januar 2023 0:03

Veröffentlicht am 31. Januar 2023 von Red.

Mikroplastik in Ackerböden gelangt über Lebensmittel in unsere Körper, wie wir kürzlich berichteten. Es wurde in menschlichen Organen nachgewiesen und könne dort laut einer Studie die Zellmembranen mechanisch destabilisieren. Südkoreanische Wissenschaftler fanden zudem Hinweise darauf, dass Mikroplastik die menschliche Blut-Hirn-Schranke überwinden kann.

Gesundheitlich problematisch sind dabei insbesondere die in den Kunststoffen enthaltenen Chemikalien. Dazu gehören Phthalate, die die Kunststoffe weich und haltbar machen. Sie zählen zu den Hormon-Schadstoffen (auch endokrine Disruptoren genannt, EDCs), die mit einem erhöhten Risiko für viele chronische Krankheiten in Verbindung gebracht werden. Studien hatten auch gezeigt, dass die Exposition der Eltern gegenüber EDCs bei den Nachkommen Stoffwechselstörungen verursacht wie Fettleibigkeit und Diabetes.

Die meisten Studien haben sich auf die Auswirkungen der mütterlichen EDC-Exposition auf die Gesundheit der Nachkommen konzentriert. Eine neuseeländische Arbeit fand allerdings einen Zusammenhang zwischen einer Exposition der Väter und einem erhöhten Auftreten von Kryptorchismus (Hodenhochstand), Hypospadie (eine urogenitale Fehlbildung des Jungen) und Brustkrebs bei ihren Kindern. Eine Studie der University of California, Riverside, zeigt nun, dass die väterliche Exposition gegenüber Phthalaten das Risiko von Stoffwechselkrankheiten in den nächsten beiden Generationen erhöht.

Die Studie wurde an Mäusen durchgeführt. Die Forscher fanden heraus, dass eine vierwöchige väterliche Exposition gegenüber einem Phthalat namens Dicyclohexylphthalat (DCHP) bei den Nachkommen der ersten Generation (F1) zu einer erhöhten Insulinresistenz und einer beeinträchtigten Insulin-Signalübertragung führte. Die gleiche Wirkung, wenn auch schwächer, wurde bei den Nachkommen der zweiten Generation (F2) beobachtet.

In der Studie wurden nur F1-Männchen zur Verpaarung mit nicht exponierten weiblichen Mäusen verwendet, um F2-Nachkommen zu erzeugen. Das Team stellte auch fest, dass die väterliche DCHP-Exposition sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen F1-Nachkommen Stoffwechselstörungen wie zum Beispiel eine gestörte Glukosetoleranz auslöste, die jedoch nur bei weiblichen F2-Nachkommen auftraten. Die F3-Nachkommen wurden nicht untersucht. Wie die Universität selbst berichtet, erklärte der Hauptautor der Studie, Changcheng Zhou:

«Dies deutet darauf hin, dass die väterliche DCHP-Exposition zu geschlechtsspezifischen transgenerationalen Auswirkungen auf die metabolische Gesundheit der Nachkommen führen kann. Zurzeit wissen wir nicht, warum die Störungen nicht bei männlichen F2-Nachkommen auftreten.»

Die Wissenschaftler konnten auch ermitteln, dass die väterliche DCHP-Exposition tsRNA- und rsRNA-Veränderungen in den Spermien auslöste.

Zhou betonte, dass die Auswirkungen der DCHP-Belastung auf die menschliche Gesundheit noch nicht ausreichend erforscht sind, obwohl DCHP in einer Vielzahl von Kunststoffprodukten verwendet wird und in Lebensmitteln, Wasser und im Feinstaub von Innenräumen vorkommt. DCHP wurde auch in menschlichen Urin- und Blutproben nachgewiesen. Die US-Umweltschutzbehörde hat DCHP kürzlich als einen von 20 Stoffen mit hoher Priorität zur Risikobewertung eingestuft. Zhou rät:

«Am besten ist es, wenn wir den Gebrauch von Plastikprodukten minimieren. Dies kann auch dazu beitragen, die Plastikverschmutzung zu verringern, die eines unserer dringendsten Umweltprobleme darstellt.»

Zhou hatte in einer früheren Studie an Mäusen schon gezeigt, dass die Exposition gegenüber DCHP zu einem erhöhten Cholesterinspiegel im Blut führt.

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