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Ab nach Bali! Statt Gerichtstermin fliegen Klimakleber in den Urlaub

Published On: 1. Februar 2023 10:52

Ein Pärchen, das wegen einer Klimaklebe-Aktion vor Gericht treten sollte, schwänzte den Termin und flog lieber nach Bali. Ein Sprecher der „Letzten Generation“ verteidigte die beiden mit den Worten: „Sie haben den Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer.“ Das müsse man auseinanderhalten können.

IMAGO / Die Videomanufaktur

Sich für das Klima auf Straßen festkleben, Rettungswege blockieren, wertvolle Gemälde beschädigen, Konzerte stören, Schaufensterfronten besprayen, ins Finanzministerium eindringen, ständig in Talkshows herumtingeln, an keinem Mikrofon und an keiner Kamera vorbeigehen können, in Baumhäusern und in Erdhöhlen hausen, seine Notdurft von oben auf Polizisten loslassen, die Nachbarorte von Lützerath zuschei…, über Polizeigewalt und ausbleibende Deeskalation schwadronieren, sich mit Linksextremisten verbünden: Ja, das ist ein verdammt aufreibender Job. Da braucht man schon mal eine Auszeit, ehe einen der Burnout auf einer Psycho-Couch festklebt.

Da muss man für einen Erholungs- und Entspannungsurlaub auf Bali schon auch mal einen Gerichtstermin vor dem Amtsgericht in Bad Cannstatt schwänzen. So geschehen im Herbst 2022. Das Klimakleberpärchen Luisa S. und Yannick S. hatte im September 2022 mitten im Berufsverkehr bei Stuttgart die B 19 blockiert und mit Transparenten posiert, auf denen „Öl sparen statt Bohren“ zu lesen war. Nun wurde bekannt: Bereits im November 2022 hätte das Paar wegen Nötigung vor Gericht antreten sollen.

Stattdessen ging es via Thailand nach Bali. Tonnenweiser CO2-Fußabdruck des Paars? Peanuts, oder? Oder sind sie mit dem berühmten „knallroten Gummiboot“ (Hit von Wencke Myhre aus dem Jahr 1970) dorthin gerudert? Und die paar Tausend Euro für die Reise? Auch Peanuts. Man wird je gut alimentiert entweder von stolz-woken Eltern oder man sparte sein BAFöG, das man für’s Nicht-Studieren bekommt. Oder man ist Angestellter und Lohnempfänger des „Jobcenters der Letzten Generation“.

Und die Erklärung dafür: Ein Sprecher des Aktionsbündnisses „Letzte Generation“ verteidigte den Urlaubstripp des Pärchens mit den Worten: „Sie haben den Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer. Das muss man auseinanderhalten können.“

Wir fragen uns ob dieser umwerfenden Antwort: Ist das schon fortgeschrittene Schizophrenie? Oder ist es einfach nur die Doppelmoral von selbernannten Weltenrettern? Im Sinne dessen, was der wunderbare Wiener Grantler und Kabarettist Helmut Qualtinger einmal wie folgt beschrieb: „Die moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.“

Aber lassen wir Diagnose und Ursachenforschung beiseite! Fragen wir nicht nur rhetorisch: Wann werden die „Kleber“ und Co. endlich zur Rechenschaft gezogen für die angerichteten Schäden und die Kosten von Polizeieinsätzen? Hat das Bad Cannstätter Amtsgericht ein empfindliches Bußgeld angeordnet? Wann hören die „Öffentlich-Rechtlichen“ und andere „Qualitätsmedien“ endlich auf, die „Letzte Generation“ zu hofieren und sie als besorgte, engagierte „Aktivisten“ zu adeln? Wann kapiert der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz Thoma Haldenwang endlich, dass es von so manchen Aktionen der „Klimaschützer“ zu dem von ihm selbst erfundenen Phänomenbereich „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“ nicht weit ist? Hat nicht die deutsche Klima-Ikone, Heinrich-Böll-Stiftungs-Stipendiatin, „Mitgliederin“ der GRÜNEN, Geographie-Langzeitstudentin, Davos-WEF-Mitläuferin, „hart-aber-fair“-Moderator-Gschpusi und vormalige Vielfliegerin Luisa Neubauer aus der Hamburger Reemtsma-Community am 18. Oktober 2022 bei „Lanz“ im ZDF mit Blick auf Erderwärmung kundgetan: „Die Wahl zwischen Zeit und Demokratie haben wir nicht.“

Zurück nach Bali: Wir nehmen mal an, dass das Pärchen dort den Flughafen nicht mit einer Klebeaktion blockiert. Oder doch mit dem Gummiboot zurückrudert, wenn nicht gerade Deutschlands vielfliegende Außenministerin mal kurz mit der Flugbereitschaft der Bundesregierung in Bali vorbeischaut und die beiden mitnimmt. Schließlich hat man ja noch Großes vor: Deutschland mit seinem Anteil von 2-Prozent-CO2-Ausstoß muss die Welt retten. Da muss man vor Ort sein.


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Categories: Peter F. MayerTags: , Daily Views: 1Total Views: 87
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