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Die USA haben ein Gespräch aus dem Jahr 1992 über die Krim veröffentlicht

Published On: 3. Februar 2023 3:00

Im Westen wird behauptet, Russland habe die Krim annektiert. Dass die Menschen auf der Krim immer zu Russland gehören wollten, wird hingegen nicht erwähnt. Nun wurde in den USA ein interessantes Gespräch aus dem Jahr 1992 veröffentlicht.

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3. Februar 2023 03:00 Uhr

Im Westen wird behauptet, Russland habe die Krim besetzt und annektiert. Dabei wird jedoch nie erwähnt, dass die Bevölkerung der Krim immer zu Russland gehören wollte und dass dort schon 1992 ein Referendum geplant war. In meinem Buch über die Ukraine-Krise 2014 habe ich das Thema auf fast hundert Seiten sehr detailliert behandelt.

Daher ist es interessant, dass in den USA nun ein Gespräch von 1992 veröffentlicht wurde, in dem US-Präsident Bush mit dem damaligen stellvertretenden russischen Ministerpräsidenten über die Lage auf der Krim gesprochen hat. Darüber hat die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet und ich habe die TASS-Meldung übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Die USA haben eine Abschrift eines Gesprächs zwischen Gaidar und Bush Senior über die Krim aus dem Jahr 1992 veröffentlicht

Bei dem Treffen im Weißen Haus wurde die Möglichkeit der Durchführung eines Referendums auf der Krim angesprochen.

Bei dem Treffen im Weißen Haus, an dem Jegor Gaidar, der damalige erste stellvertretende Ministerpräsident der Russischen Föderation, Wladimir Lukin, der russische Botschafter in den USA, und US-Präsident George Bush Senior teilnahmen, wurde im April 1992 die Möglichkeit eines Referendums auf der Krim erörtert. Das geht aus einer Abschrift hervor, die am 30. Januar vom National Security Archive, einer öffentlichen US-Forschungseinrichtung an der George Washington University, veröffentlicht wurde.

Das Gespräch hat am 28. April 1992 stattgefunden. Gaidar erklärte, es werde „viel Zeit“ brauchen, um alle Probleme zwischen Moskau und Kiew zu lösen. Er versicherte, dass Boris Jelzin, der damalige Präsident Russlands, den Fragen der Zusammenarbeit mit den ehemaligen Sowjetrepubliken große Aufmerksamkeit widme. „Es gibt Probleme mit der Ukraine. Wir haben sicherlich keine Angst vor einem jugoslawischen [Szenario] in den Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine. Wir werden Zeit brauchen, um neue Wege zum Aufbau enger Beziehungen zu finden“, sagte Gaidar. „In der Ukraine selbst gibt es sehr ernste Probleme, zum Beispiel die Spannungen zwischen der Westukraine und Kiew. Auch mit der russischsprachigen Ukraine gibt es Probleme. Die wirtschaftliche Lage ist nicht einfach, sondern schwieriger als bei uns. Sie handeln nicht schnell genug, wenn es um Reformen geht. Ich hoffe, dass sie ihr Reformprogramm beschleunigen werden.“

Dem Protokoll zufolge merkte Lukin auch an, dass „Leute manchmal das nationale Problem in Russland übertreiben und es in der Ukraine herunterspielen“. „Russland hat 83 Prozent Russen, die Ukraine hat 73 Prozent Ukrainer“, sagte er. Bush Senior fragte: „73 Prozent, wer ist der Rest?“ „Hauptsächlich Russen“, antwortete Lukin. „Vor allem auf der Krim“, fügte Gaidar hinzu. „Wenn wir helfen können, würden wir das gerne tun“, antwortete der US-Präsident. „Natürlich ist es besser, das den beteiligten Ländern zu überlassen.“

„Es wäre schwierig, irgendetwas mit der Krim zu machen“, sagte Lukin in diesem Zusammenhang. „Am 5. Mai wird der Oberste Rat der Krim zusammentreten, um zu prüfen, ob ein Referendum abgehalten werden soll. Sie werden sich mit ziemlicher Sicherheit für ein Referendum darüber entscheiden, ob sie unabhängig sein oder Teil der Ukraine bleiben wollen. Es wäre besser, das Thema beiseite zu legen, aber es sieht so aus, als ob im August ein Referendum stattfinden wird“

Bush Senior fragte, ob das Referendum eine Angliederung der Krim an Russland in Betracht ziehen würde. „Es gibt keine russische Option. Entweder man bleibt Teil der Ukraine oder man tritt als unabhängiger Staat der Gemeinschaft [Unabhängiger Staaten] bei“, erklärte Lukin. Bush Senior antwortete, indem er „alles Gute“ wünschte.

Im Mai 1992 erklärte der Oberste Rat der Ukraine die Beschlüsse des Krim-Parlaments, den Akt der staatlichen Unabhängigkeit zu erklären und ein Referendum abzuhalten, für unvereinbar mit der ukrainischen Verfassung und setzte es aus.

Ende der Übersetzung


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