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„Erneut wollen Hitlers Nachfahren mit deutschen Panzern Krieg gegen Russland führen“

Published On: 3. Februar 2023 7:00

Ich werde derzeit oft gefragt, wie die Menschen in Russland auf die Lieferung deutscher Panzer an Kiew reagieren. Präsident Putin hat das bei der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Befreiung von Stalingrad treffend in Worte gefasst.

Derzeit fragen mich viele deutsche Freunde und Kollegen, wie die Menschen in Russland darüber denken, dass nun, 78 Jahre nach Ende des Krieges, wieder deutsche Panzer auf russische Soldaten schießen werden. Die Antwort ist nicht leicht, denn man hört dazu in Russland viele unterschiedliche Stimmen. Der russische Präsident hat das, was die meisten Russen nach meinem persönlichen Erleben derzeit denken, bei der Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des russischen Sieges in Stalingrad treffend formuliert. Putin sagte:

„Es ist unglaublich, unglaublich, aber es ist eine Tatsache: wir werden erneut von deutschen Leopard-Panzern mit aufgemalten Kreuzen bedroht, und erneut wollen Hitlers Nachfahren durch die Hände der Bandera-Anhänger auf ukrainischem Boden Krieg mit Russland führen.“

Ich werde am Ende dieses Artikels Putins Rede zu dem Anlass vollständig übersetzen. Zunächst will ich aber aus eigenem Erleben berichten, was Russen nach der Entscheidung der deutschen Regierung, wieder schwere Panzer gegen Russland in Marsch zu setzen, über die Deutschen denken.

Einige Russen haben Deutschland und die Deutschen inzwischen abgeschrieben, weil es ausgerechnet Deutschland ist, das die Lieferung schwerer Panzer, die auf Russen schießen sollen, nun möglich gemacht hat. Hinzu kommt, dass deutsche Soldaten auch wieder im Baltikum, nur wenige Kilometer von der russischen Stadt St. Petersburg entfernt stehen. Für viele Russen ist das ein Déjà-vu und ein Beleg dafür, dass die Deutschen aus ihrer Geschichte nichts gelernt haben. Sie haben sich weder mit den Verbrechen auseinandergesetzt, die Deutsche seinerzeit in Russland verübt haben, noch haben sie die Lektion der Geschichte gelernt, dass es keine gute Idee ist, mit Russland Krieg zu führen.

Die Sowjetunion hat im Zweiten Weltkrieg 27 Millionen Menschen verloren, das ist die Hälfte der weltweiten Opfer, die der Krieg gefordert hat. Die Deutschen würden – egal, was eine israelische Regierung anstellt – niemals auf die Idee kommen, schwere Panzer an ein Land zu schicken, das gegen Israel kämpft, weil die Schuld für die sechs Millionen ermordeten Juden in das kollektive deutsche Gedächtnis gehämmert wurde.

Bei Russland ist es anders, das Feindbild Russland wurde in Deutschland von den Medien weiterhin kultiviert. Zuerst im Kalten Krieg und dann gegen das das heutige Russland.

Daher sagen viele Russen in diesen Tagen, dass die Deutschen aus ihrer Geschichte offensichtlich nichts gelernt haben und sie daher wohl gezwungen sind, die Lektion erneut lernen zu müssen.

Gott sei dank gibt es aber auch immer noch viele Russen, die wissen, dass es in Deutschland und im Westen viele Menschen gibt, die mit der anti-russischen Politik nicht einverstanden sind, dass sie aber kaum etwas dagegen tun können. Zu diesen Menschen gehört übrigens auch Putin, wie man aus seiner heutigen Rede heraushören konnte.

Kommen wir daher nun zu der Rede, die Putin aus Anlass des 80. Jahrestages des Sieges bei Stalingrad gehalten hat. Man sollte die Rede aufmerksam lesen, dieser Hinweis gilt gerade auch für diejenigen, die die Panzerlieferungen unterstützen, denn Putin geht auch auf die heutige Lage ein und findet deutliche Worte für Leute wie Annalena Baerbock, auch wenn er keine Namen nennt.

Beginn der Übersetzung:

Sehr geehrte Veteranen! Liebe Freunde!

Heute begehen wir eines der wichtigsten und schicksalsträchtigsten Daten in der Geschichte unseres Landes und der Welt. Vor genau 80 Jahren wurde bei Stalingrad, an den Ufern der großen russischen Wolga, der verhasste und grausame Feind aufgehalten und unwiderruflich zurückgeschlagen, als die lange, harte und erbitterte Schlacht um Stalingrad endete.

Es war nicht nur eine Schlacht um die Stadt – die Existenz des gequälten, aber nicht unterworfenen Landes stand auf dem Spiel, der Ausgang nicht nur des Großen Vaterländischen Krieges, sondern des gesamten Zweiten Weltkrieges wurde hier entschieden, und jeder in den Schützengräben und im Hinterland spürte und realisierte das. Wie so oft in unserer Geschichte haben wir in der entscheidenden Schlacht zusammengestanden und gesiegt.

Die Schlacht von Stalingrad ist zu Recht als radikaler Wendepunkt im Großen Vaterländischen Krieg in die Geschichte eingegangen. Mit der Niederlage der größten Gruppierung der Wehrmacht und ihrer Satelliten war der Wille der gesamten Hitler-Koalition, der europäischen Vasallen und Kollaborateure Nazideutschlands, gebrochen, denn in Stalingrad kämpften viele von ihnen, und Vertreter fast aller Länder des unterworfenen Europas begannen verzweifelt nach Wegen zu suchen, um zu entkommen, sich der Verantwortung zu entziehen und alle Schuld auf ihre ehemaligen Herren zu schieben. Schließlich wurde allen klar, was das sowjetische Volk von Anfang an gewusst hatte: Die Pläne der Nazis zur Zerstörung unseres Landes, alle ihre Ideen zur Weltherrschaft, waren zum Scheitern verurteilt.

200 Tage lang kämpften in Stalingrad, in den Straßen der legendären Stadt, die in Schutt und Asche gelegt wurde, zwei Armeen bis zum Tod, und diejenige, die moralisch stärker war, siegte. Den erbitterten, manchmal die menschlichen Fähigkeiten übersteigenden Widerstand unserer Soldaten und Befehlshaber kann man nur durch ihre Hingabe an das Vaterland, durch den festen, absoluten Glauben, dass die Wahrheit auf unserer Seite stand, verstehen und erklären. Die Bereitschaft, um des Vaterlandes willen, um der Wahrheit willen bis zum bitteren Ende zu gehen, das Unmögliche zu tun, lag und liegt im Blut, im Charakter unseres multi-ethnischen Volkes – das ist es, was den Nazismus gestürzt hat.

Stalingrad ist für immer das Symbol für die Unzerstörbarkeit unseres Volkes, für die Kraft des Lebens selbst geworden. Das ganze Land baute diese Stadt, ihre Vororte und Dörfer buchstäblich von Grund auf wieder auf, denn im Februar 1943 gab es praktisch keinen einzigen Baum und kein einziges stehendes Gebäude mehr.

Das außergewöhnliche Durchhaltevermögen und die Selbstaufopferung der Verteidiger und Bewohner Stalingrads haben damals wie heute das Herz berührt und ein Gefühl der aufrichtigen Dankbarkeit und Achtung hervorgerufen. Unsere moralische Pflicht – vor allem gegenüber den siegreichen Soldaten – besteht darin, die gesamte Erinnerung an diese Heldentat zu bewahren, sie an die nächsten Generationen weiterzugeben und nicht zuzulassen, dass jemand die Rolle der Schlacht von Stalingrad beim Sieg über den Nationalsozialismus und bei der Befreiung der ganzen Welt von diesem monströsen Übel herunterspielt.

Jetzt sehen wir leider, dass die Ideologie des Nationalsozialismus – schon in ihrer modernen Gestalt, ihrer modernen Ausprägung – wieder direkte Bedrohungen für die Sicherheit unseres Landes schafft, wir sind erneut gezwungen, die Aggression des kollektiven Westens abzuwehren.

Es ist unglaublich, unglaublich, aber es ist eine Tatsache: wir werden erneut von deutschen Leopard-Panzern mit aufgemalten Kreuzen bedroht, und erneut wollen Hitlers Nachfahren durch die Hände der Bandera-Anhänger auf ukrainischem Boden Krieg mit Russland führen.

Wir wissen, dass wir trotz der Bemühungen der offiziellen und käuflichen Propaganda der uns feindlich gesinnten westlichen Eliten viele Freunde in der ganzen Welt haben, auch in Amerika, Nordamerika und Europa.

Aber diejenigen, die die europäischen Länder, auch Deutschland, in einen neuen Krieg mit Russland hineinziehen und ihn unverantwortlich als vollendete Tatsache bezeichnen, diejenigen, die erwarten, Russland auf dem Schlachtfeld zu besiegen, verstehen offenbar nicht, dass ein moderner Krieg mit Russland für sie ganz anders sein wird. Wir schicken unsere Panzer nicht an ihre Grenzen, aber wir haben etwas, womit wir antworten können, und das wird nicht mit dem Einsatz von gepanzerten Fahrzeugen enden. Das sollte jeder verstehen.

Diejenigen, die uns bedrohen, scheinen eine einfache Wahrheit nicht zu verstehen: Unser ganzes Volk, wir alle haben beim Aufwachsen die Traditionen unseres Volkes mit der Muttermilch aufgesogen, die Tradition der Generation der Sieger, die unser Land mit ihrer Arbeit, ihrem Schweiß und ihrem Blut aufgebaut und es uns als Vermächtnis hinterlassen hat.

Die Standhaftigkeit der Verteidiger von Stalingrad ist für die russische Armee und für uns alle der wichtigste moralische Bezugspunkt, und unsere Soldaten und Offiziere sind ihm treu. Die Kontinuität der Generationen, der Werte und der Traditionen zeichnet Russland aus und macht uns stark und zuversichtlich in Bezug auf uns selbst, auf unser Recht und unseren Sieg.

Ich gratuliere allen Anwesenden in diesem Saal, allen heutigen Verteidigern des Vaterlandes, allen russischen Bürgern und unseren Landsleuten im Ausland herzlich zum 80. Jahrestag des Sieges in der Schlacht von Stalingrad.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Feiertag, den Feiertag des Triumphes des Lebens und der Gerechtigkeit.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme – den wir gerade erleben – wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich hier direkt über den J.K. Fischer Verlag bestellbar.

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