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Russland steigt zum zweitgrößten LNG-Lieferanten der EU auf

Published On: 3. Februar 2023 5:00

Die Mantras aus Brüssel, die EU könne unabhängig vom russischen Gas werden, haben den Praxistest nicht bestanden. Russland ist im Dezember 2022 zum zweitgrößten LNG-Lieferanten der EU aufgestiegen.

Die Propaganda der EU-Kommission, die EU wolle kein russisches Gas mehr importieren und die EU könne von russischem Gas unabhängig werden, ist nicht zu halten. Nachdem die EU und ihre Mitgliedsstaaten fast alle Gaspipelines aus Russland geschlossen haben, kommt das russische Gas nun als LNG in die EU. Die auf Marktanalysen spezialisierte Firma Kpler hat mitgeteilt, dass Russland seinen LNG-Export in die EU 2022 um fast ein Drittel gesteigert hat und nun vor Katar der zweitgrößte LNG-Lieferant der EU ist:

„Die Europäische Union importierte im Dezember rund 9,34 Mio. Tonnen LNG und insgesamt 94,73 Mio. Tonnen im Jahr 2022, wie aus den Daten von Kpler hervorgeht. Im Vergleich dazu waren es im Dezember 2021 5,71 Mio. Tonnen und im gesamten Jahr 2021 57,27 Mio. Tonnen.
Auf die USA entfiel rund ein Drittel der Lieferungen im Dezember und 41 % im gesamten Jahr 2022, und sie blieben der wichtigste LNG-Lieferant der EU. Im März einigten sich die Europäische Kommission und die USA darauf, die LNG-Lieferungen in die EU im Jahr 2022 um mindestens 15 Mrd. m3 (11,13 Mio. Tonnen) zu erhöhen. Die reinen US-Lieferungen an den Block stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 23,59 Mio. Tonnen (31,8 Mrd. m3) auf 38,86 Mio. Tonnen im Jahr 2022.
Russland überholte Katar im Jahr 2022 als zweitgrößter LNG-Lieferant des Blocks und steigerte seine Exporte in den Block im Vergleich zum Vorjahr um 4,13 Mio. Tonnen auf 15,12 Mio. Tonnen. Fast alle Exporte stammen aus Anlagen des unabhängigen Produzenten Novatek.
An dritter Stelle steht Katar, das 13,45 Mio. Tonnen in die EU exportierte, was einem Anstieg von 1,66 Mio. Tonnen im Vergleich zum Vorjahr entspricht.“

Schauen wir uns einmal an, was das bedeutet.

Der Sieg der USA

Die USA haben vor etwa zehn Jahren das Ziel verkündet, der wichtigste Gas-Lieferant der EU zu werden und Russland von dieser Position zu verdrängen, also den Gasmarkt der EU zu erobern. Das war ein hoffnungsloses Unterfangen, solange in der EU die Gesetze des Marktes regiert haben, denn Flüssiggas aus den USA ist um etwa ein Drittel teurer als Pipeline-Gas aus Russland. Daher waren die USA so lange, wie russisches Gas über Pipelines in die EU geliefert werden konnte, chancenlos bei ihrem Unterfangen.

Aber die EU-Kommission unter Juncker war so freundlich, den Gasmarkt in der EU zu reformieren und darauf zu drängen, dass die EU – anstatt Gas per langfristiger Verträge aus Russland zu beziehen – zum Börsenhandel und zu kurzfristigen Verträgen überzugehen. Das Ergebnis wurde im Sommer 2021 sichtbar, als zu wenig Wind wehte und daher mehr Gas zur Stromerzeugung genutzt werden musste, das dann im Winter 2021/2022 in den Gasspeichern fehlte. Damals begann der Anstieg der Gaspreise, die Ende 2021 zeitweise 2.000 Dollar pro tausend Kubikmeter erreicht haben, während das russische Gas aus langfristigen Lieferverträgen zuvor etwa 250 bis 300 Dollar gekostet hatte. Damit war LNG aus den USA konkurrenzfähig geworden.

2022 wurde die russische Intervention in der Ukraine zum Vorwand genommen, zunächst die Jamal-Pipeline (Russland-Weißrussland-Polen-Deutschland) abzuschalten und Nord Stream 2 gar nicht erst zuzulassen. Als die Nord Stream Pipelines dann gesprengt wurden, haben in Washington sicher die Sektkorken geknallt, denn damit war das günstige russische Gas faktisch vom europäischen Markt verdrängt und der Weg frei für US-amerikanisches Fracking-LNG.

Es gibt zwar noch die Pipeline Turkish Stream, die Südosteuropa mit russischem Gas versorgen kann, und die marode ukrainische Pipeline, wobei die ukrainische Regierung den Gasfluss durch ihre Pipeline im Mai 2022 allerdings unter fadenscheinigen Vorwänden gedrosselt hat.

Der Großteil des russischen Pipeline-Gases ist damit vom europäischen Markt abgeschnitten und die USA haben ihr Ziel erreicht. Sie sind mit ihrem LNG nun der wichtigste Gaslieferant der EU.

Der Weltuntergang ist kein Problem mehr

Trotzdem können all die LNG-Lieferungen das russische Gas nicht ersetzen. Erstens gibt es dafür selbst mittelfristig nicht genug Kapazitäten auf dem Weltmarkt und zweitens gibt es dafür auf absehbare Zeit nicht genug LNG-Terminals in der EU. Daran ändern auch die Parolen der Politiker nichts, die russisches Gas ganz aus der EU verbannen wollen.

Dass diese Parolen leere Worte sind, zeigt die Tatsache, dass die russischen LNG-Exporte in die EU so stark gestiegen sind.

Um den Mangel an Gas auszugleichen, erleben wir gerade ein politisches Wunder: Trotz aller Warnungen, die Welt würde untergehen, wenn die EU nicht schnellstmöglich aus der Kohle als Energieträger aussteigt, wurden massenweise stillgelegte Kohlekraftwerke wieder in Betrieb genommen, um den Mangel an Gas auszugleichen. Das bedeutet, dass Kohle entweder gar nicht zum angekündigten Weltuntergang führt, oder dass die europäischen Politiker in dem Weltuntergang das kleinere Übel im Vergleich zu russischem Gas sehen.

Glück gehabt!

Die Grünen, die bekanntlich die lautesten Anti-Russen sind, dürften sich derzeit über den Klimawandel freuen, denn dass es in diesem Winter nicht zu dem von allen befürchteten Gasnotstand mit Stromabschaltungen kommen wird, liegt vor allem daran, dass der Winter so milde war. Wäre es kälter gewesen, hätte es große Probleme gegeben, wie die Vorbereitungen der Behörden auf Stromabschaltungen und die Einrichtung von Wärmehallen gezeigt hat.

Die Gasspeicher sind dank des warmen Winters und dank des zu viel zu hohen Preisen auf den Weltmärkten eingekauften LNG derzeit mit fast 80 Prozent so gut gefüllt, wie wohl noch nie Anfang Februar, wie der Spiegel berichtet hat. Auch wenn die Katastrophe in diesem Winter wohl ausbleiben dürfte, ist das Problem aber nicht gelöst, wie man ebenfalls im Spiegel erfahren konnte:

„Die deutschen Erdgasvorräte liegen fast doppelt so hoch wie vorgeschrieben. Nun geht es darum, schon für die nächste Frostperiode zu sparen, sagt der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller.“

Dass der Winter warm war, ändert nämlich am Problem nichts: Das russische Gas wird auch weiterhin fehlen und Norwegen kann seine Förderung nicht weiter erhöhen. In den Niederlanden wird wegen Erdbebengefahr sogar darüber diskutiert, das größte Gasfeld des Landes zu schließen. Und die LNG-Terminals haben nicht genug Kapazitäten, um das russische Gas zu ersetzen.

Die Folgen für die Wirtschaft

Damit sind zwei Dinge sicher: Erstens wird es in der EU auch weiterhin einen Mangel an Energieträgern geben, weshalb ein kalter Winter auch nächstes Jahr besser ausbleiben sollte. Zweitens werden die Preise für Energie weiterhin hoch bleiben, denn selbst wenn das russische Gas in einigen Jahren ersetzt werden kann, wird keine Alternative so günstig sein, wie das russische Pipeline-Gas.

Das bedeutet dauerhafte Wettbewerbsnachteile für die Industrie in der EU, die deshalb bereits angefangen hat, nach alternativen Produktionsstandorten zu suchen. Da die Gefahr besteht, dass auch China bald unter schwere westliche Sanktionen gestellt wird, bleiben nur die USA als Alternative. Die haben auch bereits den roten Teppich ausgerollt und locken europäische Firmen mit massiven Subventionen.

Die USA sind also der doppelte Gewinner, denn erstens haben sie den Gasmarkt der EU auf dem Silbertablett präsentiert bekommen und zweitens wird die in die USA abwandernde europäische Industrie dort wohl für einen Wirtschaftsaufschwung sorgen, während der EU bereits eine länger andauernde Rezession prognostiziert wird. Daher sollte man es nicht auf die leichte Schulter nehmen, wenn deutsche Politiker offen sagen, dass die Zeit des Wohlstandes vorbei ist.

Das meinen die ernst, das sind keine leeren Worte.


In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme – den wir gerade erleben – wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich hier direkt über den J.K. Fischer Verlag bestellbar.

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