Bill Gates: Wasser predigen und Wein trinken

Veröffentlicht am 5. Februar 2023 von WS.

Ohne ein wenig Heuchelei geht es in Pandemie-Great-Reset-Zeiten einfach nicht. Während der Tech-Milliardär und Impf-Guru über die Gefahren des Klimawandels predigt und die Menschheit auffordert, die CO2-Emissionen drastisch zu reduzieren, geniesst er seine Privatjet-Kollektion.

Nach Angaben des Portals Simple Flying hat er gleich vier davon: Zwei Gulfstream-Jets G650ER im Wert von jeweils 70 Millionen Dollar, die bis zu 18 Passagiere befördern können. Dazu zwei Bombardier Challenger 350, die jeweils rund 27 Millionen Dollar kosten – macht zusammen fast 200 Millionen Dollar, die Gates für sein «sündiges Vergnügen» locker gemacht hat.

Mit einem seiner Gulfstream-Jets, der pro Stunde 1700 Liter Treibstoff verbraucht, ist Gates im Januar durch Australien gegondelt, wie Mail Online berichtet. Der derzeit viertreichste Mensch der Welt sei mit Vertretern seiner Firma Breakthrough Energy unterwegs gewesen, um die Werbetrommel zu rühren. Das Unternehmen will Innovationen im Bereich der nachhaltigen Energie und der Technologie zur Verringerung der Treibhausgasemissionen vorantreiben. Ziel laut hauseigener Website: «Wir müssen von 51 Milliarden Tonnen Emissionen pro Jahr auf Null gehen.»

Zudem habe sich Gates bei einem Urlaub auf Lizard Island im Great Barrier Reef entspannt, in Sydney mit dem australischen Premierminister Anthony Albanese geplaudert, die Australien Open besucht und in der Denkfabrik Lowy Institute über die Bedeutung der Treibhausgas-Reduktion gesprochen, verrät Mail Online.

Wie bekannt, gab der «Philanthrop» bei diesem Termin ganz nebenbei zu, dass die Covid-Impfstoffe wenig taugen – ohne dass der Moderator auch nur gezuckt oder eine kritische Frage gestellt hätte. Auch der weltweite Aufschrei von politischen Entscheidungsträgern oder dem Mainstream blieb aus. Und sein Bekenntnis kam natürlich erst, nachdem er den Grossteil seiner Aktien des Pharmaunternehmens BioNTech verkauft hatte (hier und hier).

Hinsichtlich des Klimawandels teilte Gates im Lowy Institute unter anderem mit:

«Der Grund, warum es sich lohnt, massiv in den Klimawandel zu investieren, ist, dass er sich mit der Zeit immer weiter verschlimmern wird. Wenn man zulässt, dass die Erwärmung ein extremes Ausmass annimmt, verschwinden alle Arten von natürlichen Ökosystemen und alle möglichen Orte auf der Welt, an denen man nicht mehr im Freien arbeiten kann. In den tropischen Gebieten wären die Landwirtschaft und die Arbeit im Freien während eines grossen Teils des Jahres unmöglich.»

Gleichzeitig liess er wissen, dass der Klimawandel «noch nicht die negativen Auswirkungen einer Krankheit wie Malaria hat, an der jährlich 400’000 Kinder sterben».

Bill Gates ist bekannt dafür, dass er mit weiser Voraussicht handelt. Und um Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, hat er in seinem 2021 erschienenen Buch «How To Avoid Climate Disaster» (Wie man eine Klimakatastrophe vermeidet) bereits zugegeben, dass er mit zweierlei Mass misst, wenn er über den Klimawandel referiert.

«Ich bin mir bewusst, dass ich ein unvollkommener Botschafter in Sachen Klimawandel bin. Die Welt ist nicht gerade arm an reichen Männern mit grossen Ideen darüber, was andere Menschen tun sollten, oder die glauben, dass Technologie jedes Problem lösen kann. Ich besitze grosse Häuser und fliege in Privatflugzeugen – ich bin sogar mit einem solchen zur Klimakonferenz nach Paris geflogen, wer bin ich also, dass ich irgendjemanden über die Umwelt belehren kann? Ich bekenne mich in allen drei Anklagepunkten schuldig. Ich kann nicht leugnen, ein reicher Mann mit einer Meinung zu sein. Ich glaube aber, dass es eine fundierte Meinung ist, und ich versuche immer, mehr zu lernen.»

Diese Einsicht hat ihn jedoch nicht davon abgehalten, Anfang 2021 mit seinem Unternehmen Cascade Investment gemeinsam mit anderen Partnern 4,7 Milliarden Dollar in das weltgrösste Unternehmen für die Wartung von Privatjets, Signature Aviation, zu investieren.

Bill Gates ist nicht der einzige Klimawandel-Aktivist, der Wasser predigt und Wein trinkt: Im Januar gerieten auch die Teilnehmer des Weltwirtschaftsforums einmal mehr in die Kritik, weil sie mit mindestens 150 Privatjets nach Davos in der Schweiz flogen, um über die Bekämpfung des Klimawandels zu diskutieren. Die Gäste, darunter Milliardäre, Regierungsbeamte, Prominente und Führungskräfte aus der Wirtschaft, sorgten durch die Nutzung ihrer Privatjets für Tausende von Tonnen CO2-Emissionen.

Nur gut, dass wenigstens Bill Gates «sauberes Flugbenzin» kauft.

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