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Das russische Fernsehen über das Schweigen der westlichen Medien

Published On: 13. Februar 2023 6:00

Dass die westlichen Medien weitgehend so tun, als habe es den Hersh-Bericht über die Sprengung der Nord Streams durch die USA nicht gegeben, ist russischen Medien Berichte wert.

Natürlich waren die Hersh-Enthüllungen über die Sprengung der Nord Streams durch die USA am Sonntagabend ein Thema im wöchentlichen Nachrichtenrückblick des russischen Fernsehens. Dass die westlichen Medien das Thema ignorieren, ist für die russische Medien eine weitere Bestätigung dafür, wie gleichgeschaltet die westlichen Medien sind.

In dem Beitrag des russischen Fernsehens vom Sonntag hat der Moderator als Einleitung an die lange Liste der Lügen und Verbrechen der USA erinnert, danach hat russische USA-Korrespondent über die politische Woche aus den USA berichtet, in der die Nord Streams natürlich eines der wichtigsten Themen waren. Ich habe den russischen Beitrag übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Die Wahrheit über die Nord Streams und Spionageballons: Biden hat eine Wagenladung voller Probleme

Die Weltsensation der Woche. Der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete amerikanische Investigativjournalist Seymour Hersh ließ eine wahre Informationsbombe platzen. Seinen Informationen zufolge wurden die Gaspipelines Nord Stream-1 und Nord Stream-2 im vergangenen September von den Amerikanern gesprengt. Hersh hat bereits früher Material veröffentlicht, in dem er das Vorgehen der US-Regierung angeprangert hat. Er wurde erstmals während des Vietnamkriegs bekannt, als er die Wahrheit über das vom amerikanischen Militär verübte Massaker im Dorf Songmi berichtete. Sie haben ein ganzes Dorf mit 504 Menschen massakriert. Und dort gab es nicht einmal Waffen. Durch die Veröffentlichungen von Hersh erfuhr die Welt erstmals von den Misshandlungen von irakischen Soldaten im Gefängnis Abu Ghraib durch die Amerikaner.

In seiner neuen Veröffentlichung die auf dem Portal Substack veröffentlicht wurde, schreibt Seymour Hersh: „Im vergangenen Juni brachten Kampfschwimmer der Marine unter dem Deckmantel der vielbeachteten NATO-Übung Baltops-22 ferngesteuerte Sprengsätze an und sprengten drei Monate später drei von vier Rohren von Nord Stream. Bidens Entscheidung, die Pipelines zu sabotieren, kam nach einer mehr als neunmonatigen, streng geheimen Debatte. Die Frage war nicht, ob die Operation durchgeführt werden sollte. Die Frage war nur, wie man den Auftrag erfüllen konnte, ohne dabei Hinweise auf die Verantwortlichen zu hinterlassen.“

Man kann nicht sagen, dass diese Nachricht irgendjemanden schockiert hat. Seymour Hersh hat einfach offen ausgesprochen, worüber man im Westen verschämt geschwiegen hat. Anfangs beschuldigten sie törichterweise sogar Russland, seine eigenen Gaspipelines nach Europa gesprengt zu haben. Für die Amerikaner ist die Sabotage der Nord Streams jedoch nur eine weitere zynische verdeckte Operation. Die US-Geheimdienste haben viele solcher Provokationen auf dem Konto. Edward Snowden, der die massive elektronische Überwachung durch die USA auf der ganzen Welt aufgedeckt hat, reagierte auf die Veröffentlichung von Seymour Hersh wie folgt: „Erinnern Sie sich an irgendwelche historischen Beispiele für verdeckte Operationen, für die das Weiße Haus verantwortlich war, während es das kategorisch abgestritten hat? Ich erinnere mich natürlich an diesen kleinen Hype wegen der ‚Massenüberwachung’“

Als ein Beispiel führt Snowden die US-Militäroperation in der Schweinebucht auf Kuba im April 1961 an, um Fidel Castro zu stürzen.

Es sei auch an mehrere kriminelle Provokationen der USA erinnert, von denen das Weiße Haus immer noch leugnet, dass es daran beteiligt war. Wir haben heute bereits von den Leiden des kongolesischen Volkes während der Zeit der Kolonialisierung durch die Belgier berichtet. Die wichtigste CIA-Operation dort war die Ermordung des kongolesischen Führers Patrice Lumumba im Winter 1961. Die Belgier mochten Lumumba nicht, weil er das Land aus ihrem kolonialen Einfluss wegführte. Die Amerikaner verdächtigten ihn, Sympathien für Kommunisten zu hegen. Im 2001 erschienenen Dokumentarfilm des deutschen Regisseurs Thomas Giefer haben die unmittelbar Beteiligten der Ereignisse alles detailliert erzählt. Der CIA-Agent Larry Devlin erhielt von seinen Vorgesetzten den Auftrag, Lumumba zu eliminieren.

„Ich war sehr überrascht, als er sagte, wir sollten die Liquidierung von Lumumba organisieren. Ich hatte noch nie davon gehört, dass die CIA solche Aktionen durchführt. Lumumba war gefährlich. Daran gab es keinen Zweifel. Die Welt befand sich im kalten Krieg. Wir glaubten, er würde die Sowjets um Hilfe bitten und die Sowjets würden das ausnutzen und die Kontrolle übernehmen“, sagte Devlin.

Praktisch sofort nach ihrer Wahl wurde ein Aufstand gegen die Lumumba-Regierung organisiert. Die rohstoffreiche Provinz Katanga beschloss, sich vom Kongo abzuspalten. Die USA und Belgien unterstützten die Separatisten. Lumumba wurde entmachtet und verhaftet. Sie haben lange nachgedacht, was sie mit ihm tun sollten. Sie wollten Lumumba sogar als Futter in ein Krokodil-Haus werfen.

CIA-Chef Allen Dulles schickte einen seiner Wissenschaftler mit einem für Lumumba bestimmten Virus in den Kongo. Die Operation scheiterte. Lumumba und seine beiden Begleiter wurden schließlich zu den Rebellen in der Provinz Katanga gebracht, die sich in den Händen der von Belgien kontrollierten militärischen Separatisten befand. Die Gefangenen wurden in den Wald gebracht, erschossen und begraben. Am nächsten Tag wurden die Leichen ausgegraben, in Stücke gehackt, in Säure aufgelöst und verbrannt. Der Welt erzählte man, dass Lumumba von Bauern getötet worden war.

Bedauern kam weder von den Amerikanern noch von den Belgiern. Auch später nicht, als die Amerikaner zum Beispiel im August 1964 im Golf von Tonkin den Angriff auf sich selbst inszenierten, der den blutigen Krieg in Vietnam auslöste. Gewissenlose CIA-Agenten inszenierten Hunderte von Attentatsversuchen auf den kubanischen Führer Fidel Castro. Auch der Krieg im Irak begann mit amerikanischen Lügen. Nachdem Außenminister Colin Powell der ganzen Welt vor dem UN-Sicherheitsrat ein Röhrchen mit weißem Pulver als Beweis für Chemiewaffen von Saddam Hussein gezeigt hatte, wurde mit der Bombardierung des Irak begonnen. Ebenso zynisch schürten die Amerikaner den blutigen Staatsstreich in der Ukraine im Jahr 2014, wonach dort der Krieg begann.

Jetzt sprengen sie transkontinentale Gaspipelines in die Luft. Sie wurden gesprengt, um ihren NATO-Verbündeten das günstige Gas aus Russland nehmen. Hat Amerika sich mit Europa beraten, bevor es es auf diese Weise zwangsweise beglückt hat? Sicher nicht. Schließlich ist das ein gigantischer Schaden. Mehr noch: die NATO als Organisation wurde in diesem Fall gegen europäische NATO-Verbündete eingesetzt. Wie man so schön sagt: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.

Und noch ein Detail. Nach der Recherche von Hersh tauchten Screenshots aus den Archiven der Website Flightradar24 auf, die Flüge auf der ganzen Welt verfolgt. Gerade im Juni, als die NATO-Manöver in der Ostsee stattfanden, kreisten US-amerikanische und deutsche Patrouillenflugzeuge ununterbrochen über dem Gebiet, in dem die Gaspipelines gesprengt wurden, und sanken auf eine sehr niedrige Flughöhe von unter 600 Meter. Sie könnten auch niedriger geflogen sein, aber das war nicht feststellbar, weil die Patrouillenflugzeuge regelmäßig ihre Transponder ausschalteten.

Am 8. Juni zog ein amerikanisches Anti-U-Boot-Flugzeug P-8 Poseidon eine Reihe von Kreisen über den Orten der künftigen Explosionen nordöstlich von Bornholm. Sie wurde dann durch eine deutsche P-3 Orion ersetzt. Wurden die Deutschen heimlich benutzt? Am nächsten Tag besuchte die amerikanische Poseidon erneut den Ort der künftigen Sabotage. Vom 11. bis 15. Juni kam jeden Tag eine amerikanische Poseidon, am 16. Juni wieder die deutsche Orion. Offenbar kontrollierten die Amerikaner auf diese Weise das Gebiet des Spezialeinsatzes. Das heißt im Klartext, dass sie dafür gesorgt haben, dass niemand bemerkt, wie sie den Sprengstoff unter den Nord Streams verlegen. Und wie wurden die Deutschen ausgetrickst?! Sie flogen zusammen, angeblich zu Trainingszwecken, und dann, peng, keine Gaspipelines von Russland nach Deutschland mehr. Klar, dass das Weiße Haus alles daran setzt, das zu leugnen. Aber wo ist dann die umfassende Untersuchung?

Darüber und über andere Themen berichtet unser USA-Korrespondent.

In seinem Büro stapeln sich die Akten, nicht weil Hersh von der alten Schule ist und nicht weiß, wie man mit Computern umgeht. Er weiß genau, wozu die Regierung seines Landes fähig ist. Aus diesem Grund führt alle Recherchen auf Papier durch, das kann nicht gehackt werden.

Er ist 65 Jahre im Journalismus. Seine Recherchen wurden von Kongressausschüssen bestätigt. Doch im Fall der Sprengung der Nord Streams hat Hersh nur wenige Verbündete. Nur wenige sind bereit, die US-Regierung bloßzustellen.

„Wir haben jetzt eine klare Antwort auf die Frage, was passiert ist. Die Regierung Biden hat das getan. Daran gibt es keinen Zweifel. Der Enthüllungsjournalist Seymour Hersh hat einen Artikel veröffentlicht. Er geht sehr detailliert auf die Treffen des nationalen Sicherheitsberaters im Weißen Haus ein, wo alles geplant wurde, welche Zünder verwendet wurden, wie sie genau gezündet wurden, von welchem Flugzeug aus und an welchem Tag. Hier gibt es so viele Details, dass es einfach nicht unwahr sein kann. Es ist wahr!“, sagte der amerikanische Journalist Tucker Carlson.

Nur die republikanischen Medien, die dem Weißen Haus kritisch gegenüberstehen, haben ein wenig über Hershs Recherche berichtet. Ihre den Demokraten treu ergebenen Kollegen haben entweder geschwiegen oder den Artikel als „Ente“ bezeichnet. Sie haben bezweifelt, dass sich eine solche Geschichte auf das Wort einer einzigen Quelle stützen könnte. Wer diese Quelle war, die auf die Regierung Biden verwies, sagt der Autor natürlich nicht.

„Seymour Hersh hat auch gegen mich recherchiert. Ich weiß, dass seine Methoden und seine Quellen über Zweifel erhaben sind. Ich weiß, dass er die Fakten so gründlich wie nur möglich prüft“, sagte Scott Ritter, ein amerikanischer Analyst und ehemaliger Geheimdienstoffizier des US Marine Corps.

Das Interview mit dem Waffenexperten Scott Ritter hat deutsche Untertitel. Er wurde von einem deutschen Blogger zur Sprengung der Nord Streams befragt. Die offiziellen deutschen Medien interessieren sich nicht für das Thema, und auch die Regierung des Landes spricht das heikle Thema nicht an. Washington hat Berlin nicht über seine Pläne mit den Bomben informiert.

„Hershs Geschichte zeigt auf: Die USA haben zugegeben, dass es für die USA sehr viel schwieriger sein wird, einen Stellvertreterkrieg gegen Russland zu führen, wenn Nord Stream funktioniert. Deutschland würde einfach nicht zustimmen, sich von dieser billigen Energiequelle abzuschneiden. Die USA haben eine Lösung gefunden – sie haben die Pipeline gesprengt“, sagt der Journalist Aaron Mate.

Die Alternative für Deutschland ist amerikanisches Gas. Es ist verflüssigt und sehr teuer. Aber man hat keine Wahl und Vizekanzler Habeck fordert vor den Kameras in Washington keine Erklärungen zur Situation mit Nord Stream, sondern tut so, als sei alles bestens, außer den Preisen für das Gas.

„Wir haben in kurzer Zeit drei neue LNG-Terminals gebaut. Die Speicher sind voll. Die Preise sinken, obwohl sie immer noch zu hoch sind“, sagte der deutsche Vizekanzler.

Die Kameras verschwinden und es beginnt ein weiteres Gespräch. Habeck ist gekommen, um Washington zu bitten, seinen Griff zu lockern. Die Regierung Biden hat im vergangenen Jahr ein Gesetz verabschiedet, das Hersteller aus der Alten in die Neue Welt lockt. Steuererleichterungen und Subventionen locken europäische Unternehmen in die USA. Der französische Wirtschaftsminister flog ebenfalls in die USA, um die EU-Wirtschaft zu retten. Habeck und Le Maire klopften gemeinsam an die Türen der Ministerien. Sie sprachen mit dem US-Finanzminister und dem US-Handelsminister. Über die Ukraine mussten sie auch sprechen.

„Die Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern ist etwas, wofür wir Deutschland jeden Tag dankbar sind. Wir sehen das in der Ukraine, wo unsere beiden Länder eng mit den anderen Verbündeten und Partnern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Ukraine die Hilfe im Bereich Sicherheit, die Unterstützung, die sie zur Verteidigung benötigt, und die wirtschaftliche Unterstützung, die sie zur Aufrechterhaltung ihrer Wirtschaft benötigt, erhält“, sagte US-Außenminister Anthony Blinken.

Die Stimmung des US-Außenministers, der fröhlich über die Ukraine spricht, unterstützen im Kongress nicht alle. Sie haben eine Entschließung zur „Ukraine-Müdigkeit“ veröffentlicht. Die Politiker fordern ein Ende der exorbitanten Unterstützung für Kiew und die Verwendung von Milliardenbeträgen für die Lösung der inneren Probleme ihres Landes. Aber es ist ein beratendes Dokument und es ist machtlos gegen diejenigen, die die Ukraine weiterhin mit Waffen vollpumpen.

Die Ukraine wird nicht umsonst der 51. Staat der USA genannt. Ihre Botschafterin Oksana Markarowa steht während Bidens Rede vor dem Kongress in der ersten Reihe. Erneut erklärt er, dass er Kiew so lange wie nötig unterstützen wird. „Wir vereinen die NATO, wir bilden eine globale Koalition. Putins Einmarsch in der Ukraine ist ein Test auf Jahrhunderte. Ein Test für Amerika. Ein Test für die ganze Welt“, ist Biden überzeugt.

Wenn man Biden zuhört, ist in seinem Land alles bester in Ordnung. Er spricht darüber, wie er die Inflation in den Griff bekommen hat, wie er die Migrantenkrise an den südlichen Grenzen gelöst hat, er redet sich so in Rage, dass er die Republikaner beschuldigt, Sozialprogramme zu kürzen. „Liar“ (Lügner) ist leicht von den Lippen einer der radikalsten Sprecherinnen der Republikanischen Partei, Marjorie Taylor Green, zu lesen.

Das Wall Street Journal hat den gleichen Gedanken noch intelligenter verpackt. Die Reporter der Zeitung schreiben über einen Widerspruch in Bidens Rede. Wenn Biden so erfolgreich ist, warum sind die Amerikaner dann unzufrieden? Umfragen zufolge glauben mehr als 70 Prozent der US-Bürger, dass sich das Land mit Biden in die falsche Richtung bewegt. Übrigens hielt Biden seine Rede im Kapitol, das vollständig von mehreren Zaunreihen abgeriegelt ist.

„Verzeihen Sie mir, aber ich glaube fast nichts von dem, was ich von Präsident Biden gehört habe. Von der außer Kontrolle geratenen Inflation und Kriminalität bis hin zur katastrophalen Krise an der Grenze und der Bedrohung durch China. Biden und die Demokraten haben versagt. Es ist Zeit für Veränderungen. Die Trennungslinie in Amerika verläuft nicht mehr zwischen rechts und links. Wir haben die Wahl zwischen Normalen und Verrückten“, sagte Sarah Sanders, die Gouverneurin von Arkansas.

Auch die einfachen Amerikaner haben ihre eigene Einschätzung gemacht: sie haben sich die Rede des Präsidenten einfach nicht angeschaut. Die Einschaltquoten für Bidens Rede gehörten zu den niedrigsten in der jüngeren Geschichte. Es gab einen Moment, der den Abend auflockerte. Die Ehefrau des Präsidenten und der Ehemann der Vizepräsidentin begrüßten sich mit einem untypischen Kuss direkt auf die Münder.

Die Abgeordneten hatten sich auf Bidens Besuch im Kongress vorbereitet. Und während einige gelb-blaue ukrainische Flaggen trugen, lief die extravagante Marjorie Taylor Green mit einem weißen Luftballon herum. Ein Hinweis an den Oberbefehlshaber auf den riesigen Ballon, der über einer Woche über Amerika schwebte. Er wurde erst vor South Carolina abgeschossen, davor war er über das ganze Land geflogen. Das Militär ließ ihn in den US-Luftraum über Alaska eindringen. Der Ballon wurde bereits in der Nähe von South Carolina aus dem Meer gehoben und wird derzeit vom FBI untersucht. Auf der Kuppel und Teilen davon wurden englische Inschriften gefunden. Obwohl China zugegeben hat, dass es sich um seinen Ballon handelt, der zu rein wissenschaftlichen Zwecken zur Wetterbeobachtung eingesetzt wurde und wegen schlechten Wetters abgetrieben ist, behaupten die USA, dass er möglicherweise den Boden abgehört hat.

Der Kongress stimmte einstimmig für eine Verurteilung Chinas, das den Ballon nach Ansicht der Politiker zu Spionagezwecken eingesetzt hat. Das Pentagon wurde gebeten, sowas in Zukunft zu verhindern, und am nächsten Tag meldete das US-Verteidigungsministerium, dass es einen weiteren Ballon über Alaska abgeschossen habe: „Wir wissen nicht, wem er gehört, ob es sich um Regierungseigentum, Firmeneigentum oder Privateigentum handelt, wir kennen nicht seinen vollen Zweck. Er ist viel kleiner als der Spionageballon, den wir letzten Samstag abgeschossen haben. Dieser war so groß wie ein Kleinwagen, aber der andere hatte eine Nutzlast so groß wie drei Busse.“

Diese Luftballons brachten Biden eine Wagenladung Probleme ein. Seine ohnehin schon unscheinbaren Umfragewerte stürzen ab. Und zwar in den Reihen seiner eigenen Parteigänger. Fast 40 Prozent der Demokraten sind gegen seine Nominierung für eine zweite Amtszeit. Der Präsident selbst verzögert die offizielle Ankündigung des Beginns seiner Wiederwahlkampagne. Er scheint generell kaum zu verstehen, wo der Präsident ist und wer der Präsident ist: „Jedes Mal, wenn ich ‚Präsident der Vereinigten Staaten‘ höre, schaue ich mich um und frage: ‚Wo zum Teufel ist er?“, sagte Biden.

Nach den Umfragen zu urteilen, stellen sich viele in Amerika die gleichen Fragen. Besonders der 45. Präsident ist mit dem 46. unzufrieden. Trump ist der erste, der seine Nominierung für 2024 bekannt gegeben hat. Während er auf die Unterstützung des Volkes zählen kann, werden die Spender nicht viel Geld zur Verfügung stellen. Die größten Geldgeber der Republikanischen Partei haben erklärt, dass sie in einen anderen Kandidaten investieren werden. Es gibt also weder auf der rechten noch auf der linken Seite Einigkeit. Alle gegen alle.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme – den wir gerade erleben – wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?

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