So wurden die Menschen mit Angstmache in die Spritze getrieben
Einem früheren österreichischen Politiker wird die Aussage zugeschrieben: „A Schriftl is a Giftl“. Übersetzt meint das, dass schriftliche Mitteilungen giftig für die eigene Karriere sein können. Geheime Chatprotokolle haben insbesondere in Österreich Politikern vom Bundeskanzler abwärts den Job gekostet. In England zeigen #chat-Protokolle nun, wie sich Medien und Politik verschwören.
Eine weitere undichte Stelle offenbart, dass die Covid-Politik teils der grenzenlosen Dummheit unserer Führer, langweiligen institutionellen Dynamiken und Rückkopplungseffekten mit Medien. Ein Ex-Minister wollte die Briten zur Einhaltung des Covid-Systems “verängstigen” wie durchgesickerte Nachrichten zeigen.
Der ehemalige britische Gesundheitsminister Matt Hancock wollte “allen einen Schrecken einjagen”, um die Einhaltung der Covid-19-Beschränkungen der Regierung sicherzustellen. Bekanntlich hat das in Österreich Exkanzler Kurz wiederholt gemacht und aus Deutschland kennen wir das berüchtigte Papier des Innenministeriums. Die Lügen der Pokitik wurden von den Medien willfährig verbreitet.
Mehr als 100.000 Textnachrichten wurden der Zeitung Sunday Telegraph zugespielt. Darunter befindet sich ein Austausch zwischen Hancock und Kabinettsminister Simon Case, in dem Case im Januar 2021 andeutete, dass “Angst” ein “entscheidender” Faktor sei, um die Einhaltung der Covid-Beschränkungen durch die britischen Bürger sicherzustellen.
Die Nachrichten wurden dem Sunday Telegraph von der Journalistin Isabel Oakeshott zur Verfügung gestellt, einer prominenten Kritikerin der Lockdowns, die mit Hancock an seinen Memoiren zusammengearbeitet hatte. Oakeshott hat erklärt, die Weitergabe der Textnachrichten sei im öffentlichen Interesse.
Offenbar hat er Oakeshott ein Archiv von über 100.000 WhatsApp-Nachrichten zur Verfügung gestellt, um ihr beim Schreiben zu helfen. Dieses Archiv hat sie nun dem Telegraph zugespielt, der es in einer fortlaufenden Serie namens “The Lockdown Files” genüsslich und selektiv veröffentlicht.
In einer WhatsApp-Konversation am 13. Dezember 2020 sagte Damon Poole, einer von Hancocks Medienberatern, dass die Tory-Abgeordneten “bereits wütend über die Aussicht” auf strengere Covid-Maßnahmen seien und schlug vor, “dass wir mit dem neuen Stamm Pech haben können”.
Hancock antwortete: “Wir machen allen mit der neuen Sorte Angst.” Poole stimmte zu: “Ja, das ist es, was eine richtige Veränderung des Verhaltens [sic] bewirken wird.”
Die Nachrichten, die auch private Gespräche zwischen mehreren hochrangigen Politikern und Beamten enthüllen, geben einen einzigartigen Einblick in die Arbeitsweise der britischen Regierung auf dem Höhepunkt der Pandemie.
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