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Medwedews sarkastische Reaktion auf das Nord-Stream-Märchen

Published On: 9. März 2023 19:17

Die neueste Legende über die ukrainische Spur zur Nord-Stream-Sprengung hat in Russland für viele Lacher gesorgt. Der ehemalige russische Ministerpräsident Medwedew hat einen besonders giftig-sarkastischen Kommentar auf Telegram gepostet.

Seit die neue Legende, eine „pro-ukrainische Gruppe“ habe, ohne Wissen Kiews und unbemerkt von der NATO, die das Seegebiet der Nord-Stream-Sprengungen lückenlos überwacht, heimlich mit „Hausmitteln“ die Nord-Streams gesprengt, hat in Russland für unglaubliche Lacher gesorgt. Die sozialen Netzwerke in Russland sind voll von Witzen über diese verrückte Story, die die US-Regierung sich hat einfallen lassen, um von ihrer eigenen Täterschaft abzulenken.

Der ehemalige russische Präsident Medwedew, der sich in seinem Telegram-Kanal mit viel beißendem Spott über die Ukraine und den Westen auslässt, hat auch die Nord-Stream-Legende kommentiert und ich habe seinen Post übersetzt, weil er die russische Reaktion ohne jede diplomatische Abschwächung zum Ausdruck bringt.

Beginn der Übersetzung:

Seit drei Tagen spielt sich vor unseren Augen ein weiteres episches Drama aus Hollywood ab. Es ist die Fortsetzung des Films über die Reagenzglasdemonstration von Saddams Chemiewaffen vor der UNO.

Mit offenem Mund und leichtem Brechreiz blickt die Welt auf die zahlreichen Defekte der westlichen Medien, die sich mit der Frage beschäftigen, „wer die Nord Streams in die Luft gejagt hat“. Und tatsächlich: Wer hat Roger Rabbit bloßgestellt?

Wie sich herausstellt, war es irgendeine unbekannte „pro-ukrainische Gruppe“, die (das wird besonders betont) gar keine, also absolut, absolut, keine einzige Verbindung zum Bandera-Kiew, auch nicht zu Europas Gynäkologen oder zum in seniler Blödheit versunkenen Amerika und auch nicht zum Rest der russophob-hysterischen westlichen Welt hat. Es sind nur einsame Helden im Kampf gegen die verfluchten Moskauer! Eine neue Rettung der Welt durch ein paar ehrenlose Bastarde.

Das Ergebnis ist durchwachsen, die Schauspieler sind mittelmäßig. Sie haben eindeutig nicht das Niveau von Brett Pitt oder Christoph Waltz. Und der Regisseur ist nicht Quentin Tarantino. Eine sehr schwache Besetzung und Kameraführung. Das Drehbuch ist einfach nur langweiliger Scheiß. Es ist dumme amerikanische Propaganda, die niemand mag. Das glauben nicht einmal die damit vergifteten europäischen Durchschnittsmenschen. Sie fühlen sich, als ob sie sich an Schweinshaxen und Bier überfressen hätten.

Wie die amerikanischen Leuchtfeuer der Meinungsfreiheit und die ihnen angeschlossenen deutschen Vasallenmedien schreiben, waren die mysteriösen Taucher (nur in schwarzen Sturmhauben über Neoprenanzügen) „Bürger der Ukraine oder Russlands“. Gleichzeitig hatten sie nichts mit dem Kiewer Regime zu tun. Und schon gar nicht mit der freien Welt.

Sie kommen aus überhaupt keinem Staat, jawoll! Es sind Weltbürger. Es sind einfach Kämpfer gegen Moskowien. Einsame Schizophrene, Leute mit Initiative. Dem Durchschnittsbürger wird ein Haufen billiger Spezialeffekte geboten. Nach dem Motto, es stechen sechs abgebrühte Saboteure, unter denen sich sogar eine Femme fatale befindet (wie könnte es einen Film ohne sie geben?), mit einer Yacht in die stürmische Ostsee. Sie haben eine halbe Tonne Sprengstoff an Bord und machen einen netten Tauchgang. Und dann sprengen sie zwei riesige Rohre auf dem Grund des Meeres! Und sie segeln in den Sonnenuntergang. Unentdeckt. In einem Meer voller NATO-Schiffe und internationaler Ortungssysteme. Und sie haben das Boot zu seinem Besitzer zurückgebracht, sie sind cool, aber gesetzestreu!

Was für ein offen schlecht gemachter B-Movie.

Der Film ist dann auch unmittelbar nach seiner Premiere gescheitert. Das westliche Publikum glaubt es nicht: Es stellt unbequeme Fragen, warum sich die alte Version über die „russische Spur“ plötzlich um 180 Grad gedreht hat (oder um 360, wie Oma Baerbok meint?).

Und wozu wird das Kiewer Regime, das mit Schaum vorm Mund seine Unschuld beteuert, so aktiv reingewaschen?

Die Antworten sind durchaus verständlich, wenn man die derzeitige Stimmung der Europäer betrachtet, die immer weniger Freude an der Aussicht haben, aus eigener Tasche für immer mehr Sanktionspakete, Waffenlieferungen an die Ukraine, die Energiekrise und den sinkenden Lebensstandard in den einst wohlhabenden Ländern zu zahlen.

Und wenn die ukrainischen Nazis und gar nicht Russland die Gaspipelines in die Luft gesprengt haben, wozu sie dann, mit Feuer, Schwert und Geldsendungen unterstützen? Dieser billige Film wurde offenbar gedreht, um die Europäer zu verwirren.

Ob es eine Fortsetzung geben wird? Mit einem Plot, der ungefähr so aussieht: Dieselben Helden dringen, angeführt von dem aus dem Irrenhaus entlaufenen polnischen Kannibalen Duda, in den Bunker des tapferen, weißes Pulver schnüffelnden Präsidenten Se ein. Sie nehmen ihn als Geisel und erdrosseln ihn dann versehentlich. Weil er es nicht schade um ihn ist und man ihn ohnehin satt hat. Und dann beginnt die Zombie-Apokalypse, ganz im Stil von „The Last of Us“.

Wir haben uns mit Popcorn eingedeckt und warten.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme – den wir gerade erleben – wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?

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