medwedews-sarkastische-reaktion-auf-das-nord-stream-maerchenMedwedews sarkastische Reaktion auf das Nord-Stream-Märchen
bundesregierung-und-bnd-bezahlen-deutsche-journalistenBundesregierung und BND bezahlen deutsche Journalisten
russlands-vergeltungsschlag-und-„dumme-propaganda“:-die-ereignisse-des-9.-maerz

Russlands Vergeltungsschlag und „dumme Propaganda“: Die Ereignisse des 9. März

Published On: 9. März 2023 19:53

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine vom 9. März, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung vom 9. März.

Beginn der Übersetzung:

Russlands Vergeltungsschlag und „dumme Propaganda“ der westlichen Medien: Die Entwicklungen rund um die Ukraine

Russische Truppen haben als Reaktion auf die Terroranschläge in der Region Brjansk einen massiven Vergeltungsschlag gegen Ziele in der Ukraine durchgeführt, so der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Generalleutnant Igor Konaschenkow. Das Ziel des Schlages sei erreicht worden, betonte er.

Das transnistrische Ministerium für Staatssicherheit hat nach eigenen Angaben einen Anschlag auf das Leben von Wadim Krasnoselsky, das Oberhaupt der nicht anerkannten Republik, verhindert. Nach Angaben des Ministeriums wurde der Anschlag vom Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) geplant.

Moskau glaubt nicht an die Existenz des „pro-ukrainischen Dr. Evil“, der westlichen Medien zufolge hinter der Sabotage der Nord-Stream-Gaspipelines stecken soll, sagte der Sprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow. Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, bezeichnete die Veröffentlichungen zu dem Thema als „dumme amerikanische Propaganda“.

Die TASS hat das Wichtigste über die Entwicklungen rund um die Ukraine zusammengestellt.

Verlauf der Operation

Russische Truppen setzten in den vergangenen 24 Stunden aktive Operationen bei Donezk, Saporoschschja, Krasnoliman, Kupjan und Süd-Donezk fort, wobei die Verluste der ukrainischen Streitkräfte mehr als 360 Personen betrugen, so der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums.

Ihm zufolge wurde eine große Anzahl feindlicher Artillerie und gepanzerter Fahrzeuge zerstört. Russische Kampfflugzeuge schossen in der Region Saporoschschja eine ukrainische MiG ab und in der Nähe des Dorfes Nowogrodowka (Donezker Volksrepublik) wurde ein ukrainischer Mi-8-Hubschrauber abgeschossen.

Vergeltungsschlag

Als Reaktion auf die Terroranschläge in der Region Brjansk wurde ein massiver Vergeltungsschlag mit präzisionsgelenkten Langstreckenwaffen aus der Luft, von See und vom Boden, einschließlich Hyperschallraketen vom Typ Kinzhal, gegen Einrichtungen in der Ukraine durchgeführt, so Konaschenkow. Das Ziel des Angriffs sei erreicht worden: „Schlüsselelemente der militärischen Infrastruktur der Ukraine, Unternehmen des Verteidigungs- und Industriekomplexes sowie die sie unterstützenden Energieanlagen wurden getroffen.“

Konaschenkow betonte, dass infolge des Angriffs „Standorte unbemannter Luftfahrzeuge zerstört, der Transfer von Reserven und der Eisenbahntransport ausländischer Waffen gestört und Produktionsanlagen für die Reparatur von militärischer Ausrüstung und die Herstellung von Munition außer Betrieb gesetzt wurden.“

Nach Angaben ukrainischer Medien dauerte der landesweite Luftangriff mehr als vier Stunden, wobei Explosionen in Kiew, Dnipro (ehemals Dneprpetrovsk), Kriwy Rog, Lutsk, Rivne sowie in Iwano-Frankowsk, Kirowograd, Odessa, Ternopil, Charkow, Chmelnyzky und anderen Regionen gemeldet wurden.

Der ukrainische Ministerpräsident Denis Schmygal erklärte, dass Erzeugungs- und Verteilungsanlagen in acht Regionen beschädigt wurden. Nach Angaben von Energieminister German Galushchenko wurden Energieanlagen in den Regionen Dneprpetrovsk, Zhytomyr, Kiew, Mykolayiv, Odessa und Charkow getroffen. Die DTEK Energy Holding meldete schwere Schäden an drei Wärmekraftwerken, machte aber keine Angaben zu deren Standorten. Die Behörden von Kiew, Charkiw, Odessa und mehreren anderen Städten und Regionen meldeten Ausfälle von Strom, Wasser und Heizung.

Es gab auch Berichte über Störungen im Zugverkehr und Probleme beim Internetzugang. In Charkow stellte die U-Bahn die Arbeit ein.

„Dumme Propaganda“

Die deutschen Ermittler haben die ursprüngliche Version, dass Russland in die Sabotage der Nord-Stream-Pipelines 1 und 2 verwickelt war, so gut wie ausgeschlossen, und die USA glauben auch nicht, dass Russland dafür verantwortlich ist, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf ungenannte US-Regierungsbeamte. Dem Blatt zufolge zog Washington zunächst ernsthaft die Möglichkeit in Betracht, dass die ukrainische Regierung hinter den Explosionen an den Gaspipelines stecken könnte, doch gebe es derzeit keine Informationen über deren Beteiligung.

Der britischen Zeitung The Daily Telegraph zufolge werden die westlichen Länder den Namen des ukrainischen Geschäftsmannes, der angeblich in die Sabotage der Pipelines verwickelt ist, wahrscheinlich nicht öffentlich nennen, um die Einheit des Westens in der Frage der Militärhilfe für die Ukraine zu erhalten.

Der Kreml glaubt nicht an die Existenz des „pro-ukrainischen Dr. Evil“, denn nur ein gut ausgebildeter staatlicher Geheimdienst, von denen es nicht viele auf der Welt gibt, kann einen solchen Terrorakt ausführen“, erklärte Peskow. Die Hypothese, dass Russland den Sabotageakt selbst durchgeführt haben könnte, bezeichnete er als absurd. „Nur ein krankes Gehirn kann auf die Idee kommen, dass Russland als einer der Hauptanteilseigner an diesem internationalen Projekt sich selbst ein Bein stellen könnte“, sagte Peskow.

„Der Versuch, mit Verweis auf westliche Geheimdienste zu erklären, dass es sich um das Werk irgendeines ukrainischen Oligarchen handelt, ist einfach nur peinlich für diejenigen, die diese Version durch die kontrollierten westlichen Medien verbreiten“, antwortete der russische Außenminister Sergej Lawrow auf die Veröffentlichungen in westlichen Medien. Und Medwedew nannte die Behauptungen der Medien „dumme amerikanische Propaganda“.

Getreideabkommen

Russland und die Vereinten Nationen werden am 13. März in Genf regelmäßige Konsultationsrunden über das Getreideabkommen abhalten, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa. Sie sagte, dass an den Konsultationen Martin Griffiths, Leiter des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, und Rebeca Greenspan, Generalsekretärin der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung, teilnehmen werden.

Die Aussichten auf eine Verlängerung des Getreideabkommens sind pessimistisch, wenn der Westen den Teil des Abkommens, der Exporte aus Russland betrifft, weiterhin nicht umsetzt, warnte Sacharowa.

Der Teil des Abkommens, der die Beseitigung aller Hindernisse für russische Getreide- und Düngemittelausfuhren vorsieht, „wird überhaupt nicht umgesetzt“, sagte Lawrow.

Vereitelter Terroranschlag in Transnistrien

Das transnistrische Innenministerium hat nach eigenen Angaben einen Anschlag auf das Leben von Krasnovelsky verhindert. Nach Angaben des Ministeriums wurde der Anschlag vom SBU geplant. Nach Angaben des Ministeriums für Staatssicherheit sollten Krasnoselsky und andere transnistrische Offizielle Opfer des Anschlags werden. Die Organisatoren des Anschlags planten, ein Auto im Zentrum von Tiraspol neben der Wagenkolonne des Oberhaupts der nicht anerkannten Republik in die Luft zu sprengen, sagte der transnistrische Außenminister Vitaly Ignatyev. Nach Angaben von Anatoliy Guretskiy, des Staatsanwalts der Republik, sollte das Auto mit acht Kilogramm Hexogen und Metallprodukten beladen werden.

Zwei Verdächtige seien festgenommen und einer von ihnen in Haft genommen worden, teilte das Untersuchungskomitee von Transnistrien mit. Nach Angaben eines Vertreters der Behörde liegen den Ermittlern genügend Beweise vor, um die Verdächtigen der Spionage, des Hochverrats, des illegalen Handels mit Sprengstoffen und Sprengkörpern sowie der Vorbereitung eines Terrorakts und des Mordes an zwei oder mehr Personen durch eine organisierte Gruppe anzuklagen.

Der ukrainische Geheimdienst erklärte, er sei nicht an der Vorbereitung des Terrorakts beteiligt gewesen und bezeichnete den Vorfall als „russische Provokation“. Der moldawischen Regierung liegen keine Informationen über die Vorbereitung eines Terrorakts in Transnistrien vor, so das Büro für Wiedereingliederung der moldawischen Regierung.

Panzer für Kiew

Polen hat der Ukraine zehn Leopard-2-Panzer zusätzlich zu den vier bereits übergebenen Panzern geschickt, so der polnische Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak.

Laut Blaszczak beginnt Polen nun mit dem Aufbau eines Servicezentrums für die Reparatur der an die Ukraine gelieferten Panzer. Zu diesem Zweck verhandelt die polnische Regierung mit Deutschland über die Wiederaufnahme der Produktion von Ersatzteilen für die Panzer, die nach Angaben des polnischen Ministers vor 20 Jahren eingestellt wurde.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme – den wir gerade erleben – wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich hier direkt über den J.K. Fischer Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

medwedews-sarkastische-reaktion-auf-das-nord-stream-maerchenMedwedews sarkastische Reaktion auf das Nord-Stream-Märchen
bundesregierung-und-bnd-bezahlen-deutsche-journalistenBundesregierung und BND bezahlen deutsche Journalisten