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Das russische Fernsehen über die Unsinnigkeit der neuen Nord-Stream-Legende

Published On: 13. März 2023 12:00

Das russische Fernsehen hat – mit viel ironischem Humor – aufgezeigt, warum die Legende über die „pro-ukrainische Gruppe“, die angeblich die Nord Streams gesprengt hat, unrealistischer Unsinn ist.

Dass die Legende über die „pro-ukrainische Gruppe“, die angeblich die Nord Streams gesprengt hat, Unsinn ist, ist offensichtlich. Im wöchentlichen Nachrichtenrückblick des russischen Fernsehens hat der Moderator aufgezeigt, warum die präsentierte Version technisch unmöglich ist und er hat in seinem Kommentar auf eine kräftige Portion russischen Humor zurückgreifen müssen. Ich habe den russischen Beitrag übersetzt und zum besseren Verständnis einige Screenshots aus dem Beitrag eingebaut.

Beginn der Übersetzung:

US-Offizielle verbreiten Unsinn

Die USA haben die Welt mit einer weiteren Lüge beglückt. Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen sein soll. Lachen wegen der hilflosen Version der Nord-Stream-Sprengungen, die Anfang dieser Woche von einer Gruppe von Autoren in der New York Times unter Berufung auf Informationen anonymer US-Beamter veröffentlicht wurde. Demnach segelte eine Gruppe pro-ukrainischer Aktivisten auf einem kleinen 15-Meter-Segelboot, das sie mit gefälschten Pässen in Polen gemietet hatten, über den Horizont und sprengte die transkontinentalen Gaspipelines dreimal in die Luft. Die Gruppe bestand aus dem Kapitän, zwei Tauchern, zwei Helfern, die die Taucher nach ihrer Rückkehr aus der Tiefe an Bord zogen, und einer Ärztin. Alles in allem sechs Personen. Und, so der Spiegel, zwei Tonnen Sprengstoff. So einfach geht das!

Das ist totale Desinformation. Aber die Version wurde in Deutschland sofort von der ARD unterstützt, und dann auch in Großbritannien von der Times. Auf breiter Basis und koordiniert. Die Karikaturisten waren die ersten, die reagierten. Hier befand sich am Meeresgrund beim zerfetzten Rohr eine Säge mit einer amerikanischen Flagge am Griff und einem offensichtlich hingeworfenen ukrainischen Pass. Die ermittelnden Taucher aus Deutschland, Schweden und Dänemark sehen die Säge nicht.

Und hier gibt es in der Badewanne direkt über dem Tatort einen Fontäne und amerikanische Schiffe umkreisen die Stelle, aber es waren die Ukrainer.

Eigentlich kann man aus diesem Blödsinn nur eines folgern: Die Europäer werden für dumm verkauft. Die öffentliche Meinung wird in die Irre geführt, um den Verdacht von den USA abzulenken, schließlich hat der legendäre Enthüllungsjournalist Seymour Hersh vor einigen Wochen eine sehr überzeugende Recherche veröffentlicht, laut der Amerika die Schuld trägt.

Und es handelte sich um eine sehr ausgeklügelte Militäroperation, die nur von einer Gruppe sehr gut ausgebildeter Militärtaucher in einer Tiefe von 90 Metern durchgeführt werden konnte, die Flugzeuge, Spezialschiffe und ausgeklügelte, sperrige und schwere Ausrüstung sowie Hohlladungen mit Sprengstoff benutzten, die man nicht im Laden kaufen kann. Und auch nicht auf dem Waffenschwarzmarkt. Von den nachrichtendienstlichen Informationen, die man brauchte, gar nicht zu reden.

Sehen Sie sich diese Freizeit-Segelyacht „Andromeda“, Modell Bavaria C-50, an, die uns der deutsche Spiegel unterjubelt, um uns glauben zu machen, dass es gar nicht die Amerikaner waren!

Die Yacht wurde wohl sogar schon durchsucht. Und man scheint sogar Spuren von Sprengstoff auf dem Tisch gefunden zu haben. Nun, er ist wohl aus den Unterwasserminen getropft oder gesickert. Oder wurden die Bomben etwa direkt auf See gebastelt? Wie sollen wir uns das vorstellen? Auf diesem Tisch?

Oder in dieser Küche an Bord?

Und sie haben nicht einmal hinter sich aufgeräumt. So schlampig sind die pro-ukrainischen Aktivisten. Aber wie sie das geschafft haben! Und dabei ist es egal, dass dieses Boot mit Passagieren und Besatzung eine Tragfähigkeit von drei Tonnen hat. Das sind zwei Tonnen Sprengstoff, ein Berg von Gasflaschen mit der Atemmischung, eine Druckkammer für die Dekompression, Presslufthämmer, um den dicken Betonschutz des Rohres zu entfernen, und Hunderte Meter Gummischläuche mit hohem Druck für das Werkzeug. Und natürlich auch einen Kompressor und einen leistungsstarken Stromgenerator. Ist das nicht etwas zu viel für die „Andromeda“, die dafür gedacht ist, sich im Bikini zu sonnen?

Einigen Deutschen beginnt schon etwas zu dämmern: „Wir sollten nicht vergessen, dass eine solche Operation äußerst kompliziert ist. Man braucht genaue Karten, die Fähigkeiten, um sehr, sehr tief zu tauchen, und sehr speziellen Sprengstoff, um unter Wasser zu arbeiten. Das ist sehr teuer, und wir sprechen hier von Hunderten von Kilogramm, es ist also nicht irgendeine kleine Bombe, die jemand zu Hause gebaut hat“, sagte ein Experte im deutschen Fernsehen.

Andere hingegen schwimmen in der Verwirrung mit und tragen nur zum Informationschaos bei. Wie etwa der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter, zu dessen Versionen auch Fischer gehören. Aber Hauptsache, die Ukraine gewinnt: „Es könnten Leute sein, die mit Sprengstoff in der Ostsee fischen, es könnte eine Operation unter falscher Flagge sein, es könnte eine falsche Spur sein. Wir müssen auf offizielle Beweise und Belege warten. Wir dürfen uns nicht von unserem Hauptziel, dem Sieg der Ukraine, ablenken lassen“, sagte Kiesewetter.

Aber alle warnen einhellig: Das war nicht das offizielle Kiew. Nein, das war nicht Kiew, das war nicht Selensky, denn man darf keinen Streit zwischen der Ukraine und Deutschland schaffen. Deutschland schenkt ihr doch seine Panzer. Sonst verschenkt es sie nicht. Es ist also nicht Kiew. Aber es war eine Gruppe von pro-ukrainischen Aktivisten. Die Yacht wurde gefunden und es scheint, dass die Täter sogar identifiziert wurden, aber sie wurden noch nicht verhört. Ja, bisher sind sie noch nicht verhört worden.

Laut der New York Times gibt es auch vieles, was noch unklar und widersprüchlich ist. Hier, zum Beispiel: „Die ukrainische Regierung und der militärische Geheimdienst erklärten, sie seien nicht an den Bombenanschlägen beteiligt und wüssten nicht, wer dahinter stecke. US-Beamte sagten, sie wüssten nicht viel über die Täter und ihre Zugehörigkeit. Es gibt keine genauen Angaben über die Mitglieder der Gruppe oder darüber, wer die Operation durchgeführt und bezahlt hat. Die US-Beamten weigerten sich, die Art der Geheimdienstinformationen, die Art und Weise, wie sie erlangt wurden, oder Einzelheiten über den Charakter der vorliegenden Beweise bekannt zu geben. Es gibt keine konkreten Schlussfolgerungen. Der Kreml hat keine Motive. Die Gruppierung bestand höchstwahrscheinlich aus russischen und ukrainischen Staatsangehörigen oder einer „Kombination“ aus beiden. Höchstwahrscheinlich halfen erfahrene Taucher, die offenbar nicht für das Militär oder die Geheimdienste arbeiteten, die Sprengsätze anzubringen.“

Und so weiter und so fort. Was für ein Unsinn. Eine CIA-Sprecherin lehnte unterdessen eine Stellungnahme ab. Die deutsche Bundesanwaltschaft wich den Fragen aus. Beamte in Schweden und Dänemark sagen, dass es keine Ergebnisse bei den Ermittlungen gibt. Das heißt, die Öffentlichkeit wird einfach veräppelt, in die falsche Richtung geführt.

Man muss sagen, die Leserschaft spürt das. Selbst die britische Zeitung The Times wittert einen gewissen Haken. Einfach so, mit einem Lastwagen mit Sprengstoff von der Ukraine durch Polen nach Deutschland fahren? „Die Information, dass Ukrainer einen Lastwagen voller Sprengstoff durch Polen fahren könnten, um eine deutsche Pipeline von deutschem Territorium aus zu sabotieren, wird die deutsche Öffentlichkeit wahrscheinlich sehr verärgern“, schrieb die Times.

Die Veröffentlichungen über anonyme US-Beamte, die einige undurchsichtige Informationen über die Explosionen der Nord Streams geliefert haben, haben jedoch mindestens zwei positive Aspekte: Die Explosionen werden als Verbrechen bezeichnet, was gut ist, und diejenigen, die sie durchgeführt haben, werden als Täter bezeichnet, was sehr gut ist, denn die Bewertung der Geschehnisse ist eindeutig; das Thema der Explosionen der Nord Streams wird in den Medien gehalten.

Wir – Russland und unsere Verbündeten in einer multipolaren Welt – werden auf jeden Fall erreichen, dass dieses Jahrhundertverbrechen aufgeklärt wird, sonst wird Straffreiheit zur Norm.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme – den wir gerade erleben – wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich hier direkt über den J.K. Fischer Verlag bestellbar.

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