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Bericht über meinen Besuch der Konferenz der Russlandfreunde am Dienstag

Published On: 15. März 2023 18:09

Am Dienstag fand in Moskau eine Konferenz der Russophilen statt, an der Vertreter aus über 40 Ländern teilgenommen und sich für Frieden, traditioneller Werte und Völkerverständigung ausgesprochen haben.

Am Dienstag habe ich in meinem Telegram-Kanal bereits Bilder und Videos von der Konferenz der „Internationalen Bewegung der Russophilen“ veröffentlicht. Sicherlich werden die Bilder bald auch von den Mainstream-Medien aufgenommen, denn wenn kritische Journalisten mit dem russischen Außenminister oder seiner Pressesprecherin auf einem Bild zu sehen sind, gelten sie in den Augen der deutschen Medien normalerweise als vom russischen Staat bezahlt. Zu meinem Leidwesen muss ich aber sagen, dass das nicht der Fall ist. Auch dieses Mal wurden mir lediglich die Reisekosten erstattet, also die Flugtickets von und nach Moskau (weniger als hundert Euro) und zwei Übernachtungen in einem Hotel in Moskau.

Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Ich formuliere das etwas ironisch, denn es bleibt dabei, dass ich von russischen Behörden keine Bezahlung annehmen würde, selbst wenn sie mir geboten würde, und auch für meine Auftritte im russischen Fernsehen ist mir bisher nie Geld angeboten worden. Ganz im Gegensatz übrigens zu den deutschen „Qualitätsjournalisten“, die sich von deutschen Ministerien und Behörden (und sogar dem Geheimdienst) gerne bezahlen lassen, aber Leuten wie mir zu Unrecht das vorwerfen, was sie selbst tun: Sich von der Regierung bezahlen zu lassen.

Die Konferenz

Der Grund für die Konferenz war die offizielle Gründung der „Internationalen Bewegung der Russophilen“, einer Initiative, die ihre Wurzeln in Bulgarien hat und sich für Verständigung mit dem russischen Volk, für traditionelle Werte und Völkerfreundschaft einsetzt. Der Grund dafür ist die systematische Verfolgung von Russen in vielen Ländern, vor allem des Westens.

Dass das keine russische Propaganda ist, will ich an einigen Beispielen aufzeigen. Facebook hat Aufrufe zu Gewalt gegen Russen offiziell gestattet. Russische Kultur, also zum Beispiel russische Klassiker wie Tschaikowsky, werden aus den Programmen von Konzerthäusern genommen, russische klassische Literatur wird aus Lehrplänen entfernt. Russische Sportler werden von internationalen Sportveranstaltungen ausgeschlossen. Russischen Musikern wurden Verträge im Westen gekündigt. Die Absurdität geht so weit, dass sogar Hunde und Katzen aus Russland aus internationalen Wettbewerben ausgeschlossen wurden.

Wenn man nun das Wort „Russen“ durch „Juden“ ersetzt, dann wird klar, dass sich das, was derzeit im Westen mit Russen getan wird, kaum mehr von dem unterscheidet, was in den 1930er Jahren in Deutschland mit den Juden getan wurde. Wie das geendet hat, ist allgemein bekannt und aufgrund der Dinge, die derzeit im Westen mit Russen, der russischen Kultur und so weiter getan wird, ist es weder überraschend noch übertrieben, wenn Russland von Neonazismus spricht. Aus diesem Grund kam es zur Initiative der Gründung der „Internationalen Bewegung der Russophilen“.

Der Gründer der Bewegung hat es in seiner Begrüßungsrede wie folgt formuliert:

„Heute, im Kontext des anti-russischen Sanktionsdrucks und der russophoben Propagandakampagne des Westens, der Versuche, Russland und die russische Kultur zu „canceln“, wächst weltweit die Zahl derer, die ihre Sympathien für unser Land nicht verbergen. Für viele von ihnen wird Russland zu einem echten „Rettungsboot“, zum Zentrum einer internationalen Bewegung für eine gerechte Weltordnung, die auf Multipolarität und der Achtung der traditionellen Werte von Ländern und Völkern beruht. Eine Welt, in der Kinder einen Vater und eine Mutter haben und nicht „Eltern Nummer 1 und Nummer 2″, in der die Ehe die Verbindung von Mann und Frau ist und der Glaube an Gott und die ethnisch-kulturelle Identität nicht schamhaft versteckt werden müssen.“

Ich habe auch die Rede des russischen Außenministers Lawrow übersetzt, die er bei der Eröffnung der Konferenz gehalten hat und in der er noch detaillierter auf das Thema eingegangen ist, Sie finden in diesem gesonderten Artikel.

Erlebnisbericht

Ich bin am Montag nach Moskau geflogen und am Montagabend gab es einen Begrüßungsempfang im Hotel, bei dem die Teilnehmer sich in zwangloser Atmosphäre kennenlernen konnten. Es war eine wirklich hochrangige Gesellschaft und ich habe viele interessante Menschen kennengelernt, darunter ehemalige Berater von UN-Generalsekretären, ehemalige Minister verschiedener Länder und so weiter.

Zur Unterhaltung spielte eine kosakische Gruppe russische Musik und Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums hielt eine kurze Ansprache an die Teilnehmer der Konferenz. Danach blieb Sacharowa noch über eine Stunde, sprach mit den Teilnehmern und tanzte selbst zur Musik der Kosaken. Ich habe ein Video davon, das die ausgelassene Atmosphäre des Abends zeigt, auf meinem Telegram-Kanal hochgeladen.

Am nächsten Morgen begann die eigentliche Konferenz, auf der es neben den offiziellen Redebeiträgen auch wieder viel Zeit für Gespräche in den Pausen gab, bei denen ich viele weitere interessante Menschen kennengelernt habe, die ich bisher nur aus den Medien kannte.

Die Konferenz endete mit einem Empfang in einer Residenz des russischen Außenministeriums, bei der der russische Außenminister Lawrow Gastgeber war. Er war, das hat mich überrascht, wirklich ein Minister „zum Anfassen“, der sich viel Zeit für Selfies mit den Teilnehmern genommen hat und auch für einige Gespräche zur Verfügung stand. Er war etwa zwei Stunden bei dem Empfang dabei.

Für alle, die Russisch verstehen, ist hier der Link zu Lawrows kurzer Ansprache, die er bei dem Empfang gehalten hat und die mir sehr gut gefallen hat. Leider schaffe ich es nicht, sie zu übersetzen.

Bei dem Empfang hatte ich auch die Gelegenheit, in Ruhe mit Maria Sacharowa zu sprechen. Ich habe ihr dabei vorgeschlagen, ein Interview mit ihr zu führen, um ihr die Fragen zur internationalen politischen Lage zu stellen, die das deutsche Publikum interessieren. Sie fand die Idee sofort gut und hat mich zur Klärung der organisatorischen Fragen an ihren Assistenten verwiesen. Da ich nun aber zunächst noch einmal in den Donbass fahre, werden wir danach telefonieren und einen Termin für das Interview ausmachen.

Aber ich ich fordere schon alle auf, mir Fragen zu schicken, die sie Frau Sacharowa zur politischen Lage stellen würden.


In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme – den wir gerade erleben – wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich hier direkt über den J.K. Fischer Verlag bestellbar.

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