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Die Ukraine kann russische Raketen nicht abfangen: Die Ereignisse des 16. März

Published On: 16. März 2023 21:57

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine vom 16. März, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung vom 16. März.

Beginn der Übersetzung:

Der Westen bereitet Kiew auf die Offensive vor, die UN sieht keine Verstöße seitens der ukrainischen Streitkräfte: Die Lage um die Ukraine.

Die westlichen Länder bereiten die Ukraine aktiv auf die bevorstehende Offensive vor. Am Donnerstag war die Lieferung von Munition an Kiew eines der Hauptthemen des Telefongesprächs zwischen dem ukrainischen Außenminister Dmitri Kuleba und US-Außenminister Anthony Blinken. Auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sprach von der Notwendigkeit, der Ukraine so schnell wie möglich Munition zu liefern.

Die Mitglieder der unabhängigen internationalen UN-Untersuchungskommission für Verstöße in der Ukraine erklärten, sie hätten „eine kleine Anzahl“ von Verstößen gegen das Kriegsrecht durch ukrainische Militärangehörige festgestellt.

Die TASS hat die wichtigsten Informationen über die Ereignisse in der und um die Ukraine zusammengestellt.

Verlauf der Operation

Operativ-taktische und militärische Luftstreitkräfte, Raketentruppen und Artillerie der russischen Streitkräfte haben innerhalb von 24 Stunden 93 Artillerieeinheiten der ukrainischen Streitkräfte sowie feindliche Truppen und Ausrüstung in 186 Gebieten getroffen, so der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Generalleutnant Igor Konaschenkow.

Er berichtete, dass die russischen Streitkräfte bei Krasnoliman über 100 Soldaten der ukrainischen Streitkräfte vernichtet haben.

Infolge der Aktionen von russischen Einheiten der südlichen Streitkräftegruppe bei Donezk habe der Feind bis zu 275 Soldaten verloren, so Konaschenkow. Bei Kupjansk wurden bis zu 50 ukrainische Soldaten getötet, bei Süd-Donezk und Saporoschschja bis zu 60 Kämpfer. Bei Cherson vernichteten die russischen Streitkräfte an einem Tag über 35 ukrainische Soldaten.

Raketen werden nicht abgefangen

Die ukrainischen Streitkräfte haben zugegeben, dass das ukrainische Luftabwehrsystem gegen die russischen Streitkräfte unwirksam ist. Nach Angaben von Jurij Ignat, Sprecher des Luftwaffenkommandos der ukrainischen Streitkräfte, sind die Kiewer Truppen nicht in der Lage, ballistische Raketen, insbesondere Iskander-M, abzuschießen. „Leider gibt es auch keine Möglichkeit, Mehrfachraketen wie die Smertsch abzufangen“, sagte er dem ukrainischen Kanal 24. „Alle diese Raketen fliegen schnell, auf einer ballistischen Flugbahn und treffen das Ziel mit enormer Geschwindigkeit. Um etwas abzuschießen, das bereits im Sturzflug ist, brauchen wir spezielle Flugabwehrraketensysteme. Zur Ballistik zählen wir auch die S-300 Flugabwehrlenkraketen“. Darüber hinaus sind die Überschall-Marschflugkörper Onyx, die Luftabwehrraketen Kh-31P mit geringer Reichweite und ähnliche Luft-Boden-Raketen mit geringerer Reichweite für die ukrainischen Streitkräfte unerreichbar.

Ignat hatte zuvor erklärt, dass das ukrainische Luftabwehrsystem nicht in der Lage sei, russische Hyperschallraketen vom Typ Kinzhal und Überschall-Marschflugkörper vom Typ Kh-22 abzuschießen.

Versorgung Kiews mit Munition

Die Lieferung von Munition an Kiew war eines der Hauptthemen eines Telefongesprächs zwischen dem ukrainischen und dem amerikanischen Außenminister.

Zuvor hatte die New York Times einen hochrangigen Beamten des US-Verteidigungsministeriums mit den Worten zitiert, die USA und Großbritannien bereiteten sich darauf vor, der Ukraine „Tausende von Artilleriegranaten und Raketen der NATO und aus sowjetischer Produktion zu liefern, um die Vorräte für die bevorstehende ukrainische Offensive aufzufüllen.“

Auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sprach von der Notwendigkeit, Kiew so schnell wie möglich mit Munition zu versorgen. In seiner Rede vor dem Bundestag versicherte er, dass Deutschland gemeinsam mit seinen europäischen Partnern die Ukraine weiterhin militärisch unterstützen werde.

Die schwedische Regierung hat beschlossen, acht Panzerartillerieeinheiten vom Typ Archer an die Ukraine zu liefern. In zusätzlichen Haushaltsanträgen, die dem Parlament vorgelegt wurden, fordert das Kabinett außerdem die Lieferung von 10 Leopard 2-Panzern und 50 Schützenpanzern Stridsfordon 90 an Kiew.

Gebrauchte Flugzeuge aus Polen

Die Ukraine wird in den nächsten Tagen die ersten vier MiG-29-Kampfflugzeuge erhalten, sagte der polnische Präsident Andrzej Duda. Er wies darauf hin, dass Warschau über mehr als zehn dieser Maschinen verfüge, „der Rest der Flugzeuge wird jetzt gewartet, vorbereitet und übergeben.“

Duda wies darauf hin, dass es sich dabei um Flugzeuge handelt, die das Land „einst von der DDR-Armee erhalten hat“, und erklärte, dass sie immer noch im polnischen Luftverteidigungssystem eingesetzt werden, „aber es sind die letzten Jahre ihres Betriebs.“

Ergebnisse der UN-Kommission

Die Mitglieder der unabhängigen internationalen UN-Untersuchungskommission zu Verstößen in der Ukraine haben eine „vernachlässigbare Anzahl“ von Verstößen gegen das Kriegsrecht von ukrainischen Militärangehörigen festgestellt, heißt es in einer Erklärung des UN-Büros in Wien. Das Dokument konzentriert sich auf Verstöße, die angeblich von den russischen Streitkräften begangen wurden, einschließlich der „wahllosen Durchführung von Kampfhandlungen.“ Bei der Erstellung des Berichts besuchten UN-Beamte 56 Siedlungen in der Ukraine und befragten 595 Einheimische, darunter 348 Frauen, so die UN. (Anm. d. Übers.: Dazu arbeite ich derzeit an einem Artikel, der am Freitag veröffentlicht wird und der zeigt, wie „unabhängig“ die Kommission tatsächlich ist)

Beibehaltung der ukrainischen Staatsbürgerschaft

Kiew wird die ukrainische Staatsbürgerschaft auch dann als gültig betrachten, wenn ihr Inhaber beim russischen Innenministerium den Verzicht auf sie beantragt, so das ukrainische Außenministerium in einer Erklärung zu einem von der russischen Staatsduma verabschiedeten Gesetz. In der Erklärung des Außenministeriums heißt es, dass „alle Inhaber ukrainischer Pässe, die das in der ukrainischen Gesetzgebung vorgesehene Verfahren zum Verzicht auf die Staatsbürgerschaft nicht durchlaufen haben, ukrainische Staatsbürger bleiben.“

Das bedeutet, dass die Ukraine die Einwohner der Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie der Regionen Saporoschschja und Cherson weiterhin als ukrainische Staatsbürger betrachten wird. Das ukrainische Außenministerium erklärte außerdem, dass diese Bürger „auf den Schutz des ukrainischen Staates zählen können.“ In der Praxis verfolgt Kiew jedoch die Bewohner der neuen russischen Regionen, wie die regelmäßigen Anklagen gegen sie durch den SBU und die Staatsanwaltschaft zeigen. (Anm. d. Übers.: Kiew hat es Verrat eingestuft, wenn Ukrainer aus den russisch kontrollierten Gebieten die russische Staatsbürgerschaft annehmen und ihnen drohen in der Ukraine langjährige Haftstrafen)

Ende der Übersetzung


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