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«Ich gehöre in den Wald»

Published On: 28. März 2023 0:27

Veröffentlicht am 28. März 2023 von LK.

Natur und Mensch stehen bei Bernd Gerkens Betrachtungen im Mittelpunkt. Seit Jahren befasst sich der Naturschützer damit, wie der Mensch im Einklang mit der Natur leben kann, statt diese zu dominieren. Im Gespräch mit Transition News erklärt der Forstzoologe und Chemiker, wie der Mensch von Natur und Tieren lernen kann und weshalb er die Natur braucht.

Welchen Rat gibst Du Menschen in der heutigen Zeit mit auf den Weg?

Ich richte mich nach dem Leitspruch: «Lasst uns nicht die Bedenken kultivieren, sondern die Chancen betonen.» Daran sollten wir uns immer erinnern, denn zurzeit gibt es sehr viele Bedenkenträger. Ich bin so aufgewachsen, dass ich grundsätzlich in alle Richtungen schaue. Ich schaue mir «die Grünen, Braunen, Schwarzen, Roten und Gelben» an. Im Deutschunterricht hatten wir einen ganz beachtlichen Lehrer, der aus der DDR kam. Er hat mit uns unter anderem die Entwicklung der Presseberichterstattung vom Ersten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs betrachtet. Immer wieder kamen wir auf das Stichwort: Wie erkenne ich tendenziöse Berichterstattung? Ich bin 1949 geboren. Damals glich Deutschland einer Glückslandschaft und in den von mir geschätzten Zeitungen tauchte damals der Begriff «pluralistische Gesellschaft» auf. Das musste ja bedeuten, dass viele Stimmen gehört werden und das erwartete ich auch von meiner Umwelt.

Ganz bewusst gehöre ich keiner Partei an. Wenn wir an der Universität in
Freiburg und an der Universität Paderborn Gutachten zum Thema Naturschutz erstellen, dann sage ich den Auftraggebern immer, dass wir völlig unabhängig sind. In den 1990er Jahren habe ich Leute kennengelernt, die mir gesagt haben, dass wir keine Aufträge mehr erhalten, weil wir bei bestimmten Eingriffen vor den ökologischen Folgen gewarnt haben. Und das nicht nur, weil irgendein seltener Schmetterling betroffen sein würde, sondern auch, weil dieses Projekt negative Folgen für die in dem Gebiet lebenden Menschen gehabt hätte.

Sie haben Biotopkartierungen vorgenommen. Deshalb haben Sie einen recht guten Überblick, wie es um das weltweite Artensterben bestellt ist. Was kann ich als einzelner im Alltag tun, um das Artensterben aufzuhalten?

Der Einzelne fühlt sich zunächst einmal völlig überfordert. In der Schule werden seit den 1970er Jahren fast keine Tier- und Pflanzenarten mehr durchgenommen. Wenn man diesen Menschen erzählt, dass Arten sterben, dann wissen die überhaupt nicht, was damit gemeint ist. Ich sage das nicht despektierlich, sondern ich beobachte einfach, was da los ist. Zwei von meinen sechs Kindern wurden in der Schule gemobbt, weil sie einen Adler von einem Mäusebussard unterscheiden können. Von den Gästen in unserem Seminarzentrum kennen die meisten nur Kohlmeise, Weissling, Frauenauge und Dinosaurier – und vielleicht noch Amsel und Rotkehlchen. Der erste Schritt ist die naturkundliche Vermittlung und Bodenkunde.

Der Mensch ist von Natur aus empathisch. Ich habe das Bedürfnis, immer wieder die Empfindsamkeit der Menschen bewusst zu machen. Wenn du in einem normalen beruflichen Alltag morgens früh um 7 Uhr deinen Kaffee trinkst und um 8 Uhr mit der Arbeit anfängst, dann hat man keine Zeit, beispielsweise an die Schönheit von Orchideen und Gladiolen zu denken. Ich rate allen Eltern, dass sie mit ihren Kindern in ihren Garten oder in den Wald gehen und sich umschauen, was dort wächst und was man essen kann. Vitamin-K brauchen wir nicht als Nahrungsergänzungsmittel, man muss nur mit offenen Augen durch die Natur gehen und nach Vitamin-K-haltigen Pflanzen Ausschau halten, natürlich nur dort, wo Förster und Bauern keine Chemie gespritzt haben.

Wäre es demzufolge auch wichtig, dass die Lehrer sich verstärkt dafür einsetzen, dass sich Kinder mehr mit dem Thema Natur befassen?

Biologielehrer sind oft in der Lage, hervorragend Genetik oder Pharmakologie zu lehren, aber wenn die Kinder mal fragen, ob es sich um einen Bussard oder Turmfalken handelt, dann können die wenigsten ihre Frage beantworten. Ideal wäre es, wenn Kinder jeden Tag zwei Stunden in den Schulgarten oder Park gehen könnten.

Auch die Medien sollten die heimische Natur stärker in den Blick rücken. Ich kann mich daran erinnern, dass ich in den 1950er Jahren im Sommer noch in Wolken von Schmetterlingen sass. Wenn ich heute an derselben Stelle spazieren gehe, dann stosse ich auf Rapskulturen und die Eichen tragen Banderolen, auf denen steht: «Vorsicht, Abstand halten». Weit und breit sieht man dort keine Schmetterlinge mehr. Vor Natur wird eher Angst gemacht.

Sie vertreten die Auffassung, dass der Mensch in das Gefüge aller Lebewesen hineingehört. Ihrer Meinung nach sollten Menschen daher erkennen, dass es an jeder Lebensform dieser Erde liegt, sich in ein Ganzes zu integrieren, statt eine einseitige Dominanz anzustreben. Diese Haltung, dass der Mensch die Natur unterjocht, ist nach wie vor weit verbreitet. Wie schaffen wir es, dass mehr Menschen begreifen, dass sie sich in dieses Ganze integrieren sollen?

Als Menschen haben wir eine besondere Form des Bewusstseins zur Verfügung. Wir haben Hände und Füsse, mit denen wir zum Beispiel Kungfu machen, auf Berge klettern, schwimmen und Purzelbäume schlagen können. Natur hat niemals Angst, aber wie kann es dann sein, dass Menschen Angst haben? Jeder von uns hat Angst. Das liegt daran, dass wir gleichzeitig sehr viel wahrnehmen. Wenn es da etwas gibt, was wir nicht kennen, dann werden wir orientierungslos. Die Menschen sollten wieder mehr Zeit finden, sich mit der Natur zu befassen. Hier in Portugal habe ich 60 Jahre alte einheimische Analphabeten kennengelernt, die zwar mit drei Kreuzen unterschreiben, aber alle Vogel- und Pflanzenarten kennen.

Wir müssen immer so tun, als wüssten wir alles. Einige vertreten die These, die biologische Evolution sei zu Ende. Das ist natürlich völliger Unsinn, weil sich die Natur nicht dafür interessiert, was irgendein Lebewesen «denkt». Angenommen, ein Nashorn würde gefragt, ob es Interesse daran hat, dass der Elefant in der afrikanischen Steppe überlebt, dann würde das Nashorn sagen: «Ich verstehe nichts davon. Ich habe diese Elefanten zwar gesehen, aber ich verstehe sie nicht, denn sie sprechen eine ganz andere Sprache. Warum soll ich dann einen Elefanten schützen? Der Elefant soll sich doch selbst schützen.» Ein Mensch hat erst einmal überhaupt keinen Grund, ein Rotkehlchen zu schützen. Dann kommen die Ornithologen, die sich jahrelang mit diesen Vögeln oder den Schmetterlingen beschäftigen. Viele lachen darüber, weil sie sagen, dass der Mensch wichtiger sei.

Diese Menschen mögen alle hochintelligent und klug sein, aber dieser Irrtum ist absolut lebensgefährlich. Es sollte uns interessieren, wie wir durchkommen. Offenbar haben wir nichts aus unserer Geschichte gelernt. Ich frage mich oft, wie ich meinen Mitmenschen vermittle, dass sie die Natur schützen sollen. Sie ist unsere Basis, nicht umgekehrt.

Vielleicht müsste man von kleinauf daran herangeführt werden, einschlägige Bücher zum Thema Natur zu lesen und vor allem mit offenen Augen durch die Natur zu laufen …

Ich denke, das Interesse besteht gar nicht, wird nicht geweckt oder wir meinen, dass wir uns dafür keine Zeit nehmen dürfen. Lernpsychologisch ist unsere Schule nicht darauf ausgerichtet, Eigenständigkeit zu entwickeln. Wir brauchen einfach Zeit. Zeit, die Natur zu erkennen. Natur ist Zeit und der Mensch ist ein Lebewesen aus der Natur. Woher soll er denn sonst kommen? Also entweder sind wir Aliens und es mag alle möglichen Theorien dazu geben. Das ist mir ziemlich egal: Wir stecken in einem tierischen Körper. Ein Zebra kann genauso Zahnschmerzen haben wie ein Mensch.

In den letzten drei Jahren wurde die Angst der Menschen nicht analysiert und geheilt. Sie wurden mit ihren Ängsten alleingelassen. Auf der einen Seite waren die sogenannten Verschwörungsmythen oder Verschwörungstheoretiker und auf der anderen Seite wurden die Menschen dazu genötigt, die Corona-Massnahmen zu erfüllen. Was sind die Konsequenzen?

Die Angst darf niemals lange bestehen. Wie einen Wecker müssen wir die Angst abstellen, ehe sie uns übermannt. Dann sollten wir die Angst in Furcht umwandeln, denn Furcht führt zum bewussten Umgang mit einem Problem. Wenn man in der Angst gefangen ist, dann kann man die Ursache für das Problem nicht finden.

In den letzten drei Jahren wurde permanent die Angst geschult. Als kleine Kinder sollten wir eine Antenne dafür entwickeln, um zu erkennen, woher die Angst kommt und welche Personen einem Angst einflössen.

Jean Liedloff hat in ihrem Buch «Auf der Suche nach dem verlorenen Glück» darauf hingewiesen, dass Kinder in einem Naturvolk die Zukunft bedeuten. Bei der Erziehung fragt die Mutter das Kind nicht, was es nun tun möchte, sondern das Kind will sich sicher sein, dass die Mutter weiss, was zu tun ist. Das Kind lernt auch durch Beobachtung.

Entscheidend ist, dass wir aus allen Situationen lernen wollen. Der Mensch muss seine Arroganz völlig ablegen. Die Aussage, dass der Experimentator sein Experiment bestimmen kann, ist von einer dramatischen Reichweite. In der Zeit von 1920 bis 1930 wurde den Menschen wie eine Sinfonie von Gustav Mahler mit Pauken und Trompeten klargemacht, dass jeder Mensch ein Experimentator ist. Wenn jetzt alle Angst haben, was passiert denn dann?

Ich kann natürlich sagen, dass ich als informierte Person, Verantwortung trage. Aber der Begriff der Verantwortung wird oft missverstanden. Die Verantwortung für andere fängt damit an, dass ich für mich die hundertprozentige Verantwortung übernehme, und das bedeutet in der Konsequenz, dass ich das tue, was nötig ist, um gesund zu bleiben. Menschliche Intuition weiss das. Fördern wir also unsere Intuition.

Was würde mit Ihnen passieren, wenn man Ihnen die Natur wegnehmen würde?

Ich bin in Frankfurt geboren und fünf Jahre in einem Garten aufgewachsen. Damals kam er mir wie die halbe Welt vor, dabei war er gerade einmal 50 mal 20 Meter gross. Später bin ich in den Taunus umgezogen und wir hatten unendlich viel Wald um uns herum. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, in einer Grossstadt zu leben. Wenn ich in einer kleinen Stadtwohnung leben müsste, würde ich mir in der Nähe einen kleinen Garten mieten oder in den Park gehen. Menschen, die in der Stadt leben, werden immer gestresster. Wenn ein Mensch aufwächst und etwas sucht, das er nicht bekommt oder nicht weiss, was er sucht, wird er süchtig. Gegebenenfalls greift er als Ersatz zu Suchtmitteln. Das erklärt viele Phänomene unserer Zeit. Das ist so, weil Menschen Natur, Grün und Tiere brauchen.

Meinen Sie, dass mehr Menschen durch die «Pandemie» bewusst geworden ist, dass sie nachsichtiger mit der Umwelt umgehen und bewusster leben sollten?

Ich habe den Eindruck, dass sich bei einem gewissen Prozentsatz von Menschen etwas gewandelt hat. Wenn wir in einer Angstschleife feststecken, werden wir gewissermassen blind. Wir ergreifen jeden letzten Strohhalm, wenn uns jemand sagt, dass ein bestimmtes Mittel hilft. Wir vertreten die Mentalität, dass uns andere sagen müssen, was uns hilft und was wir tun sollen. In England und China war es früher gang und gäbe, den Arzt nur dann zu bezahlen, wenn er den Patienten geheilt hat.

Der Philosoph Arthur Schopenhauer hat vom Stufenbau der Wirklichkeit gesprochen. Naturvölker sprechen von der Bewusstheit der Pflanzen und der Tiere mit einer jeweils eigenen Form der Bewusstheit. Für Naturwissenschaftler ist es Humbug, dass unsere Organe ein Bewusstsein haben, aber sie können die Natur nicht erklären.

Wenn mein ganzer Körper ein Bewusstsein hat und ich mein Bewusstsein schwäche, dann wird der ganze Körper geschwächt. Wenn ich einem Menschen einbläue, dass eine Krankheit gefährlich ist, dann glaubt er es. 2020 hätten wir den Menschen sofort empfehlen sollen, dass sie ihre Nahrung um Vitamin D3, Vitamin K2, Magnesium, Kalzium, Selen, Zink und Bor ergänzen sollen. Da hätten die Leute eine starke Immunkraft aufgebaut. Sie hätten ans Meer oder an den See gehen sollen, um Körperübungen zu machen. Es war falsch, damals alle Fitnessanlagen zu schliessen und ganze Küsten zu sperren.

Ein Medikament ist immer eine absolute Not- und keine Pauschalmassnahme. Wir sollten den Menschen die Verantwortung geben und ihnen sagen, dass sie zu Hause bleiben dürfen, wenn sie krank sind. So können sie die übelsten Krankheiten überwinden. Wir brauchen natürlich Leute mit dem richtigen Riecher und der angemessenen Intuition. Intuition lernst man in der Natur und nicht im Unterricht, in dem der Schüler in 45 Minuten dreimal dran genommen wird. Die Lehrer stecken in einem Hamsterrad und werden oft überfordert. Es ist auch bekannt, dass viele Lehrer Depressionen haben. Ich sage das nicht abwertend. Das müssen wir beobachten und heilen. Unsere Kinder dürfen nicht von depressiven oder völlig vergesslichen Lehrern unterrichtet werden.

2002 haben Sie das «Zentrum für Ökologie und Gesundheit – Haliotis» in Portugal mitaufgebaut. Dort liegt seit 2006 ein Tätigkeits-Schwerpunkt. Seit 2011 organisieren sie dort nahezu alljährlich Praktika zu Permakultur in versteppenden Landschaften. Was sind die Säulen des Zentrums für Ökologie und Gesundheit?

Ich habe gemerkt, dass meine Uni nicht wollte, dass ich ein Zentrum für Weiterbildung in Portugal aufbaue. Vielleicht, weil sie dachten, der Bernd sitzt dann nur im Garten unterm Sonnenschirm und isst Eis. Ich habe dann beschlossen, ein Zentrum für Weiterbildung, Naturkunde, Permakultur, Gesundheit, Qigong und Tai Chi aufzubauen. Gute Freunde haben viel dabei geholfen. Wir haben unseren Solarstrom und unser Wasser, sind also autark. Ein Paar aus der Stadt hat sich einmal über unsere Frösche beschwert, dabei wohnt es direkt neben der Straßenbahnhaltestelle. Der Lärm in der Stadt hat sie offenbar nie gestört.

Hier bekommt jeder eine Hacke in die Hand gedrückt. Oft wissen die Leute nicht, wie sie die Erde lockern sollen oder fragen mich, warum sie das denn machen sollen. Dann antworte ich ihnen, dass es gesund ist. Im Sand und in der Erde zu wühlen, ist ein perfektes Workout. Der Kontakt mit der Natur ist sehr bereichernd. Sobald die Erde gelockert ist, kommen die Regenwürmer an die Oberfläche. Diese locken wiederum die Rotkehlchen an, die sich freuen, etwas zu fressen zu haben. Das freut wiederum die Menschen.

Weshalb ist Permakultur heutzutage so wichtig?

Bill Mollison hat den Begriff der Permakultur entwickelt. Sie ist ein Teil des menschlichen Wesens und ein Teil der Natur. Es gibt weltweit viele Permakulturfarmen und Betriebe, die man besuchen kann. Die Umweltschützerin Vandana Shiva macht es uns in Indien vor: Wir brauchen kein Gift und keine Rinder, die niemals eine Wiese sehen. Ungesunde Menschen können andere Menschen nicht gesund machen.

Sie bezeichnen sich selbst als «Wanderer zwischen den Welten» oder «reisender Ökologe», denn sie reisen seit 2003 regelmässig durch Mittel- und Westeuropa sowie Brasilien und Paraguay zu Seminaren, Vorträgen, Wanderungen, Familien- und Freundestreffen und Ausstellungen. Weshalb ist dieses Wandeln zwischen den Welten so wichtig für Sie?

Der Begriff Heimat ist sehr ins Gerede gekommen. Studenten haben mir einmal in einer Vorlesung gesagt, ich solle den Begriff Heimat nicht mehr verwenden, weil er negativ belegt sei. Jeder Mensch hat mehrere Heimaten. Auch ich hatte eine Heimat in der Stadt. Ich fühle mich zwar in Berlin wohl, aber ich gehöre in den Wald. Alle Menschen gehören in den Wald. Es ist wichtig, dies zu erkennen und zu beachten. Wenn mir jemand vorschreiben wollte, ich müsse meine Heimat in einem Stadtviertel suchen und ich würde im 15. Stockwerk 40 Quadratmeter bewohnen, mit einem Kind und einer Frau, die möglicherweise genauso überlastet ist wie ich selbst, dann ist das nicht mehr artgerecht. Der Begriff Heimat hat einen Aspekt von Artgerechtigkeit, wenn er nicht diskriminierend verwendet wird. Einige werfen mir vor, dass mein ökologischer Fussabdruck enorm sei, wenn ich ständig umherreise. Ich argumentiere dann immer, dass ich ja zur Belehrung meiner Mitmenschen reise. Ich bin dabei, meine Reisen zu reduzieren. Wenn man sein Auge immer nur auf einen Punkt fixiert, dann wird das Bild irgendwann grau, weil unser Auge ständig bewegt sein will. Wir machen praktisch mit einer Kamera ständig neue Bilder und können nur aus Kontrasten lernen. Leben gelingt erst durch Kontraste.

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Bernd Gerken wurde am 24. Januar 1949 in Frankfurt am Main geboren. Der Chemiker, Forstzoologe, Ökologe und Naturschützer ist Vater von sechs Kindern und lebt heute in Ratingen-Breitscheid. Er gehört zu einer Ökologengeneration, die sich gegen statische Auffassungen in der Vegetation richten, wie sie mit dem Begriff der Potenziellen natürlichen Vegetation verbunden ist. Ab 2002 konzipierte Gerken das «Zentrum für Ökologie und Gesundheit – Haliotis» in Portugal, wo seit 2006 ein Tätigkeits-Schwerpunkt liegt. Seitdem ist er am Aufbau des Bildungsnetzwerks «Garden of Europe» beteiligt. Seit 2011 werden dort nahezu alljährlich Praktika zu Permakultur in versteppenden Landschaften durchgeführt.

In seinem Filmkanal Natur und Mensch veröffentlicht Bernd Gerken regelmässig Beiträge zu verschiedenenen Themen. In Deutschland und der Schweiz realisiert er fast alljährlich Kartierungsarbeiten an bedrohten Lebensraumtypen sowie verschiedenen Tierartengruppen, mit Schwerpunkt in Hutewaldgebieten, Flussauen und Kiesabbaugebieten. Als Leiter des Aueninstituts für Lebendige Flüsse in Leipzig (seit 2017) ist er Mitorganisator von Tagungen zu Auen- und Waldkökologie und bietet ab April 2023 Exkursionen unter dem Leitthema «Unterwegs mit dem Aueninstitut für lebendige Flüsse».

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