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Finanzwelt im Feuergefecht

Published On: 5. April 2023 16:47

Breitwand-Inszenierungen als Form der Herrschaft.

Ein Meinungsbeitrag von Rob Kenius.

Die feudale Finanzmacht ist eine Herrschaftsform mit besonders großen Breitwand-Inszenierungen. Credit Suisse fällt, aber alle Verantwortlichen haben jeweils ein paar Hundert Millionen, völlig legal, auf ihren Privatkonten gesichert, mehr Geld, als eine mittelständische Familie zum Leben für eine ganze Generation braucht. Der Staat greift ein, um mit Steuergeldern die Konten von besonders Reichen zu sichern. Und das geschieht hier und heute in der seriösen Schweiz mit ihrer direkten Demokratie.

Wir erkennen sofort: Demokratie und Rechtsstaat enden da, wo die Finanzhoheit beginnt. Jede fundamentale Kritik am Finanzsystem wird vor allen Dingen dadurch vereitelt, dass dieses System so riesig und so vielseitig ist. Kritiker widersprechen sich, wie immer. Die einen sagen, die Zinsen sind zu hoch, sie sollten bei null bleiben, die anderen sagen, wenn es keine Zinsen mehr gibt, dreht die Wirtschaft durch und Normalbürgerinnen haben keine Möglichkeit zur Geldanlage. Das Innere des feudalen Finanzsystems, seine Funktionsweise und die viel zu großen Geldmengen werden trotz der Erkenntnis massiver Fehler nicht in Frage gestellt, sie werden nicht einmal in der Öffentlichkeit diskutiert.

Wie eine mediale Inszenierung die Erkenntnis einfachster Tatsachen verhindert, haben wir im Fall von Corona zwei Jahre lang täglich erlebt: Die zentralen Fakten, dass Covid keine schwere Erkrankung ist, dass die Maßnahmen überflüssig waren und die Impfungen nicht wirkten, die mediale Verbreitung dieser einfachen Tatsachen konnte mit brutalsten Mitteln verhindert werden. Eine Aufklärung des Publikums wurde auch 2023 nicht nachgeholt, man hat die Inszenierung der Krise wie ein schlechtes Theaterstück einfach nach dem dritten Akt abgebrochen. Kein Thema mehr.

Aber Michael Ballweg sitzt neun Monate in „Untersuchungshaft“ und die größten Angstmacher der Nation genießen ihre Belohnung: Der Neurotiker Karl Lauterbach ist Finanzminister geworden und Christian Drosten hat das Bundesverdienstkreuz bekommen, für die Großlüge, dass die positiven Ergebnisse seines 45-er PCR-Tests Neuinfektionen seien und dass sie die Ausbreitung einer gefährlichen Seuche dokumentieren würden.

Das alles wäre Schnee von gestern, wären nicht im Verlauf der Maßnahmen ein paar Hundert Milliarden an Dollars und Euros aus den Kassen der Allgemeinheit auf die Konten der 1% Superreichen geflossen. Wie da geschehen ist, konnte verschleiert werden. Dass es geschehen ist, lässt sich nicht verbergen. Die Geldverschiebung durch Coronamaßnahmen auf die Konten der Superreichen hat stattgefunden. Die Regierungen, die das bewirkt haben, sind in Ehren entlassen worden.

Es lohnt sich, ab und zu die Augen vor der medialen Inszenierung zu verschließen und ganz abstrakt über die Realität von Zahlen nachzudenken. Das gilt ganz besonders für die Vorgänge in der Finanzwelt, denn Geld ist immer eine Zahl.

Wie viel Geld gibt es überhaupt? Wo kommt all das Geld her? Wer kontrolliert die Menge? Wer bewegt es? Und wer kann verhindern, dass es nicht immer wieder zum Zusammenbruch des Systems kommt? Hier ganz kurz, für Ungeduldige, ein paar Antworten:

Wie viel Geld es genau gibt, weiß niemand; es gibt mehrere Definitionen der Geldmenge. Wenn wir einfach sagen, Geld ist Bargeld plus alle Guthaben, die zum Bezahlen zur Verfügung stehen, dann ist die Geldmenge leicht zu verstehen und sie ist um ein Vielfaches zu groß. Es könnten 200 oder 300 Billionen sein. Das sind wenigstens 100 Billionen oder, anders gesagt, hunderttausend Milliarden zu viel. Ob Dollar oder Euro spielt bei dieser groben Angabe keine Rolle. Es gibt vier oder fünf mal soviel Geld, wie nötig, um alle realen Güter zu kaufen.

Geld entsteht durch Schuldenaufnahme. Es wird bei der Kreditvergabe erzeugt, indem Banken Geld verleihen, dass sie gar nicht besitzen und auch nie besessen haben. Das ist im Finanzfeudalismus völlig legal. Und weil ständig mehr Schulden aufgenommen werden, steigt die Geldmenge immer weiter und immer schneller. Niemand kontrolliert das.

Die Staaten verhalten sich systemkonform, indem sie selber die größten Schulden machen und sich Geld in der Finanzwelt leihen, wo es in Form von Giralgeld aus dem Nichts per Mausklick in die Welt gesetzt wird. Den größten Batzen leistet jedes Jahr die US-Notenbank FED mit ihrem Kredit an die Regierung, der nie zurückgezahlt wird.

Dreiviertel allen Geldes (oder mehr) zirkulieren nur in der Finanzwelt. Geld bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit durch Glasfaserkabel und schwirrt um den Globus bei Tag und Nacht. Dabei wird auf sehr leichte Weise mit Transaktionen Geld verdient. Viel leichter als in der realen Wirtschaft. Deshalb ist die Finanzmacht nicht gewillt, etwas an dem absurden System zu ändern; denn alle profitieren davon.

Wir schließen daraus, dass nur Staaten per Gesetz, mit Justiz und Exekutive diesen höchst gefährlichen Zustand eingrenzen, kontrollieren und auf lange Sicht auch ändern könnten. Das setzt aber voraus, dass unsere Regierungen nicht weiter die Interessen der Finanzwelt übernehmen, sondern die Interessen derjenigen vertreten, die sie gewählt haben. Genau das geschieht nicht. Spätestens dann, wenn Politikerinnen und Politiker in Regierungsämter gelangen, verhalten sie sich wie Vertreter der feudalen Finanzmacht.

Das beste Mittel gegen den Finanzfeudalismus ist Demokratie. Es entscheiden dann nicht diejenigen, die am meisten Geld zur Verfügung haben, sondern diejenigen, welche eine Mehrheit der Menschen repräsentieren. Noch besser wäre Direkte Digitale Demokratie, auch und gerade in Fragen der Staatsfinanzen.

So kann die feudale Finanzmacht bewältigt werden und der erste Schritt sind saftige Steuern, die nicht die breite Mehrheit belasten, sondern ins Finanzsystem eingreifen: Transaktionssteuer, progressive Steuern auf Finanzgewinne, substanzielle Erbschaftssteuer. Die Steuern müssen so hoch sein, dass es keine Staatsschulden mehr gibt. Staatsschulden sind eine billige Lösung für schwache Regierungen, sie stärken die Position der Finanzmacht und schwächen die Allgemeinheit.

Natürlich muss man das noch viel genauer analysieren, wobei interessante Nebeneffekte auftauchen. Zum Beispiel wie unser Lebensraum zerstört wird, um Geld zu beschaffen und Zinsen zu erwirtschaften. Ein Artikel wie dieser reicht bei Weitem nicht, auch nur einen Aspekt erschöpfend darzustellen und dann konkrete Lösungen aufzuzeigen.

Doch all das ist bereits geschehen und ich würde es gerne hier wiederholen, doch dazu reicht der Platz nicht aus. Zum Glück habe ich es bereits in ein Taschenbuch gepresst:

Hunderttausend Milliarden zu viel. https://kritlit.de/kob/htmzv.htm

(Unter diesem Link befinden sich sechs Abschnitte aus dem Buch zum sofortigen Lesen plus die “kritischen Fragen an den Autor” mit kurzen Antworten. Schon die Einleitung klärt über fünf hier nur angedeutete Tatsachen auf, die bisher kaum jemand versteht, welche das aktuelle Feuergefecht der Finanzmacht durchschaubarer machen: Am Anfang war die Zahl. https://kritlit.de/kob/htmzv.htm#01zahl)

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Rob Kenius ist freier Publizist und betreibt die systemkritische Webseite https://kritlit.de, auf welcher dieser Beitrag zuerst erschienen ist.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: d_odin / Shutterstock.com

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