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UNO: US-Truppen haben über 90.000 Iraker grundlos verhaftet und verschwinden lassen

Published On: 5. April 2023 12:00

Es gibt Meldungen, von denen die Menschen in Deutschland nichts erfahren sollen, denn die „Qualitätsmedien“ haben über die Erklärung der UNO, dass während des Irakkrieges mehr als 90.000 Iraker grundlos von US-Truppen verhaftet wurden, nicht berichtet.

Der Ausschuss gegen das Verschwindenlassen, CED (Committee on Enforced Disappearances), ist ein von der UNO eingesetztes Kontrollorgan, welches die Umsetzung und Einhaltung des Internationalen Übereinkommens zum Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen, ICPED (International Convention for the Protection from Enforced Disappearance), durch die Vertragsstaaten überwacht. Dieser Ausschuss hat am 4. April mitgeteilt, dass während des Irakkrieges mehr als 90.000 Iraker grundlos von US-Truppen verhaftet wurden und zumindest zeitweise spurlos verschwunden waren.

Bei einer Suche im Netz habe ich dazu keine einzige Meldung in deutschen Medien gefunden. Die deutschen „Qualitätsmedien“ wollen ihre Leser nicht daran erinnern, dass die USA vor zwanzig Jahren einen brutalen Angriffskrieg gegen den Irak geführt haben, der auf erlogenen Kriegsgründen basierte, völkerrechtlich illegal war und bis zu eine Million Iraker das Leben gekostet hat, ohne dass die EU deswegen entsetzt Sanktionen gegen die USA verhängt oder gar beim Internationalen Strafgerichtshof einen Haftbefehl gegen den US-Präsidenten erwirkt hätte.

Daher verschweigen die deutschen Medien auch die Meldung der UNO, die nun ermittelt hat, dass die USA über 90.000 Iraker grundlos verhaftet und zumindest vorübergehend verschwinden lassen haben.

Im Gegensatz zu den deutschen Medien berichten die russischen Medien darüber, denn ich habe die Meldung bei der russischen Nachrichtenagentur TASS gefunden und sie übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Laut UN wurden während der US-Intervention mehr als 90.000 Iraker grundlos verhaftet

Insgesamt 200.000 Menschen wurden 2003 vom US-Militär und seinen Verbündeten verhaftet, so der Bericht der Kommission über gewaltsam verschwundene Personen

Das US-Militär und seine Verbündeten haben während der Intervention im Irak im Jahr 2003 200.000 Menschen verhaftet, 96.000 davon grundlos. Diese Zahlen wurden in dem am Dienstag in Genf veröffentlichten Bericht der aus zehn unabhängigen Experten bestehenden Kommission gegen das Verschwindenlassen genannt.

„Von 2003 bis zur Zeit des IS haben das US-Militär und seine Verbündeten mindestens 200.000 Iraker gefangen genommen, von denen 96.000 für einige Zeit in von den USA oder Großbritannien betriebenen Gefängnissen festgehalten wurden“, heißt es in dem Bericht. Nach den Informationen, die dem Ausschuss vorliegen, „wurden die Gefangenen ohne Haftbefehl im Zusammenhang mit ihrer Beteiligung an den Aufständen festgenommen“ oder waren als „Zivilisten zur falschen Zeit am falschen Ort“.

Wie in dem Dokument hervorgehoben wird, „wurden die Inhaftierten im Rahmen der Massenverhaftungen nicht ordnungsgemäß registriert oder erfasst“. Sie wurden „auf unbestimmte Zeit ohne Anklage festgehalten, während die Koalition es in vielen Fällen versäumte, die Familien der Festgenommenen über ihre Verhaftung zu informieren: Es wurden keine Informationen über die Identität der Festgenommenen, ihren Aufenthaltsort oder mögliche Verlegungen an andere Orte bereitgestellt“. „In solchen Fällen verschwanden sie gewaltsam für Tage, Wochen, Monate und Jahre, bevor sie Kontakt zu ihren Familien aufnehmen konnten“, so die Experten.

Dem Bericht zufolge sind im Irak seit 1968 zwischen 250.000 und eine Million Menschen gewaltsam verschwunden. Den Experten zufolge ist es „zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, genauere Zahlen zu nennen“. Der Ausschuss empfahl dem Irak, „unverzüglich eine spezielle Arbeitsgruppe einzurichten“, um die Haftanstalten zu überprüfen, die Inhaftierten zu registrieren und den Angehörigen Informationen über sie zukommen zu lassen.

Der Ausschuss hat die Aufgabe, die Umsetzung des Internationalen Übereinkommens zum Schutz aller Menschen gegen Verschwindenlassen zu überwachen, das 2006 von der UN-Generalversammlung verabschiedet wurde und 2010 in Kraft getreten ist.

Die Operation gegen den Irak

Am 20. März 2003 starteten die Truppen der internationalen Koalition unter Führung der USA eine groß angelegte Militäroperation mit dem Codenamen „Iraqi Freedom“ gegen den Irak. Im Zuge einer Untersuchung im Irak kamen UN-Inspektoren und das US-Militär zu dem Schluss, dass Bagdad zum Zeitpunkt der Militäroperation weder über Massenvernichtungswaffenprogramme noch über Verbindungen zur Al-Qaida verfügte, derer die USA den Irak beschuldigten.

Die ausländische Invasion, der Sturz von Präsident Saddam Hussein und der jahrelange Krieg haben das Land in ein Chaos ethnischer und konfessioneller Kriege gestürzt. Das irakische Territorium ist zu einer Hochburg zahlreicher Terrorgruppen geworden, darunter Al-Qaida und der Islamische Staat. Im Jahr 2014 befanden sich mehr als 60 Prozent des irakischen Territoriums unter der Kontrolle von IS-Kämpfern, und erst Ende 2017 gelang es den irakischen Streitkräften mit Unterstützung einer neuen internationalen Koalition unter Führung der USA, das Land von den Verbänden der Terrorgruppe zu befreien. Während des Krieges und des Kampfes gegen die Terroristen wurde die Infrastruktur des Landes zerstört und der Irak befand sich in einer tiefen politischen und humanitären Krise.

Ende der Übersetzung

So sieht es eben aus, wenn die USA einem Land „Demokratie, Wahlstand und Freiheit“ bringen. Oder gibt es irgendein Beispiel für einen Krieg der USA aus den letzten 50 oder 60 Jahren, bei dem in einem Land nach einem Angriff durch die USA Demokratie, Wahlstand und Freiheit aufgeblüht wären?

Im Irak haben die USA bei ihrem auf Lügen basierten Krieg bis zu eine Million Menschen umgebracht und – wie gesehen – fast 100.000 grundlos verhaftet und zumindest zeitweise spurlos verschwinden lassen. Aber aus irgendeinem Grund hat die EU wegen des brutalen Angriffskrieges der USA gegen den Irak nie Sanktionen verhängt.


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