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Der Dollar verliert immer schneller an Boden

Published On: 11. April 2023 17:35

Die Russland-Sanktionen haben der Welt gezeigt, dass der Dollar keine sichere Reservewährung mehr ist, sondern eine politische Waffe der US-Regierung. Als Folge davon suchen immer Länder nach Alternativen und der Dollar verliert an Boden.

Ich habe schon mehrmals darauf hingewiesen, dass der US-Dollar aufgrund der Politik der US-Regierung, die den Dollar immer stärker als politische Waffe einsetzt, weltweit an Akzeptanz verliert. Die Beschlagnahme der russischen Devisenreserven hat diesen Prozess noch einmal beschleunigt. Was die russische Wirtschaft zerschlagen sollte, erweist sich als Bumerang für die USA.

Am Sonntag hat das russische Fernsehen in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick die aktuelle Situation in einem kurzen aber interessanten Beitrag aufgezeigt und ich habe den Beitrag übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Der Dollar tritt ab

Die aktive Einmischung in den Konflikt in der Ukraine und die anti-russischen Sanktionen sollten Russland schwächen und im Idealfall zerstören, so die Vorstellung der USA. In Wirklichkeit ist das Gegenteil der Fall. In den USA ist man alarmiert: Wenn die Biden-Regierung so weitermacht, wird der Dollar als wichtigste Reservewährung der Welt verschwinden und damit auch die Vorherrschaft der USA in der Welt. Fox News-Moderator Tucker Carslon führt aus: „In den fast 80 Jahren seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs – also buchstäblich unser ganzes Leben lang – hat der US-Dollar die Rolle der Weltwährung gespielt. Es gab keinen Ort auf dem gesamten Globus, an dem man keinen Zwanziger akzeptiert hätte.“

Jetzt ändern sich die Dinge rapide. Der Dollar tritt ab. Nach Angaben des internationalen Systems SWIFT machte der Dollar Anfang der 2000er Jahre noch 66 Prozent des weltweiten Handels aus, jetzt sind es nur noch knapp über 40 Prozent. Der Anteil des Dollars an den internationalen Devisenreserven ist innerhalb von 20 Jahren von 71 auf 60 Prozent gesunken.

Mit der Verhängung der anti-russischen Sanktionen hat sich die Flucht aus dem Dollar noch verstärkt. Der französische Experte Renaud Gerard schreibt in der Tageszeitung Le Figaro, dass die USA den Dollar endgültig zu einer Waffe gemacht haben, als sie die Dollar-Guthaben der russischen Zentralbank beschlagnahmten: „Der Schritt, ‚den Dollar zu einer Waffe zu machen‘, war das Einfrieren der Devisenreserven der russischen Zentralbank im Jahr 2022, nachdem Putin seine Militäroperation in der Ukraine gestartet hatte. Regierungschefs in nicht-westlichen Länder sagten sich damals: ‚Wenn ich gegen meinen Nachbarn kämpfe und dieser Konflikt Washington nicht gefällt, könnte ich plötzlich den Großteil meiner Devisenreserven verlieren. Also muss ich den Handel in Dollar einschränken.’“

Renaud Gerard wird von Tucker Carlson aufgegriffen. Hier ist seine Argumentationskette. Sie erscheint logisch: „Wir haben die vor Anker liegenden Yachten der Oligarchen übernommen und den Apple Store in Moskau geschlossen. Man versicherte uns, wie wichtig diese Siege seien, und jeder, der ihre langfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen hinterfragte, wurde als Putins Marionette beschimpft. Letzte Woche erschien auf der Nachrichten-Website Daily Caller ein vernichtender Artikel, in dem zum Teil erklärt wurde, warum das geschah: ‚Eine der wichtigsten Eigenschaften einer Reservewährung ist, dass sie unpolitisch ist, und Biden ist dabei, das zu zerstören. Zuerst haben die beiden großen Parteien in Washington die Stabilität des Dollars durch die Inflation untergraben, und jetzt hat die Biden-Regierung beschlossen, unsere Währung zusätzlich als Waffe einzusetzen. Zusammengenommen senden diese beiden Faktoren eine klare Botschaft an Ausländer: Flieht, solange es noch geht.’“

Das Ergebnis ist die aktive Entwertung des Dollars in der ganzen Welt. Länder vereinbaren untereinander, Handel in ihren Landeswährungen zu treiben und den US-Dollar zu umgehen. Russland und China, die ein jährliches Handelsvolumen von fast 200 Milliarden Dollar haben, rechnen bereits in Yuan und Rubel ab. Die Eurasische Wirtschaftsunion und natürlich der Unionsstaat Russland und Weißrussland kommen schon lange ohne Dollar aus. Die BRICS-Staaten wollen ihre eigene Währung schaffen. Im Dezember vereinbarte China mit Saudi-Arabien außerdem, Öl in Yuan zu kaufen. Malaysia verhandelt darüber, im Handel mit Indien, China und anderen Ländern auf nationale Währungen umzustellen.

Ende März hat China mit Brasilien ein Abkommen über den Handel in Yuan geschlossen. Der Handelsumsatz zwischen den beiden Ländern beläuft sich auf 150 Milliarden Dollar. Die Absicht, sich von der US-Währung zu lösen, wird in Afrika zunehmend diskutiert. Dieser Prozess scheint unaufhaltsam zu sein.

Und noch ein unangenehmes Signal an Amerika: Gerade haben sich die OPEC+-Länder darauf geeinigt, die Ölproduktion bis Ende 2023 freiwillig um mehr als anderthalb Millionen Barrel pro Tag zu senken. Russland und Saudi-Arabien am meisten – um jeweils 500.000 Barrel. Die Ölpreise stiegen weltweit an. Aus den USA war Unmut zu vernehmen, nach dem Motto, das sei ein „unkonstruktiver Schritt“, der die Inflation in den USA anheizen würde. Aber niemand hörte auf den „Hegemon“. Wir sind mit der Lösung zufrieden. Und die USA sollen sich um die Probleme im eigenen Land kümmern.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme – den wir gerade erleben – wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich hier direkt über den J.K. Fischer Verlag bestellbar.

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