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Was über die durchgesickerten US-Militärdokumente bekannt ist

Published On: 11. April 2023 12:53

Hier fasse ich zusammen, was über die vor einigen Tagen in den USA durchgesickerten Geheimdokumente bekannt ist.

Vor einigen Tagen sind US-Geheimdokumente ins Netz gestellt worden, die für das Pentagon und die US-Geheimdienste sehr peinlich sind. Sie zeigen, dass die ukrainische Armee viel erschöpfter ist, als gemeldet wird, und dass die Zahl der ukrainischen Verluste viel größer ist, als zugegeben wird. Zweitens, und das sorgt hinter den Kulissen offenbar für eine Menge Ärger, zeigen die Dokumente, dass und wie die USA ihre sogenannten „Verbündeten“ ausspionieren.

Die New York Times hat in einem eiligen Artikel die Echtheit der Dokumente eingestanden, aber versichert, die Zahlen über die ukrainischen Verluste seien falsch, was für sich genommen schon auf eine gewisse Panikreaktion im US-Machtapparat hindeutet, wenn er sich so eilig an die New York Times gewandt hat, um das Datenleck zu kommentieren.

Dieses Datenleck ist in seiner Bedeutung durchaus vergleichbar mit den Enthüllungen von Edward Snowden, der seinerzeit unter anderem ebenfalls aufgezeigt hat, dass die USA ihre sogenannten „Verbündeten“ engmaschig abhören und ausspionieren. Offensichtlich geht das ungebremst weiter, aber ein Aufschrei der Medien und Politiker der betroffenen Länder bleibt aus, was ein weiteres Mal zeigt, in wessen Interesse die sogenannten „objektiven und unabhängigen“ westlichen „Qualitätsmedien“ und auch die Regierungen in Wahrheit arbeiten.

Hier habe ich eine Zusammenfassung der bekannten Fakten über die durchgestochenen US-Geheimdokumente übersetzt, die die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht hat.

Beginn der Übersetzung:

Diagramme, Karten, Abhören von Verbündeten: Was über die durchgesickerten US-Militärdokumente bekannt ist

In den letzten Tagen sind bereits zwei Geheimdokumente des US-Verteidigungsministeriums und der Geheimdienste National Security Agency, CIA, National Intelligence Agency durchgesickert. Die US-Zeitungen The New York Times, The Washington Post und The Wall Street Journal sowie CNN analysierten die auf Twitter und Telegram veröffentlichten Informationen.

Das erste Leak von Anfang April betraf in erster Linie ukrainische Militäroperationen. Die Dokumente enthalten zwar keine konkreten Kampfpläne, aber eine Einschätzung der Lage zum 1. März, Zeitpläne und Mengen von Waffenlieferungen, Karten mit der Aufstellung und Anzahl der Truppen, Bewegungen ukrainischer, US-amerikanischer und verbündeter Truppen sowie analytische Informationen.

Am 8. April wurde ein zweites Leak gemeldet: Der neue Stapel von Dokumenten enthält nicht nur Informationen über die Ukraine, sondern auch über die Disposition der westlichen Streitkräfte und ihre Verbindungen im Nahen und Fernen Osten.

Umfang der Unterstützung für die Ukraine

Den Dokumenten zufolge werden in den USA und anderen NATO-Ländern mindestens 12 ukrainische Kampfgruppen mit jeweils 4.000 bis 5.000 Soldaten ausgebildet. Sechs von ihnen sollten bis zum 31. März und drei weitere bis zum 30. April einsatzbereit sein.

Die neun ukrainischen Brigaden sollten über mehr als 250 Panzer und 350 Schützenpanzer verfügen.

Während der gesamten Militäroperation erhielt die Ukraine von den USA Informationen über Kommandoposten, Munitionsdepots und wichtige Knotenpunkte der russischen militärischen Linien. Dabei teilte Kiew seine militärischen Pläne nicht mit dem Westen, so die New York Times.

Die USA setzen in der Ukraine ein geheimes LAPIS-Satellitensystem ein, das jedoch immer anfälliger für russische Gegenmaßnahmen wird.

Zustand der ukrainischen Streitkräfte

Der Zustand der ukrainischen Armee wird nach einem Jahr Militäroperation als dezimiert eingeschätzt. Inzwischen musste die ukrainische Führung im März Eliteeinheiten in die Nähe von Artjomowsk (ukrainischer Name Bachmut) verlegen, um zu verhindern, dass die ukrainischen Streitkräfte eingekesselt werden, berichtet die New York Times.

Zum 23. Mai werden der Ukraine die Luftabwehrraketen sowjetischer Bauart ausgehen. Die ukrainische Luftabwehr wird also nur noch zwei oder drei Angriffswellen standhalten können.

Piloten der US-Luftwaffe wurden angewiesen, sich von der Halbinsel Krim fernzuhalten und nicht näher als 80,4 Kilometer an sie heranzufliegen. Bis zum 26. Februar 2023 flogen amerikanische, britische und französische Piloten mehrere Flüge pro Monat in dem Gebiet – im September 2022 wurde ein britisches Aufklärungsflugzeug beinahe abgeschossen.

Abhören von Verbündeten

Die USA hören Sitzungen des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky ab. Insbesondere Kiews Wunsch, die Region Rostow anzugreifen, veranlasste die USA laut CNN dazu, die Lieferung von Langstreckenraketensystemen abzulehnen.

Den Leaks zufolge beobachtet China aktiv, was in der Ukraine geschieht. Peking, so heißt es, werde im Falle ukrainischer Angriffe tief auf russisches Territorium nicht mehr neutral sein und die NATO als Aggressor betrachten.

Auch in Südkorea werden Offizielle von den USA abgehört. Wie Yonhap berichtet, wurde Seoul auf Informationen über eine „Debatte“ in der Regierung des Landes über die Lieferung von Artilleriegranaten an die Ukraine aufmerksam gemacht. Südkorea fordert von den USA nun eine Klärung und Maßnahmen.

Der israelische Geheimdienst Mossad wird aktiv überwacht: Einem CIA-Bericht zufolge, der sich auf Funkaufklärung stützt, hat der israelische Dienst zu Protesten gegen die israelische Regierung und Premierminister Benjamin Netanjahu aufgerufen (in Tel Aviv wurden die Daten jedoch als gefälscht bezeichnet).

Die New York Times berichtet, dass die Informationslecks die Beziehungen zwischen den USA und ihren Verbündeten erschwert haben, da Washington „nicht nur Russland, sondern auch seine Verbündeten ausspioniert.“

Ermittlungen und Maßnahmen

Das Pentagon leitete am 7. April eine Untersuchung des ersten Leaks ein. Die Washington Post berichtet über Aufruhr im US-Militärapparat, der die Echtheit der Dokumente belegt. Das US-Justizministerium führt ebenfalls eine eigene Untersuchung durch.

Gleichzeitig beharrt die ukrainische Regierung darauf, dass es kein Leak gibt und dass die Bilder in Grafikbearbeitungsprogrammen gefälscht wurden, während der ukrainische Geheimdienst dazu aufruft, die Ergebnisse der Untersuchung des Pentagons abzuwarten.

Nach Angaben von CNN musste Kiew seine militärischen Pläne nach den Leaks ändern.

Der Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitrij Peskow sagte, Moskau habe „nicht den geringsten Zweifel an der direkten oder indirekten Verwicklung der USA und der NATO in den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine“.

Ende der Übersetzung


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