USA setzt auf Lenkraketen U-Boot als Drohgeste gegen Iran und Länder im Nahen Osten
China hat eine Verständigung und Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem Iran und Saudi Arabien erreicht. Damit endet gleichzeitig der Krieg im Jemen. Russland hat Gespräche auf Ministerebene zwischen Türkei und Syrien vermittelt und gemeinsam mit China die Wiederaufnahme von Syrien in die Arabische Liga erreicht. Es wird also Frieden im Mittleren Osten geschlossen. Aber das gefällt den Amerikanern nicht.
Die in New York ansässige angeblich unabhängige aber US-Narrative verbreitende und den westlichen Mainstreaam dominierende Nachrichtenagentur Associated Press (AP) berichtet daher:
Die US-Marine hat ein Lenkraketen-U-Boot, das bis zu 154 Tomahawk-Raketen tragen kann, in den Nahen Osten entsandt, sagte ein Sprecher am Samstag.
Commander Timothy Hawkins, ein Sprecher der im Golfstaat Bahrain stationierten 5. Flotte, … “Es ist in der Lage, bis zu 154 Tomahawk-Marschflugkörper für Landangriffe zu tragen und wird in der 5. US-Flotte eingesetzt, um die regionale maritime Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten”, so Hawkins.
Die 5. Flotte patrouilliert in der wichtigen Straße von Hormuz, der engen Mündung des Persischen Golfs, durch die 20 % des gesamten Öls fließt. Ihr Einsatzgebiet umfasst die Straße von Bab el-Mandeb vor Jemen und das Rote Meer, das sich bis zum Suezkanal erstreckt, der ägyptischen Wasserstraße, die den Nahen Osten mit dem Mittelmeer verbindet.
Die USA, Großbritannien und Israel haben den Iran beschuldigt, in den letzten Jahren Öltanker und Handelsschiffe ins Visier genommen zu haben, was von Teheran bestritten wird. Auch die US-Marine hat über eine Reihe von angespannten Begegnungen auf See mit iranischen Streitkräften berichtet, die sich rücksichtslos aggressiv verhalten haben sollen.“
Daran sind zwei Dinge bemerkenswert.
1. Die Beendigung eines Krieges (Jemen) und von Konfrontationen sowie die Verständigung von Ländern in der ölreichsten Region der Erde, passen der USA gar nicht. Es ist seit den alten Ägyptern ein bewährtes Rezept Gebiete und Länder gegeneinander aufzuhetzen und auszuspielen um sie zu kontrollieren. Hinter den Konflikten im Nahen Osten stecken USA, Großbritannien und Israel, die zum Teil direkte militärische Angriffskriege gegen die Staaten im Nahen Osten geführt, Staatsstreiche (zb USA 1953 gegen den demokratisch gewählten iranischen Präsidenten Mohammad Mossadegh) organisiert und Terroristen ausgebildet haben, die sie dann vorgeben bekämpfen zu müssen.
2. Etwas überraschend kommt ein U-Boot mit für Landzielen gedachten Lenkwaffen zum Einsatz und nicht wie bisher üblich ein Flugzeugträger oder ein Lenkwaffenkreuzer. Von diesen Plattformen wurden bisher immer wieder Terrorangriffe gestartet, wie zum Beispiel gegen Syrien.
Diese Änderung könnte durchaus damit zu tun haben, dass Russland, China und offenbar auch der Iran es geschafft haben, lenkbare Hyperschallraketen mit Reichweiten von 1500 bis sogar 4000 km zu entwickeln. Die USA musste vor einigen Wochen wieder ein Programm zur Entwicklung von Hyperschallwaffen trotz exorbitanten Kosten wegen technischer Erfolglosigkeit abbrechen.
Hyperschall meint, die Flugkörper bewegen sich mit 4 km/sec oder noch schneller. Dadurch entsteht ein Plasmakegel, der Radarwellen einfach schluckt. Damit sind Hyperschallraketen für Radar unsichtbar und es gibt keinerlei Abwehr dagegen. Wegen der enormen kinetischen kinetischen Energie brauchen sie gar keine großen Sprengköpfe um zum Beispiel einen Flugzeugträger quer oder von oben nach unten zu durchbohren und zu versenken. Im US-Militärjargon werden sie daher als „carrier killer“ bezeichnet.
Einem getauchten U-Boot können sie aber nichts anhaben, so dieses eine ausreichend große Wasserschicht über sich hat, die gar nicht besonders dick zu sein braucht.
Die andere Methode, die die USA gerne anwenden, wie zum Beispiel bei der Vernichtung von Libyen und seiner Bevölkerung, ist es andere Staaten wie Italien dafür einzusetzen. Das war bei dem praktisch ähnlich zu Deutschland besetzen Italien nicht allzu schwer. Auch im Nahen Osten konnte man lange Zeit Länder wie Saudi Arabien nutzen um beispielsweise im Irak einzufallen. Die Annäherung der Golf-Staaten und ihre sich ausweitende Kooperation samt beabsichtigtem Beitritt bei BRICS+ und Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit macht dieses Vorgehen nun zunehmend unmöglich.
Die Vorherrschaft der USA stützt sich auf zwei wesentliche Säulen: Ihre weltweite militärische Präsenz mit fast 900 Militärstützpunkten und den NATO-Vasallen sowie den Petrodollar und das Zahlungssystem SWIFT. Beide Säulen beginnen zunehmend zu schwanken.
Bild von David Mark auf Pixabay
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