tacheles-#108-ist-onlineTacheles #108 ist online
ein-paar-tage-reduziertes-programmEin paar Tage reduziertes Programm
stoltenberg:-„nato-laender-haben-nato-beitritt-zugestimmt“;-orban:-„was?!“:-die-ereignisse-des-21.-april

Stoltenberg: „NATO-Länder haben NATO-Beitritt zugestimmt“; Orban: „Was?!“: Die Ereignisse des 21. April

Published On: 21. April 2023 23:18

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine vom 21 April, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung vom 21. April.

Beginn der Übersetzung:

Bewegung der russischen Streitkräfte in Artjomowsk und Luftabwehr für Kiew: Die Lage rund um die Ukraine

Die russischen Streitkräfte setzen ihre aktiven Operationen im westlichen Teil von Artjomowsk (ukrainischer Name: Bachmut) fort, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Igor Konaschenkow am Freitag. Der russische Vorstoß in die Stadt wurde von der stellvertretenden ukrainischen Verteidigungsministerin Anna Maljar bestätigt.

Bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein sagten US-Vertreter, Kiew brauche ein mehrstufiges Luftverteidigungssystem, und ignorierten eine ukrainische Anfrage nach Kampfjets.

Die TASS hat die wichtigsten Informationen über die Entwicklungen in der und um die Ukraine zusammengestellt.

Verlauf der Operation

Angriffseinheiten setzten im Laufe des Tages aktive Operationen fort, um den Gegner im westlichen Teil von Artjomowsk bei Donezk zu vernichten, sagte Konaschenkow. Die Streitkräfte der Ukraine hätten in dort in der Nacht bis zu 310 Soldaten verloren, sagte er weiter. Konaschenkow sagte auch, dass das russische Militär ein Treibstoffdepot für ukrainisches Militärgerät auf dem Gebiet der DNR zerstört habe.

Der Gründer des privaten Militärfirma Wagner Jewgeny Prigozhin sagte, es sei noch zu früh, um von der Bildung eines Kessels für die ukrainischen Streitkräfte in Artjomowsk zu sprechen, sie befänden sich in einer operativen Umzingelung, es fänden schwere Kämpfe statt. Zuvor hatte Jan Hagin, ein Berater des amtierenden Präsidenten der Donezker Volksrepublik, gegenüber Journalisten erklärt, eine Gruppe ukrainischer Soldaten in Artjomowsk sei in einen Kessel geraten. Die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Anna Maljar räumte ein, dass die russischen Streitkräfte in Artjomowsk vorgerückt seien.

In anderen Abschnitten verloren die ukrainischen Streitkräfte nach Angaben von Konaschenkow im Laufe des Tages rund 215 Kämpfer. Die russischen Streitkräfte unterdrückten die Aktionen von vier ukrainischen Sabotage- und Aufklärungsgruppen, zerstörten mehrere Munitionsdepots und eine beträchtliche Menge Militärgerät des Gegners.

Treffen in Ramstein

Die EU hat bereits 16.000 ukrainische Soldaten ausgebildet und Kiew 600 Millionen Schuss Munition, darunter auch Raketen, übergeben, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell, der am Treffen der Kontaktgruppe zur Ukraine in Ramstein teilnahm. Er fügte hinzu, dass die EU-Länder „weiterhin an der gemeinsamen Beschaffung“ von Waffen und militärischer Ausrüstung arbeiten.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, der an dem Treffen teilnahm, wich der Frage nach der Lieferung der von Kiew geforderten Kampfjets aus und erklärte, seiner Meinung nach benötige die Ukraine derzeit vor allem bodengestützte Luftabwehrsysteme. General Mark Milley, der Vorsitzende des Ausschusses der Stabschefs der US-Streitkräfte, fügte hinzu, dass der „kostengünstigste und effizienteste Weg“ zur Kontrolle des ukrainischen Luftraums in der Bereitstellung eines mehrschichtigen Luftabwehrsystems bestehe.

Milley fügte hinzu, dass der Westen die Ausbildung von 65 ukrainischen Bedienern von Patriot-Flugabwehrraketensystemen abgeschlossen habe. Darüber hinaus, so Milley, „werden etwa 2.500 ukrainische Soldaten in Deutschland ausgebildet, weitere 8.800, fast 9.000, haben die Ausbildung abgeschlossen und sind in die Ukraine zurückgekehrt.“

Bei dem Treffen in Ramstein sagte der Pentagon-Chef außerdem, dass in den nächsten Wochen US-Abrams-Panzer für die Ausbildung ukrainischer Soldaten nach Deutschland geliefert würden. Nach Angaben von Austin haben die Mitglieder der Kontaktgruppe Kiew über 230 Panzer und über 1.500 gepanzerte Fahrzeuge zur Ausrüstung von neun neuen Panzerbrigaden der ukrainischen Streitkräfte sowie weitere Ausrüstung und Munition geliefert.

Wartungszentrum

Berlin, Warschau und Kiew haben eine Vereinbarung über die Einrichtung eines Wartungs- und Reparaturzentrums für Leopard-2-Panzer, die im Ukraine-Konflikt zum Einsatz kommen, in Polen unterzeichnet. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius erklärte, dass das Zentrum voraussichtlich Ende Mai seinen Betrieb aufnehmen wird. Der Betrieb des Zentrums werde zwischen 150 und 200 Millionen Euro pro Jahr kosten, fügte er hinzu.

Der ukrainische Weg in die NATO

Die NATO setze ihre Politik der Einbindung der Ukraine in die Allianz fort, was die Richtigkeit der Entscheidung des russischen Präsidenten Wladimir Putin bestätige, die Militäroperation einzuleiten, sagte Dmitri Peskow, der Pressesprecher des russischen Präsidenten. „Wir haben es mit einem aggressiven Block zu tun, der unser Land als Feind ansieht und die Sicherheit unseres Landes bedroht“, kommentierte er die Äußerungen von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, wonach alle Länder des Blocks einer künftigen Mitgliedschaft der Ukraine in der Allianz zugestimmt hätten. Stoltenberg hatte diese Erklärung während seines Besuchs in Kiew am Vortag abgegeben.

Diese Worte kamen für einige Mitglieder des Bündnisses überraschend. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban zum Beispiel nahm die Erklärung des NATO-Generalsekretärs mit Ironie und Verwunderung auf. Auf Twitter schrieb er unter ein Foto, das Stoltenberg bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky zeigt: „Was?!“.

Auch Pistorius, der betonte, dass ein NATO-Beitritt der Ukraine nicht Teil der Diskussion im Bündnis sei, weil jetzt nicht die Zeit dafür sei, hat Stoltenberg nicht unterstützt. „Alle sehen die Ukraine als zukünftigen NATO-Partner, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg“, sagte der Minister.

Drohende Krise durch Sanktionen

Russland geht davon aus, dass anti-russische Sanktionen die Weltwirtschaft beeinträchtigen und zu einer globalen Krise führen können, sagte Peskow mit Blick auf die Diskussionen der G7 über neue anti-russische Sanktionen. Er betonte, dass sich die Russische Föderation angesichts der Gefahren, die sich hinter den Absichten der unfreundlichen Länder verbergen, anpasse und weiterentwickle.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme – den wir gerade erleben – wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich hier direkt über den J.K. Fischer Verlag bestellbar.

Hier geht es zum neuen Buch

tacheles-#108-ist-onlineTacheles #108 ist online
ein-paar-tage-reduziertes-programmEin paar Tage reduziertes Programm