MRNA-Pflaster als Innovation für „nächstes Covid“
Ein Mitgründer von Moderna freut sich: Die Entwicklung eines mRNA-Pflasters, mit dem man sich selbst und schmerzfreier “impfen” kann, schreitet voran.
Ein mobiles Gerät soll 2 cm breite Pflaster drucken, das Hunderte winzige Nadeln enthält. Damit soll dann der mRNA-Stoff verabreicht werden, wenn das Pflaster auf die Haut gedrückt wird. Die neue Erfindung sei besonders „für Impfgegner angenehm“, denn das Pflaster sei „relativ schmerzfrei“. Der Drucker ist bereits entwickelt, sagen Wissenschaftler.
Pflasterimpfung
So schreibt die „South China Morning Post“, die offenbar denkt, „Impfgegner“ hätten nur Angst vor Nadeln. Außerdem soll das Gerät dabei beitragen, Menschen in abgelegenen Regionen zu „impfen“. Tatsächlich wird es aber noch „Jahre“ dauern, bis das mRNA-Pflaster serienmäßig verfügbar sein wird. Doch man macht große Schritte.
„Mikronadelpflaster“ heißt die „Innovation“, die man sich selbst verabreichen kann, weitaus weniger schmerzhaft als eine Spritze ist und bei Raumtemperatur lange aufbewahren lässt.
Veröffentlicht wurde eine entsprechende Untersuchung in der Fachzeitschrift Nature Biotechnology. Die Studie wurde mit Impfstoffen von Pfizer und Moderna getestet. Robert Langer, einer der Mitautoren und auch Mitgründer von Moderna, gibt die Richtung vor: „Für das nächste Covid oder eine andere Krise“, soll der Drucker verwendet werden können, hofft er.
Alleine impfen
Entwickelt werden aber die Pflaster nicht nur für Covid, sondern auch Polio, Masern, Röteln und andere Infektionskrankheiten. Eine weitere Studienautorin betont, dass man mit dem Drucker „Flüchtlingslager oder abgelegene Dörfer“ schnell durchimpfen können, „falls eine Krankheit wie Ebola erneut ausbricht“.
Die „Tinte“ des Druckers besteht aus Lipid-Nanopartikel, die mRNA-Moleküle enthalten und aus einem Polymer, das Zuckerwasser ähnelt. Nachdem die Pflaster getrocknet sind, können sie, so die Studienautoren mit Pharmahintergrund, „mindestens sechs Monate lang aufbewahrt werden“.
Bei Tests mit Mäusen sei die Antikörperreaktion „ähnlich stark gewesen“ wie mit einer herkömmlichen Injektion. Die zukünftige „Impfung“ kann man sich in einigen Jahren wohl „gemütlich“ zuhause im Wohnzimmer selbst aufkleben.
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