Geschichten aus Wikihausen #83: Wikipedia und der Biologe Clemens Arvay – Nachtreten, wenn jemand am Boden liegt

Der österreichische Biologe Clemens Arvay hat in den letzten Jahren mehrere Bücher über die Natur und ihre Heilkraft veröffentlicht. Er ist auch ein bekannter Kritiker der Agrarindustrie und setzt sich für eine ökologische Landwirtschaft ein. Doch in den letzten Wochen geriet Arvay in die Schlagzeilen, weil er in einem Interview mit dem rechten Magazin „Compact“ Verschwörungstheorien über die Corona-Pandemie verbreitete. Arvay behauptete unter anderem, dass das Virus künstlich hergestellt worden sei und dass die Regierungen die Krise nutzen würden, um ihre Macht auszubauen.

Die Reaktionen auf Arvays Aussagen waren heftig. Viele Menschen warfen ihm vor, mit seinen Thesen Panik zu verbreiten und den Kampf gegen das Virus zu untergraben. Auch in den sozialen Medien wurde er heftig kritisiert. Arvay versuchte, sich zu verteidigen, indem er erklärte, dass er nur seine Meinung äußere und dass er sich auf wissenschaftliche Studien berufe. Doch das half ihm wenig.

Wikipedia löscht Arvays Eintrag

Als ob das nicht genug wäre, geriet Arvay nun auch noch mit Wikipedia aneinander. Der Biologe hatte einen Eintrag in der Online-Enzyklopädie, der jedoch gelöscht wurde, weil er angeblich nicht relevant genug sei. Arvay war darüber empört und beschuldigte die Wikipedia-Administratoren, ihn politisch zu diskriminieren. Er behauptete, dass er aufgrund seiner kritischen Haltung gegenüber der Agrarindustrie und der Pharmaindustrie von den „Mächtigen“ bekämpft werde.

Wikipedia wehrt sich gegen Arvays Vorwürfe

Die Wikipedia-Administratoren wiesen Arvays Vorwürfe zurück und erklärten, dass die Löschung seines Eintrags nichts mit politischer Diskriminierung zu tun habe. Sie betonten, dass Wikipedia eine Enzyklopädie sei und dass nur Personen einen Eintrag bekommen sollten, die eine gewisse Relevanz und Bekanntheit in der Öffentlichkeit haben. Arvay erfülle diese Kriterien nicht, da er zwar in bestimmten Kreisen bekannt sei, aber kein breites Publikum erreiche.

Arvay gibt nicht auf

Arvay ließ sich von der Löschung seines Eintrags jedoch nicht entmutigen. Er kündigte an, dass er rechtliche Schritte gegen Wikipedia einleiten werde und dass er sich von den „Mächtigen“ nicht unterkriegen lassen werde. Viele seiner Anhänger unterstützen ihn in den sozialen Medien und werfen Wikipedia vor, einseitig und undemokratisch zu handeln.

Die Kontroverse um Clemens Arvay zeigt einmal mehr, wie schwierig es ist, in der heutigen Zeit eine Meinung zu vertreten, ohne in eine politische Schublade gesteckt zu werden. Auch Wikipedia muss sich immer wieder mit Vorwürfen der politischen Voreingenommenheit auseinandersetzen. Doch letztendlich geht es bei der Online-Enzyklopädie um die Qualität und Relevanz der Informationen – und nicht um politische Überzeugungen.

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Geschichten aus Wikihausen #83: Wikipedia und der Biologe Clemens Arvay – Nachtreten, wenn jemand am Boden liegt

Veröffentlicht am: 12. Mai 2023 | Anzahl Kommentare: noch keine Aus dem Klappentext: Der Biologe Clemens Arvay hat sich am 18.2.2023 das Leben genommen. Einen erheblichen Anteil an diesem Selbstmord soll die Schmierenkampagne in der Wikipedia gehabt haben. Clemens Arvay, der stets mit bedachter Wortwahl und leiser Stimme sich zu den Corona-Impfstoffen geäußert hat, wurde mit einer beispiellosen Schmierenkampagne in den Medien konfrontiert. Allen voran die Wikipedia. Darin der maximalst diskreditierende Artikel war das Ergebnis von Wikipediaeditoren mit äußerst toxischem Sozialverhalten, die ihre maximale Befriedigung daraus ziehen, dass sie Macht ausüben und über Machtmissbrauch anderen schaden können. Diese Schmierenkampagne führte zu einer tiefen Verzweiflung des sympathischen Biologen, der in Folge der Medienhetze u.a. auch seinen Doktorvater und den Unistandort für

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