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Kein Anschluss unter dieser Nummer“: Der Ostdeutsche muss immer wieder „beitreten

Published On: 12. Mai 2023 14:00

In Ostdeutschland ist es immer noch üblich, dass Menschen, die in eine neue Stadt oder Gemeinde ziehen, sich in verschiedenen Vereinen und Organisationen „neu anmelden“ müssen. Dieses Phänomen wird als „Beitrittskultur“ bezeichnet und ist ein Überbleibsel aus der Zeit der DDR. Während in Westdeutschland die Mitgliedschaft in Vereinen oft lebenslang ist, müssen Ostdeutsche immer wieder aufs Neue beitreten.

Die Beitrittskultur hat ihre Wurzeln in der DDR, wo es üblich war, dass Menschen in verschiedenen Organisationen und Vereinen Mitglied waren. Diese Mitgliedschaften waren oft mit Vorteilen verbunden, wie zum Beispiel bevorzugtem Zugang zu bestimmten Waren oder Dienstleistungen. Nach der Wiedervereinigung wurde diese Kultur des Beitritts beibehalten, da viele Menschen in Ostdeutschland immer noch das Gefühl haben, dass sie sich in einer unsicheren und instabilen Welt befinden.

Die Beitrittskultur hat jedoch auch ihre Nachteile. Viele Menschen in Ostdeutschland fühlen sich gezwungen, Mitglied in verschiedenen Organisationen und Vereinen zu sein, um ihre soziale Stellung zu verbessern oder um Zugang zu bestimmten Dienstleistungen zu erhalten. Dies kann zu einem hohen finanziellen Aufwand führen, da die Mitgliedschaften oft mit hohen Beiträgen verbunden sind. Außerdem kann es schwierig sein, den Überblick über alle Mitgliedschaften zu behalten und sich an alle Termine und Veranstaltungen zu erinnern.

Insgesamt ist die Beitrittskultur ein Überbleibsel aus der DDR-Zeit, das in Ostdeutschland immer noch weit verbreitet ist. Während es einige Vorteile hat, wie zum Beispiel den Zugang zu bestimmten Dienstleistungen, kann es auch zu einem hohen finanziellen Aufwand führen und schwierig sein, den Überblick über alle Mitgliedschaften zu behalten. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Kultur des Beitritts in Zukunft ändern wird oder ob sie weiterhin ein fester Bestandteil des ostdeutschen Lebens bleiben wird

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Kein Anschluss unter dieser Nummer: Der Ostdeutsche soll immer aufs Neue „beitreten“

Dirk Oschmann schreibt in seinem Buch „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“ über das anhaltende Missverhältnis zwischen Ost und West. Eine befreiende Lektüre, die aber auch schmerzhaft ist: Denn Stück für Stück fallen einem diverse Diskriminierungen ein, die man schweigend über sich ergehen ließ und verdrängte. Dirk Oschmann verschafft Menschen im Osten Genugtuung und kann Bürgern im Westen beim Verständnis helfen. Von Irmtraud Gutschke. Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar. Podcast: Play in new window | Download Zehn Auflagen in nur drei Monaten: Die Resonanz von Dirk Oschmanns Buch ist riesig. Im Titel steckt – absichtsvoll wohl – eine Irritation: „Der Osten eine westdeutsche Erfindung“. Wie könnte eine Himmelsrichtung erfunden sein? In dem Sinne, dass sich mit der Bezeichnungen „Osten“

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