75 Jahre NAKBA – 75 Jahre Vertreibung und Apartheid | By Annette Groth (already in German)

Die Nakba, die Katastrophe, bezeichnet die Vertreibung von rund 750.000 Palästinenserinnen und Palästinensern im Zuge der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948. In diesem Jahr jährt sich die Nakba zum 75. Mal. Die Vertreibung und Enteignung der Palästinenserinnen und Palästinenser dauert bis heute an und geht einher mit einer Apartheidspolitik, die von Menschenrechtsorganisationen und der UN als solche benannt wird.

Die Nakba hat bis heute massive Auswirkungen auf das Leben der Palästinenserinnen und Palästinenser. Viele leben in Flüchtlingslagern, die seit Jahrzehnten existieren und oft keinen Zugang zu ausreichender medizinischer Versorgung, Bildung und Arbeit haben. Diejenigen, die in Israel leben, werden diskriminiert und haben nicht die gleichen Rechte wie jüdische Israelis. Diejenigen, die im Westjordanland und im Gazastreifen leben, sind von einer Mauer umgeben und haben nur begrenzten Zugang zu Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung.

Die internationale Gemeinschaft hat bis heute keine Lösung für den Konflikt gefunden. Die USA haben sich unter Präsident Trump einseitig auf die Seite Israels gestellt und die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels sowie die Annexion von Teilen des Westjordanlands durch Israel unterstützt. Die EU hat zwar immer wieder ihre Besorgnis über die Lage in Palästina geäußert, aber keine konkreten Schritte unternommen, um die Menschenrechtsverletzungen zu beenden. Es bleibt zu hoffen, dass die neue US-Regierung unter Präsident Biden eine konstruktivere Rolle im Nahost-Konflikt einnehmen wird und dass die internationale Gemeinschaft endlich den Mut findet, sich für eine gerechte Lösung des Konflikts einzusetzen.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Nakba bis heute eine offene Wunde im Nahost-Konflikt darstellt. Die Vertreibung und Enteignung der Palästinenserinnen und Palästinenser sowie die Apartheidspolitik Israels müssen beendet werden, um eine gerechte Lösung des Konflikts zu ermöglichen. Es ist an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft ihre Verantwortung wahrnimmt und sich für eine friedliche Lösung des Konflikts einsetzt, die auf den Prinzipien des Völkerrechts und der Menschenrechte basiert

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75 Jahre NAKBA – 75 Jahre Vertreibung und Apartheid | Von Annette Groth

Ein Standpunkt von Annette Groth. Nicht nur in der Ukraine dreht sich die Gewaltspirale immer schneller, sondern auch in Palästina. Die Nachrichten über die geplante israelische Justizreform und die großen Demonstrationen dagegen waren auch in den deutschen Mainstream-Medien präsent. Die Tötungen, Zerstörungen und Vertreibungen der Palästinenserinnen und Palästinenser aus ihren Häusern und von ihrem Land bleiben meist unbeachtet. Seit Anfang 2023 kamen mindestens 100 Palästinenserinnen und Palästinenser, darunter viele Kinder, ums Leben, die Zahl erhöht sich ständig, etliche davon wurden gezielt getötet. Mehr als 1000 Palästinenserinnen und Palästinenser sind unter Administrativhaft im Gefängnis, das heißt ohne Gerichtsurteil. Die Administrativhaft kann immer wieder verlängert werden und verstößt gegen internationale Bestimmungen. Auch Kinder ab 12 Jahren können bis zu sechs Monate inhaftiert werden

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