Biden sagt immer noch optimistisch über US-Schuldengespräche
Mississippi Richter entscheidet, dass ein biologischer männlicher Schüler, der sich als Mädchen identifiziert, sich nicht für die Abschlussfeier als Frau verkleiden darf
Das andere Wort zum Sonntag oder Gedenke der vorigen Zeiten
Deutscher Anwalt auf Anklagebank wegen Volksverhetzung
Am 17. Mai 2023 fand sich der deutsche Rechtsanwalt Ralf Ludwig erstmals auf der Anklagebank im Amtsgericht von Garmisch-Partenkirchen wieder. Sein Vergehen: In einer Ansprache hatte er Ende November 2020 den kritiklosen Gehorsam heutiger Polizisten mit der gewissenlosen Willfährigkeit eines Adolf Eichmann verglichen. Die Staatsanwältin beschuldigte ihn daraufhin der Volksverhetzung gemäß Paragraph 130 des deutschen Strafgesetzbuches. Der Garmischer Richter stimmte jedoch Ludwigs Appell „Wehret den Anfängen“ zu.
Erinnerung als Aktivierung für die Gegenwart
Der Jurist und Journalist Milosz Matuschek beschrieb vor zwei Monaten die Bedeutung von Gedenktagen. Sie seien nicht dazu da, um notvolles Geschehen in wohlbemessene „Zeitkapseln“ zu verbannten und zu konservieren, sondern um Erinnerungen zu aktivieren. Nur so könne man aus der Geschichte die Grundzüge und Haltungen wahrnehmen, aus denen damaliges großes Leid erwuchs. Wer solche Erkenntnisse aus Vergangenem verwehrt, tritt in die Fußstapfen jener, die er in eine Singularität des Bösen verbannt wissen wollte.
Lehren aus der Vergangenheit ziehen
Walter Bargatzky, Offizier und späterer Begründer des Bundesgrenzschutzes, schrieb 1946 in seinem Heft „Schöpferischer Friede“ über die Lehren aus der Vergangenheit. Nur wer sich an den ganzen Weg erinnert, den Gott geleitet hat, könne demütig und frömmig handeln. Dunkle Zeiten tragen Frucht, wenn sie zum bleibenden Mahn- und Maßstab werden, an dem sich das Handeln in der Gegenwart bewähren muss. Nur so könne man für die Kinder ein besseres Zeitenerbe hinterlassen.
Nicht auf halbem Weg stehen bleiben
Lothar Mack, ehemaliger Gemeindepfarrer und kritischer Beobachter von Kirche und Zeitgeschehen, ruft in seinem Wort zum Sonntag dazu auf, nicht auf halbem Weg stehen zu bleiben. Eigenständiges gläubiges Denken und Erinnern an die Vergangenheit seien wichtig, um für eine bessere Zukunft zu sorgen
Original Artikel Teaser
Das andere «Wort zum Sonntag» oder: «Gedenke der vorigen Zeiten»
Veröffentlicht am 21. Mai 2023 von LM. Am vergangenen Mittwoch, 17. Mai, hatte der deutsche Rechtsanwalt Ralf Ludwig einen Stellungswechsel zu vollziehen. Im Amtsgericht von Garmisch-Partenkirchen fand er sich erstmals selber auf der Anklagebank wieder. Sein Vergehen: Ende November 2020 hatte er in einer Ansprache den kritiklosen Gehorsam heutiger Polizisten mit der gewissenlosen Willfährigkeit eines Adolf Eichmann verglichen. Für die eifrige Staatsanwältin war das kein Vergleich der Gesinnung, sondern eine Gleichsetzung der Menschen und ihrer Taten. Sie schwang die berüchtigte 130er-Keule. Nach diesem Paragrafen des deutschen Strafgesetzbuches wurde Ludwig der Volksverhetzung beschuldigt. Gemäss jener Logik hätte er die Polizisten indirekt als Eichmänner und ihr Verhalten als auf einen Massenmord gerichtet qualifiziert. Hat er aber nicht. Sondern am Ende stimmte sogar der Garmischer
Details zu Das andere «Wort zum Sonntag» oder: «Gedenke der vorigen Zeiten»
