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Linke Sozialwissenschaft Ideologische Armutszeugnisse

Published On: 21. Mai 2023 9:19

Die Quartalsschrift Politikum, die im links-grünen akademischen Milieu verwurzelt ist, widmet sich im ersten Heft des Jahrgangs 2023 unter dem Titel „Armutszeugnisse“ einem alten, zuletzt vernachlässigten Bekannten: der sozialen Frage, national wie international. Die Politologin Ina Schildbach (TH Regensburg), die auf „Armut und Ungleichheit, Rechtsextremismus und Migration“ spezialisiert ist, präsentiert zehn Aufsätze und Interviews unter diesem Titel. Allerdings behindern politisch erwünschte und verinnerlichte Horizontverengungen den Blick auf das Ganze gesellschaftlicher Wirklichkeit. Darum gelingt Schildbach zum Auftakt lediglich eine grobe Skizze des thematisierten Phänomens.

Im Globalen Süden nehmen Hunger und absolute Armut zu, während hierzulande wachsende relative Armut und Verarmungsprozesse bis in die Mittelschicht hinein zu registrieren sind. Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg hätten diese Entwicklungen allenfalls verschärft. Trotzdem darf, abgesehen von ein paar vagen Hinweisen, der wahre Hauptverursacher von hoher Inflation und rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten, die schwarz-gelb-grün-rote „Energiewende“ samt Atomausstieg, mit Schildbachs Diskretion rechnen.

Auch der Sozialpädagoge Fabian Kessl (Uni Wuppertal), der sich der armutslindernden „Mitleidsökonomie“ der Tafeln, Suppenküchen und Kleiderkammern widmet, versteht sich auf die Kunst des Ausblendens. So ordnet er die „Tafelbewegung“, die es in der alten Bundesrepublik nur in Ansätzen gab, für die heute jedoch ein Heer von 60.000 ehrenamtlichen Helfern tätig ist, das weit über eine Million Bedürftige versorgt, zwar korrekt als Symptom des Staatsversagens ein. Wenn die Tafeln sich aus der Nothilfe im „besten Deutschland, das es je gab“ (Frank-Walter Steinmeier) zur fast selbstverständlichen Grundausstattung des erodierten Wohlfahrtsstaats wandeln konnten, dann habe sich eine bereits dank Bismarcks Sozialpolitik historisch überwunden geglaubte Praxis der Armutsbekämpfung neu etabliert.

Die Soziologin Butterwegge wartet mit einem Paradebeispiel für die Stiftung eines „Verblendungszusammenhangs“ (Theodor W. Adorno) auf. Wie gewohnt lamentiert die Ehefrau von Christoph Butterwegge, dem emeritierten Papst der deutschen Armutsforschung, über Bildungsungleichheit in der kapitalistischen Bundesrepublik, wo ein Prozent der Bevölkerung über 35 Prozent des gesamten Volksvermögens verfügt. Butterwegge promovierte 2009 über Armut von Migranten-Kindern und publizierte 2021, monothematisch fixiert zusammen mit ihrem Mann eine Streitschrift über „Kinder der Ungleichheit“. Nordrhein-Westfalen, so wettert die dort bei der Landtagswahl 2022 als Spitzenkandidatin der Partei Die Linke mit 2,1 Prozent der Stimmen grandios gescheiterte Diplom-Sozialarbeiterin, sei bei der Konzentration von Armut und Bildungsbenachteiligung „Problemregion Nr. 1 in Deutschland“.

Die globale Armut und ihre Ursachen


Die globale Armut nimmt zu, insbesondere im Globalen Süden. Hunger und absolute Armut sind dort weit verbreitet. In den Industrieländern hingegen nimmt die relative Armut zu, auch in der Mittelschicht. Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg haben diese Entwicklungen verschärft. Die Energiewende und der Atomausstieg sind jedoch nicht die Hauptursache für die hohe Inflation und die gestiegenen Lebenshaltungskosten.

Die Tafelbewegung als Symptom des Staatsversagens


Die Tafelbewegung hat sich in Deutschland zu einer fast selbstverständlichen Grundausstattung des erodierten Wohlfahrtsstaats entwickelt. Die Tafeln versorgen weit über eine Million Bedürftige und haben sich aus der Nothilfe zur Praxis der Armutsbekämpfung neu etabliert. Die Tafelbewegung ist ein Symptom des Staatsversagens und zeigt, dass die wohlfahrtsstaatliche Armutsbekämpfung noch für einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung fortbesteht.

Bildungsungleichheit in Deutschland


Die Ehefrau von Christoph Butterwegge, dem emeritierten Papst der deutschen Armutsforschung, lamentiert über die Bildungsungleichheit in der kapitalistischen Bundesrepublik. Ein Prozent der Bevölkerung verfügt über 35 Prozent des gesamten Volksvermögens. Nordrhein-Westfalen ist bei der Konzentration von Armut und Bildungsbenachteiligung „Problemregion Nr. 1 in Deutschland“. Die Soziologin Butterwegge sieht das klassisch gegliederte, Strukturen von Ungleichheit reproduzierende Schulsystem als Hauptursache für die Bildungsungleichheit

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Linke SozialwissenschaftIdeologische Armutszeugnisse

Die im links-grünen akademischen Milieu wurzelnde Quartalsschrift Politikum wendet sich im ersten Heft des Jahrgangs 2023 unter dem Titel „Armutszeugnisse“ einem alten, zuletzt wegen zünftiger Schlangentänze um Klima, Geschlecht, Migration & Diversity arg vernachlässigten Bekannten zu: der sozialen Frage, national wie international. Als federführende Redakteurin präsentiert die auf „Armut und Ungleichheit, Rechtsextremismus und Migration“ spezialisierte Politologin Ina Schildbach (TH Regensburg) dazu zehn Aufsätze und Interviews unter diesem Titel, der passender auch für den analytisch dürftigen Inhalt der meisten Beiträge nicht hätte gewählt werden können. Denn wie beim Gros der längst nicht mehr als Herrschaftskritiker, sondern als Systemstützen agierenden bundesdeutschen Sozialwissenschaftler üblich, behindern politisch erwünschte und verinnerlichte Horizontverengungen den Blick auf das Ganze gesellschaftlicher Wirklichkeit. Darum gelingt Schildbach zum Auftakt lediglich

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