Koloniale Erblasten und postkoloniale Realitäten: Vijay Prashad im Gespräch

In dieser aufschlussreichen Diskussion teilte Vijay Prashad, ein prominenter indischer Historiker und Kommentator, wertvolle Einblicke zu verschiedenen Themen, einschließlich der Rolle der indischen Diaspora bei der Gestaltung globaler Perspektiven auf indische Politik und Kultur, seiner Motivation, die Schnittstellen von Imperialismus, Kapitalismus und Globalisierung zu studieren, und den anhaltenden Auswirkungen des Kolonialismus auf Indien und andere kolonisierte Nationen. Durch sein tiefes Wissen und seine Expertise lieferte Prashad nachdenkliche Perspektiven, die Licht auf bedeutende historische und zeitgenössische Themen werfen. Als Direktor des Tricontinental: Institute for Social Research prägt Prashad weiterhin die kritische Diskussion und provoziert nachdenkliche Analysen. Prashad hat zahlreiche einflussreiche Publikationen verfasst, die als intellektuelle Meilensteine ​​zur Verständnis historischer und zeitgenössischer Fragen dienen. Mit einem tiefen Verständnis der globalen Politik entwirren Prashads Werke die komplexen Schnittstellen zwischen Macht, Kultur und Widerstand und bieten unschätzbare Einblicke in die Komplexität unserer Welt.

Die indische Diaspora ist vielfältig und schwankt zwischen Menschen, die fast keine Politik haben, und Anhängern der extremen Rechten. Es gab eine Zeit, als die indische Diaspora die Heimat der Linken war. Die erste linksgerichtete indische politische Partei wurde 1913 in Kalifornien gegründet. Es war die Ghadar-Partei. Viele derer, die sich davon angezogen fühlten, gingen später in die UdSSR, um zu lernen, wie man Kommunisten wird, und schlossen sich dann der kommunistischen Bewegung in Indien an. Die Kommunistische Partei Indiens wurde 1920 in Taschkent (UdSSR) gegründet, hauptsächlich von ausgewanderten Indern, einer anderen Art von Diaspora. Aber nach der Unabhängigkeit änderte sich die Art der Migration, als Teile der indischen Mittelschicht das Land aus wirtschaftlichen Gründen verließen und ihr politisches Leben die Reise der indischen Mittelschicht im Land widerspiegelte. Die indische Mittelschichtdiaspora ist heute das genaue Gegenstück zur indischen Mittelschicht im Land.

Ich wurde in Kolkata, Indien, geboren und aufgewachsen, einer Stadt voller Wunder, aber auch einer Stadt mit immenser Ungleichheit. Für Menschen wie mich, die in Bildung und Mitteln geboren wurden, war das auffälligste Merkmal unseres Lebens die Kluft zwischen dem, was wir erlebten, und der absoluten Verwüstung der Armut, die das Leben der Menschen um uns herum definierte. Diese soziale Ungleichheit traf mich hart und trifft mich weiterhin. Es ist das, was mich zwang, zu lernen, warum Ungleichheit reproduziert wird, Antworten aus den Fakten zu suchen und daher zu entdecken, dass die Quelle solcher Ungleichheit das hässliche, profitorientierte System des Kapitalismus war, das elende Hierarchien absorbiert hatte, die dem Kapitalismus vorausgingen, wie das Kastensystem. Warum konnte Indien die Kastenhierarchien und die Hässlichkeit des Kapitalismus nicht überwinden? Es lag nicht nur an der Gier des indischen Bürgertums und der Landbesitzer, sondern auch an der immensen Macht der neokolonialen Struktur, die von den ehemaligen Kolonialmächten aufrechterhalten wurde. Sie können die Armut auf den Straßen von Colombo zum Beispiel nicht verstehen, ohne ein vollständiges Verständnis des imperialistischen

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Colonial Legacies and Post-Colonial Realities: Vijay Prashad in Conversation

Photograph Source: UNCTAD – UNCTAD Public Symposium 2013 – CC BY-SA 2.0 In this insightful discussion, Vijay Prashad, a prominent Indian historian and commentator, shared his valuable insights on various subjects, including the role of the Indian diaspora in shaping global perspectives on Indian politics and culture, his motivation to study the intersections of imperialism, capitalism, and globalization, and the enduring effects of colonialism on India and other colonized nations. Through his profound knowledge and expertise, Prashad provided thought-provoking perspectives that shed light on significant historical and contemporary issues. As the Director of the Tricontinental: Institute for Social Research, Prashad continues to shape critical discourse and provoke thoughtful analysis. Prashad has authored numerous influential publications, which serve as intellectual milestones

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