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Neuvermessung von links und rechts

Published On: 27. Mai 2023 14:29

Die Selbstzerstörung der deutschen Linken

Der Historiker Sven Brajer war Mitglied der Linken und sogar Stipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung, bis er 2020 das Handtuch warf und ein wahrlich erhellendes Buch über den langen Weg der Linken in die Bedeutungslosigkeit schrieb: „Die (Selbst)Zerstörung der deutschen Linken. Von der Kapitalismuskritik zum woken Establishment“ (1).

Die Geschichte begann noch zu Zeiten als Oskar Lafontaine erst Fraktionsvorsitzender und später Chef der Linkspartei war. 2010 legte er seine Ämter aus gesundheitlichen Gründen nieder. 2012 übernahm Katja Kipping, zusammen mit Bernd Riexinger, die Parteiführung. Niemand repräsentierte die Umwertung aller linken Werte besser als Kipping. Heute werden „freie“ andersdenkende Linke von der neuen linken Orthodoxie schamlos als rechts geframt.

Die links-rechts Ordnung des politischen Felds aufbrechen

Wenn Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht für Diplomatie in Sachen Ukraine werben, nennen die (ehemaligen) Genossen sie naive und gefährliche Pazifisten. Und es gibt noch andere Punkte, die die links-rechts Ordnung des politischen Felds aufbrechen. So ist es ausgerechnet die AfD, die im Parlament kritische Positionen zu den Themen Pandemie, Ukraine und Klimawandel vertritt. Es wird Zeit, sich daran zu erinnern, dass über eine gewisse Übereinstimmung bei den genannten Themen hinaus die meisten von uns ganz andere politische Überzeugungen haben, als sie die AfD verritt.

Plädoyer für die Selbstbehauptung Europas

Walter van Rossum im Gespräch mit Sven Brajer und Oskar Lafontaine. Sven Brajer: „Die (Selbst)Zerstörung der deutschen Linken: Von der Kapitalismuskritik zum woken Establishment “. Oskar Lafontaine: „Ami, it’s time to go: Plädoyer für die Selbstbehauptung Europas – Erweiterte und aktualisierte Auflage “.

Über den Autor

Walter van Rossum ist Autor, Medienkritiker und Investigativjournalist. Er studierte Romanistik, Philosophie und Geschichte in Köln und Paris. Mit einer Arbeit über Jean-Paul Sartre wurde er 1989 an der Kölner Universität promoviert. Seit 1981 arbeitet er als freier Autor für WDR, Deutschlandfunk, Zeit, Merkur, FAZ, FR und Freitag. Für den WDR moderierte er unter anderem die „Funkhausgespräche“. Zuletzt erschien von ihm im Rubikon-Verlag „Meine Pandemie mit Professor Drosten: Vom Tod der Aufklärung unter Laborbedingungen“.

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Der Historiker Sven Brajer war Mitglied der Linken und sogar Stipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung, bis er 2020 das Handtuch warf und ein wahrlich erhellendes Buch über den langen Weg der Linken in die Bedeutungslosigkeit schrieb: „Die (Selbst)Zerstörung der deutschen Linken. Von der Kapitalismuskritik zum woken Establishment“ (1). Die Geschichte begann noch zu Zeiten als Oskar Lafontaine erst Fraktionsvorsitzender und später Chef der Linkspartei war. 2010 legte er seine Ämter aus gesundheitlichen Gründen nieder. 2012 übernahm Katja Kipping, zusammen mit Bernd Riexinger, die Parteiführung. Niemand repräsentierte die Umwertung aller linken Werte besser als Kipping. Heute werden „freie“ andersdenkende Linke von der neuen linken Orthodoxie schamlos als rechts geframt. Wenn Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht für Diplomatie in Sachen Ukraine werben, nennen die

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