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Kontertext Vom Wetter reden Spanien wählt

Published On: 29. Mai 2023 10:05

Die Regionalwahlen in Spanien haben bereits stattgefunden und die nationalen Wahlen folgen im Herbst. Doch in der Öffentlichkeit wird nicht viel darüber diskutiert. Die anstehenden Probleme des Landes sind zwar groß und bekannt, aber es findet nur sehr begrenzt ein politischer Wettstreit der Ideen zu ihrer Lösung statt. Außerhalb der Parteien wird kaum um die Meinungsfindung gerungen. Unter Freunden und Bekannten wird kaum diskutiert, schon gar nicht gestritten. Streiten tun nur die Politikerinnen und Politiker. Sie machen auch Wahlgeschenke als wäre Weihnachten und versprechen wie üblich das Blaue vom Himmel herunter.

Die politische Kultur in Spanien hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Der Gesprächs- und Lösungsorientierte Austausch zwischen Rechts und Links findet nicht mehr statt. Stattdessen wird polemisiert, diffamiert und gelogen. Man fragt sich als Zaungast dieses eigentlich größtenteils unwürdigen Spektakels immer wieder, ob es zuhause, in der braven kleinen Schweiz, den Menschen eigentlich bewusst ist, dass sie allen Grund haben, zu der vorherrschenden, vergleichsweise zivilisierten politischen Kultur Sorge zu tragen.

Spanien ist ein modernes und erfolgreiches Land geworden. Unter der deklariert feministischen Regierung von Pedro Sanchez hat es sich seit den letzten Wahlen weiter zu einem urbanen, modernen europäischen Land entwickelt. Auch wenn die oppositionellen Parteien das Gegenteil behaupten, haben Spanier und Spanierinnen heute mehrheitlich ein positives Verhältnis zu ihrem Land, und zwar zu Recht. Aus dem zurückgebliebenen Gastarbeiterland ist ein Einwanderungsland geworden. Die großen Städte haben sich unglaublich schnell zu attraktiven kosmopolitischen Metropolen entwickelt. Es sind lebensfrohe, bunte, für Mitteleuropäer vielleicht sogar vergleichsweise hedonistische Orte, in welchen man sich gerne aufhält. Allesamt haben sie sich gemacht, haben sich erneuert, sind begrünt und wohnlicher geworden.

Die Trockenheit und der Klimawandel sind jedoch große Probleme in Spanien. Die Politik ist darauf nicht ausreichend vorbereitet und die Opposition hat kein Programm für die nahe und ferne Zukunft präsentiert. Der Meeresspiegel steigt, der Grundwasserspiegel sinkt und die landwirtschaftlichen Produktionsmethoden, die sich für den mitteleuropäischen Markt etabliert haben, entpuppen sich als wenig nachhaltig. Lange ist es her, dass man sich etwas darauf einbilden konnte, von Wichtigerem zu reden als vom Wetter. In Spanien geht es nun wirklich nicht mehr anders. Noch nie war es im April so heiß gewesen wie in diesem Jahr, noch nie haben die Wälder so früh zu brennen angefangen

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kontertext: Vom Wetter reden – Spanien wählt

Beat Sterchi / 29.05.2023  Die Regionalwahlen haben stattgefunden, nationale folgen im Herbst. Dennoch wird in der Öffentlichkeit nicht sehr viel diskutiert. Die anstehenden Probleme Spaniens sind zwar gross und bekannt, aber aus der Sicht des unbeteiligten Beobachters findet nur sehr beschränkt ein politischer Wettstreit der Ideen zu ihrer Lösung statt. Zumindest habe ich nicht den Eindruck, dass ausserhalb der Parteien gross um die Meinungsfindung gerungen wird. Unter Freunden und Bekannten wird kaum diskutiert, schon gar nicht gestritten. Streiten tun nur die Politikerinnen und die Politiker. Die machen auch Wahlgeschenke als wäre Weihnachten und versprechen wie üblich das Blaue vom Himmel herunter. Der laut und heftig geführte Wahlkampf bestätigt aber vor allem, wie erschreckend schnell viele von diesen Damen und Herren

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