UBS Risiko eindaemmen Am Schluss bleibt die Mikrosteuer
Urs Schnell / 30.05.2023 – Infosperber hat am 17. April einen Katalog mit 13 Maßnahmen veröffentlicht, um das Risiko von Großbanken-Pleiten in Zukunft zu minimieren. Die Forderungen nach einer Erhöhung des ungewichteten Eigenkapitals auf 20 bis 30 Prozent und die Trennung des hochspekulativen Teils des Investmentbankings von den übrigen Teilen der UBS sind in Politik und Medien angekommen. Die Erhöhung des Eigenkapitals bei systemrelevanten Banken haben Stanford-Ökonomin Anat Admati und ihr Kollege Martin Hellwig schon vor zehn Jahren propagiert. Sie schlugen ebenfalls eine Erhöhung auf 20 bis 30 Prozent Eigenkapital vor. Allerdings auf internationaler Ebene, verbindlich für alle. Die USA und Großbritannien mit ihren beiden dominanten Finanzplätzen Wall Street und City of London sind bisher nicht darauf eingetreten. Sowohl eigenstaatliche Interessen wie die Bankenlobby waren zu stark.
Erhöhung des Eigenkapitals
Am 2. Mai entschied der Nationalrat überraschend, global tätige Großbanken müssten künftig ungewichtete Eigenmittel von mindestens 15 Prozent der Aktiven halten. Ein Entscheid, der in Richtung der von Infosperber publizierten Forderungen geht. Doch nicht Wenige zweifeln, ob der Ständerat nachziehen wird. Die NZZ schrieb: «Faktisch hieße dies fast eine Verdreifachung des Eigenkapitals […] Die UBS müsste bei ihrer derzeitigen Bilanzsumme zusätzliches Kapital von etwa 100 Milliarden Franken beschaffen.» Und weiter: «Beobachter mutmaßen, dass die UBS bei einer Verdreifachung der Schweizer Eigenmittelanforderungen ihren globalen Hauptsitz ins Ausland verlegen würde, um diese Vorgaben zu umgehen.» (N
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UBS-Risiko eindämmen? Am Schluss bleibt die Mikrosteuer
Urs Schnell / 30.05.2023 Gegen künftige Grossbanken-Pleiten stellte Infosperber 13 Massnahmen vor. Politisch stossen fast alle auf starke Widerstände. Infosperber publizierte am 17. April einen Katalog mit 13 Massnahmen, «um das Risiko von Grossbanken-Pleiten künftig auszumerzen». Die im Katalog enthaltenen Forderungen nach einer Erhöhung des ungewichteten Eigenkapitals auf 20 bis 30 Prozent und die Trennung des hochspekulativen Teils des Investmentbankings von den übrigen Teilen der UBS («Trennbankensystem») sind in Politik und Medien angekommen. Sie haben Chancen auf eine Realisierung. Die Monsterbank würde dadurch verkleinert, die Relation ihrer Bilanzgrösse zum BIP vermindert. Doch was wären die Folgen? Erhöhung des Eigenkapitals Am 2. Mai entschied der Nationalrat überraschend, global tätige Grossbanken müssten künftig ungewichtete Eigenmittel von mindestens 15 Prozent der Aktiven halten. Ein Entscheid, der
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